Am Freitagabend trifft der Kapfenberger SV 1919 in der ADMIRAL 2. Liga auf den GAK 1902 (zum Liveticker). Ankick: 20:30 Uhr. Nach der bitteren Heimniederlage gegen den FAC vor der länderspielbedingten Liga-Pause wollen die Murstädter nun in Runde 15 wieder punkten. LIGAPORTAL sprach mit Dieter Elsneg, dem sportlichen Leiter der Rotjacken. Der Ex-Italien-Profi lässt vor allem mit einer Antwort auf die Stadionfrage in Graz aufhorchen.

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Der GAK um Daniel Maderner, der zuletzt gegen den FAC krankheitsbedingt fehlte und schmerzlich vemisst wurde,  sind heuer der Top-Favorit auf den Aufstieg in die ADMIRAL-Bundesliga.

„Haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir können"

Der GAK 1902 marschiert heuer an der Tabellenspitze vorneweg, scheint mit zehn Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz unbesiegbar - auch wenn das nicht ganz stimmt, denn vor der Niederlage gegen Floridsdorf gab es zumindest in der Liga schon eine Niederlage, und zwar auswärts beim SV Lafnitz.

„Gegen den FAC sind zwei Dinge zusammengekommen. Zum einen haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir können. Andererseits hat der FAC eine sehr gute Leistung gezeigt, die man respektieren muss. Die haben das gut gemacht, wir nicht so“, so der sportliche Leiter Dieter Elsneg, der betont, dass man die Niederlage gemeinsam mit Mannschaft, Betreuern und Trainer professionell aufgearbeitet hat.

Vielmehr sei das 1:3 ein Indiz dafür gewesen, dass man bei aller Euphorie rund um die Rotjacken jede Woche alles abrufen müsse, um erfolgreich zu sein. „Die Liga ist stark, kein Gegner darf unterschätzt werden. Wir konzentrieren uns auf uns. Unser Ziel in dieser Saison ist klar.“

„Was Kapfenberg heuer leistet, ist bemerkenswert"

Und das Ziel heißt Aufstieg in die ADMIRAL Bundesliga, wie Elsneg betont. „Letztes Jahr hat es knapp nicht gereicht. Wir haben daraus gelernt und wissen, was wir tun müssen, damit es heuer klappt“, freut sich der Ex-Italien-Legionär auf das Spiel gegen Kapfenberg.

„Steirer-Derbys sind immer etwas Besonderes. Was Kapfenberg heuer leistet, ist bemerkenswert. Das hat seine Gründe. Und dass gegen uns alle Mannschaften noch ein paar Prozent drauflegen, ist nichts Neues.“ Nicht weniger motiviert wird die GAK-Truppe von Trainer Gernot Messner sein. „Ich kann versprechen, dass die Spieler bis in die Haarspitzen motiviert sind, wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren“, so Elsneg.

GAK 1902 schon bundesligafit?

Apropos Motivation: Im Oktober stand im Uniqa-ÖFB-Cup-Achtelfinale das Derby gegen den SK Puntigamer Sturm Graz aus der ADMIRAL Bundesliga auf dem Programm. Die Rotjacken schieden knapp aus. Ein Fußballfest? „Sportlich auf jeden Fall“, sagt Elsneg.

„Ich denke, nicht nur dieses Spiel hat gezeigt, dass wir für die Bundesliga bereit sind. Wir müssen aber weiterhin zu 100 Prozent konzentriert sein, um am Ende ganz oben in der Tabelle zu stehen. Ich weiß, dass die zehn Punkte Vorsprung ein guter Polster sind und ich weiß auch, dass die Mannschaft das heuer schaffen kann, aber niemand soll glauben, dass wir schon Meister sind. Unsere Spieler wissen das. Wir können es dieses Jahr aber schaffen!"

Wo spielen die Grazer künftig?

Rund um einen möglichen Aufstieg taucht auch immer wieder die Stadionfrage in Graz auf. Die "Kleine Zeitung" berichtet, dass die von den Roten favorisierten Ausweichstandorte Weinzödl und Askö in Eggenberg aus dem Rennen sind. GAK-Vizepräsident Matthias Dielacher bestätigt gegenüber der "Kleinen", dass der Verein am 28. November eine mögliche Lösung präsentieren werde.

Dieser gehe auch weg vom Dogma, dass ein GAK-Standort unbedingt im Norden von Graz liegen müsse. Dieter Elsneg dazu: „Wir fühlen uns als Zweitligist in der Merkur Arena sehr wohl. Aber es ist ganz klar, dass etwas eigenes mit GAK-Branding natürlich der next step wäre.“

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