Blau-Gelb trifft Blau-Gelb am Freitagabend im Rahmen der 24. Runde in der ADMIRAL 2. Liga, wenn der Rangneunte First Vienna FC 1894 im tabellarischen Nachbarschaftsduell den Zehnten SV Licht-Loidl Lafnitz auf der Hohen Warte in Wien-Döbling in Empfang nimmt (18:10 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER). Nach dem "Erdrutschsieg" über den SKN St. Pölten vor 14 Tagen (7:3) streben die Schützlinge von Interimscoach Mehmet Sütcü, der gemeinsam mit Roman Kienast das Trainerzepter beim Traditionsklub schwingt, infolge der 0:1-Auswärtsniederlage beim FC Dornbirn - trotz personellem Aderlass aufgrund der "roten Welle" im Ländle (gab es gleich vier Ausschlüsse!) - die Rückkehr auf die Siegerstraße auf eigener Wiese und vor heimischer Kulisse an.

Luxbacher Dombaxi Vienna GEPA admiral

Kapitän Bernhard Luxbacher (r.) und die First Vienna hatten vor zwei Wochen mit dem zur Pause eingewechselten Gerhard Dombaxi (l.) und dem SKN St. Pölten wahrlich kein Erbarmen und schenkten den Niederösterreichern, die einen rabenschwarzen Tag erwischten, mit viel Spielwitz und Torhunger gleich sieben (!) Treffer ein. Saison-Höchstwert in der ADMIRAL 2. Liga!

"Niederlage in Dornbirn war natürlich sehr bitter und auch nicht so zu erwarten"

Nach der Auswärtsniederlage in der vergangenen Woche möchte die Vienna am Freitag gegen Lafnitz wieder anschreiben. Allerdings wird man die Partie mit einigen Ausfällen bestreiten müssen. Jürgen Bauer, Anes Omerovic und Kelvin Boateng fehlen aufgrund von Rotsperren aus dem Duell gegen die Vorarlberger.

Vienna-Sportdirektor Andreas Ivanschitz fasst das Spiel gegen Dornbirn nochmals zusammen: „Die Niederlage gegen Dornbirn war natürlich sehr bitter. Vor allem nach dem starken Auftritt zuhause gegen St. Pölten war es auch nicht so zu erwarten. Was sehr schwer wiegt sind die drei roten Karten. Somit stehen drei wichtige Stützen am Freitag nicht zur Verfügung. Dennoch gibt es jetzt für den einen oder anderen Spieler im Kader die Chance sich zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Ich denke, dass wir trotz der Ausfälle gute Chancen haben zu punkten, besonders wenn uns die Fans wieder so anfeuern wie zuletzt.“

Kapitän Bernhard Luxbacher sieht es ähnlich: „Unser Ziel war es definitiv die drei Punkte nach Wien mitzunehmen, das ist uns leider nicht gelungen. Es hat sich sehr viel in der gegnerischen Hälfte abgespielt, aber dann gab es eine kleine Unachtsamkeit auf unserer Seite, die dann sofort bestraft wurde. Da müssen wir einfach konsequenter verteidigen und bereit sein 90 Minuten lang unser Tor zu verteidigen. Das haben wir uns auch als Ziel gesetzt für die verbleibende Saison. Am Freitag geht es gegen Lafnitz und da wollen wir es schon umsetzen.“

Reges Treiben im Mittelfeld der Tabelle - Inkonstanz spielt eine Rolle

Derzeit stehen die Döblinger auf dem neunten Tabellenplatz mit 33 Punkten. Das Tabellenmittelfeld ist jedoch sehr nah beisammen. Gerade einmal vier Punkte fehlen auf den vierten Tabellenplatz. Das Ziel des Traditionsklubs für die verbleibende Saison ist klar: möglichst viele Punkte einzufahren. In diesem Zuge strebt man danach, wieder konstantere Leistungen an den Tag zu legen.

Bernhard Luxbacher analysiert die Leistungen des Teams: „Es ist diese Saison schon ein Thema wie inkonstant wir auftreten. Wir sind von unserer Qualität überzeugt, aber das muss man dann einfach auch auf dem Platz sehen. Es geht dann oft um Kleinigkeiten, in denen wir dann vielleicht nicht konsequent oder konzentriert genug sind. Wenn wir es in Zukunft schaffen als Team über 90 Minuten unsere Qualität auch auf den Platz zu bringen, dann werden wir auch konstantere Ergebnisse abliefern und oben mitspielen.“

Bernhard Luxbacher

Bernhard Luxbacher giert mit den Döblingern nicht nur auf einen Heimsieg, sondern auch nach mehr Konstanz in Sachen Ergebnisse. Am Freitag kommt der punktgleiche Zehnte aus Lafnitz "angeflogen"... Winkt wieder ein Torfestival oder zeigt sich ein ähnlich spannendes Unterfangen wie im Hinspiel?

Tabellennachbar Lafnitz mit Offensivtalent zu Gast auf Hoher Warte

Der SV Lafnitz steht derzeit punktgleich mit der Vienna auf zehnten Tabellenplatz. Die Steirer starteten gut in die Rückrunde, vor der Länderspielpause im März gab es einen Sieg gegen den FAC sowie ein Unentschieden gegen den GAK. In den vergangenen beiden Wochen holte man jedoch insgesamt nur einen Punkt (dem 2:2-Remis gegen den SKU Amstetten ging eine 1:2-Niederlage beim SV Horn voraus). Ein absoluter Lichtblick und Leistungsträger der Steirer ist Offensivjuwel Andre Leipold. Der junge Deutsche traf bereits 12-mal in dieser Spielzeit und ist somit ligaweit der drittbeste Torschütze.

Vienna bejubelte Sieg in der Hinrunde - Rückspiel "wollen wir dominieren"

Die Vienna hat jedenfalls beste Erinnerungen an das Spiel in der Hinrunde. In einer engen Partie durfte man schlussendlich einen 3:2-Auswärtserfolg bejubeln. Die Torschützen für die Wiener waren Christoph Monschein (2x) und Mohamed Sanogo. Für den Kontrahenten trafen Johannes Schriebl und Jakob Knollmüller. 

Andreas Ivanschitz freut sich auf das Duell: „Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf das Heimspiel. Das Trainerteam wird wie jede Woche das Spiel aufarbeiten und am Freitag eine starke Mannschaft aufs Feld schicken.“

Vienna-Kapitän Bernhard Luxbacker blickt ebenfalls gespannt auf die Partie: „Wir unterschätzen keinen Gegner, aber zuhause wollen wir das Spiel dominieren und da muss sich der Gegner auf uns einstellen. Wir werden aber auch einige Dinge besprechen und uns gut vorbereiten. Es liegt wieder an uns, wir wollen auf jeden Fall die drei Punkte einfahren und dann wieder mit den Fans feiern.“

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL