Die siebente Runde der Erste Liga muss vorerst ohne ihren Schlager auskommen! Das Topspiel zwischen Austria Salzburg und dem FC Wacker Innsbruck in Schwanenstadt wurde von den Behörden fürs erste abgesagt abgesagt. Probleme entstanden bei der Diskussion um die Einrichtung eines Auswärtssektors für die laut Wacker-Angaben anreisenden 1.000 Innsbruck-Fans. Die dafür notwendigen Kosten in der Höhe von 50.000 EUR sollten von den Salzburgern getragen werden, die sich dagegen sträubten. Daraufhin wurde das Bewerbsspiel, dass live in ORF und SKY übertragen worden wäre, kurzerhand abgesagt. Eine Lösung des Konflikts steht also noch aus.

Die Austria tat ihre Meinung zu dem Thema per Stellungnahme kund:

"Nachdem das Stadion in Schwanenstadt für 3.000 Zuseher zugelassen ist (von Behörde und Bundesliga abgenommen), war der erste Vorschlag der Austria, das Gästekontingent mit genau den vorgeschriebenen zehn Prozent, also 300 Innsbruck-Fans, anzusetzen.

Eine mit den Behörden diskutierte Erhöhung der Gästekarten auf bis zu 500 Stück wurde von Innsbruck ebenso abgelehnt. Zudem hätte es für sämtliche Besucher des Westderbys nur personalisierte Karten gegeben. Weiters keinen Onlineverkauf und keine Öffnung der Tageskassen.

Aufgrund der Innsbrucker Mobilmachung aber kam von der Behörde der Bescheid, das Stadion auf 4.000 Besucher zuzulassen (davon 1000 Gästefans) und zudem auf eine Personalisierung der Karten zu verzichten. Dem Verein Austria Salzburg wurde ebenso auferlegt, den Gästesektor auf 1.000 Zuschauer zu erweitern (Errichtung einer neuen Tribüne, Versetzen der verankerten Zäune, Erhöhen der Zäune auf 4,5 Meter, Anbringung von Drehkreuzen). Geschätzte Kosten für den Um- bzw. Rückbau: ein hoher fünfstelliger Betrag.

Nachdem Innsbruck um keine Gästekarten angesucht hat, muss der Verein Austria Salzburg laut §18 Absatz 2 der Bundesligadurchführungsbestimmungen keine Gästekarten auflegen. Demzufolge brachte die Austria eine neue Veranstaltungsanzeige ein, dieses Mal jedoch nicht mit 300-500 Gästefans, sondern mit 0 (in Worten NULL). Leider wurde der Austria auch im folgenden Bescheid wieder ein zu errichtender Gästesektor für 1.000 Zuseher vorgeschrieben.

Es ist für uns nicht verständlich, weshalb lediglich aufgrund von Spekulationen ein Sektor für 1.000 Gästefans errichtet werden muss, wenn wir im Gegenzug Fakten liefern, die da lauten, es gibt an diesem Tag keine Gästefans, da nicht einmal Gästekarten aufgelegt werden und der Gästesektor nicht geöffnet wird.

Das Fassungsvermögen wurde mit 2.700 angegeben, da die Austria darauf verzichtet hat, das freigewordene Kontingent von 300 Karten in Anspruch zu nehmen. Weiters hat der Verein Austria Salzburg der Behörde auch vorgeschlagen diese 2.700 Tickets zu personalisieren, um für die bestmögliche Sicherheit im Stadion zu sorgen. Aus unserer Sicht haben wir alles, was uns möglich war, getan, um das Westderby austragen zu können. Nach der Absage ist nun die Bundesliga am Ball. Klar ist, wir wollen weiterhin eine sportliche und faire Entscheidung."