Am 10. Spieltag trafen in der Sky Go Erste Liga der LASK Linz und der SC Austria Lustenau aufeinander. Und dabei hält das Schlagerspiel vollauf was es im Vorfeld verspricht. Unübersehbar waren da zwei Teams am werken, die zweifelsohne zu den stärksten in dieser Liga zählen. Denn der Umstand, dass auch danach noch viel Fußball ansteht bzw. dass man die Möglichkeit hat, auch noch vieles auszubessern, veranlasst sowohl die Linzer als auch die Lustenauer dazu, vom Start weg vollauf im Vorwärtsgang zu agieren. Und einmal mehr zeigte dabei Rene Gartler auf, wie wertvoll er für seine Mannschaft ist. Denn mit seinen zwei Toren legte er praktisch den Grundstein zum Sieg des LASK Linz gegen eine sehr präsent agierende Lustenauer Truppe, die nahe dran war im Paschinger Waldstadion etwas Zählbares zu verbuchen.

 

Einmal mehr unterstreichen Rene Gartler und Raphael Dwamena ihren ausgeprägten Torriecher

Das Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten mit dem Vierten war die absolute Kracherbegegnung in dieser Runde in der Sky Go Erste Liga. Denn diese beiden Mannschaften, dazu auch Liefering und Kapfenberg, waren bislang das nonplusultra in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse. Die Linzer konnten zuletzt überhaupt 5 Siege bzw. 1 Remis einfahren, aber auch die Lustenauer präsentierten sich an den vergangenen Spieltagen vollends von ihrer Butterseite. Zuletzt etwa konnte Wattens beim "Westderby" gleich mit 4:0 vorgeführt werden, dreifacher Torschütze dabei war der Brasilianer Bruno. Und die Partie wurde dann auch von beiden Seiten vom Start weg sehr intensiv geführt. Denn die Vorarlberger bieten dem Gastgeber vom Anpfiff weg vollends die Stirn und gelangen auch zu gefährlichen Torraumszenen. Die größte aber finden vorerst die Linzer vor, nach einem weiten Dmitrovic-Abschlag marschiert Manuel Kerhe auf und davon, er trifft dann aber nur den Torpfosten. Was die Lustenauer dann nicht wirklich abschreckt davon, weiterhin gehörig am Temporad zu drehen. Bei Torchancen von Grubeck bzw. Dwamena fehlt es dann aber an der nötigen Präsision bzw. stellt LASK-Keeper Dmitrovic erfolgreich seinen Mann. Dann in der 30. Spielminute kommt es aber zum 1:0, der Raum der sich dem LASK nun erstmalig bietet wird effizient genützt, Torschütze nach einem perfekt zelebrierten Angriff Rene Gartler - zugleich sein 6. Saisontor. Und das Tempo sollte weiterhin sehr hoch bleiben bzw. sind die Chabbi-Mannen weiterhin in der Lage, mit dem Gastgeber mitzuhalten. Dafür werden die Lustenauer dann praktisch mit dem Halbzeitpfiff auch mit dem Ausgleichstor belohnt. Bruno hat dabei das Auge für Raphael Dwamena und der Ghanaer markiert mit dem 1:1 zugleich auch seinen bereits 7. Treffer in dieser Spielzeit.

Gartler Bildgröße ändern

Einmal mehr konnte sich LASK Linz Angreifer Rene Gartler mit einem "Doppelpack" in die Torschützenliste eintragen.

 

Beide Mannschaften schenken einander nichts und liefern sich einen offenen Schlagabtausch

Nach dem Gezeigten durfte man sich nun auch in den zweiten 45 Minuten auf herzerfrischenden Angriffsfußball freuen. Denn beide Teams sollten dann auch weiterhin mit offenen Visier zur Sache gehen. Nutznießer dieser schnörkellos vorgetragenen Offensivbemühungen sind die 3020 Zuseher, die vollauf auf ihre Kosten kommen. Weder hüben noch drüben wird mit der nötigen Kreativitär gespart, demnach ist auch nur schwer auszurechnen, wer den nun das bessere Ende haben wird. Aber mit Fortdauer der Begegnung war es dann doch die Glasner-Truppe, die das Gegenüber ganz gehörig in die Defensive drängte. Aber die Austria weiß sehr bald darauf entsprechend zu reagieren bzw. halten sich die Spielanteile dann in den letzten 20 Minuten wieder soweit die Waage. So ist man dann wieder beiderseits sehr bemüht darum, mit dem erforderlichen Facettenreichtum den Gegner auszuknocken. Dwamena findet auch die Topchance auf das 1:2 vor, aber LASK-Defender Ramsebner kann im Reingrätschen dann aber Schlimmeres verhindern. Dann im Gegenstoß kommt es aber zur Linzer Führung: Einen kurz abgespielten Freistoßball aus 18 Metern versenkt der eingewechselte Peter Michorl in der 72. Spielmnute im Tormanneck zum 2:1. Und diesen knappen Vorsprung wissen die Linzer dann auch geschickt zu verwalten. Mehr noch, in der Nachspielzeit setzt man dann noch einen mit dem dritten Treffer drauf. Einen  Miesenböck-Freistoßball kann Lustenau-Schlussmann Knett nicht unter Kontrolle bringen, Rene Gartler steht dort wo ein Tormacher zu stehen hat und markiert den 3:1 Spielendstand. In der nächsten Runde kommt es am 23. September um 20:30 Uhr zum Linzer Derby. Dabei ist der Aufsteiger Blau Weiß, der Gastgeber gegen den LASK. Die Lustenauer gastieren am selben Tag mit Spielbeginn bereits um 18:30 Uhr beim SV Horn.

 

LASK LINZ - SC AUSTRIA LUSTENAU 3:1 (1:1)

Waldstadion Pasching, 3020 Zuseher, SR: Kijas Alan (NÖ)

Torfolge: 1:0 (30. Gartler), 1:1 (45+2 Dwamena), 2:1 (72. Michorl), 3:1 (91. Gartler)

LASK Linz: Dmitrovic, Kerhe (71. Boele), Gartler, Fabiano, Rep (89. Miesenböck), Ramsebner, Grgic (58. Michorl), Luckeneder, Erdogan, Otavio, Ranftl

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Bruno, Grubeck (81. Jailson), Dwamena, Haring, Sobkova, Stark, Grabher (77. Dossou), Bolter, Durmus (60. Krainz)

gelbe Karten: Rep, Ramsebner bzw. Dossou

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Obwohl wir weniger Zeit zur Regeneration hatten, legte die Mannschaft einen unbändigen Einsatzwillen an den Tag. Trotz des unglücklichen Gegentreffers zum 1:1, war es uns dann weitgehenst gelungen, den Gegner vom Tor fern zu halten. Auch mit den Spielerwechseln war es dann geglückt, entscheidende Impuse einzubringen."

Lassaad Chabbi, Trainer Lustenau:

"Was mich maßlos ärgert, ist die Tatsache, dass wir sehr oft durch Freistöße Gefahr heraufbeschwört haben. Christopher Knett ist ein sehr guter Torhüter, der Fehler war schon zuvor mit dem Verursachen der Standartsituation passiert. Aber wir werden da schon bald rausfinden und auch wieder Siege feiern."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit