Der Tabellenführer SV Licht Loidl Lafnitz empfing in der 18. Runde der Hpybet 2. Liga den Tabellenzehnten SV Horn. Die Gastgeber aus der Oststeiermark gingen bei der letzten Partie völlig überraschend mit 0:2 in Amstetten unter. Bei Waldviertlern lief in der bisherigen Saison nicht nach Plan, besonders bitter war das 2:6 Debakel in der letzten Runde gegen Liefering. Beide Teams wollten sich also an diesem Spieltag rehabilitieren und voll anschreiben. Die Gäste waren knapp dran an einer Überraschung, gingen sogar zweimal in Führung – Lafnitz holte aber auf und siegte nach einer Glanzleistung am Ende mit 3:2.

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Horns Jürgen Bauer (Foto) gab den Assist  - sein kongenialer Partner Patrick Eler traf zum 0:1

Strömender Regen und kalte Temperaturen sorgten für ein englisches Flair bei dieser Begegnung. In der Anfangsphase agierten beide Teams etwas zögerlich, bei den Hausherren fanden die tiefen Bälle kaum Abnehmer, die Gäste hielten gut dagegen. Die erste Chance in diesem Spiel fanden die Niederösterreicher vor. Ein toller Pass von rechts gelangte auf Patrik Eler, er rutschte in den Ball und brachte ihn nicht an Torhüter Andreas Zingl vorbei. Nur fünf Minuten später machte es der Horner Stürmer aber besser. Nach einem schönen Zuspiel von Jürgen Bauer rutschte Patrik Eler wieder in den Ball - diesmal traf er ihn auch richtig - und es klingelte zum 0:1 im Kasten. Jetzt wurden die Oststeirer munter und übernahmen die Feldhoheit. Ein tiefer Ball gelangte auf Phillip Wendler, dieser lief alleine auf den Horner Schlussmann zu – Daniel Antosch konnte diese Möglichkeit aber mit Bravour vereiteln. Unmittelbar danach war es wiederum der Gäste-Keeper, der ein Solo von Martin Krienzer stoppte. Nach diesen beiden Möglichkeiten flaute die Begegnung etwas ab, die beiden Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig. Mit dem Halbzeitstand von 0:1 holte der Schiedsrichter Safar Barmaksiz die Protagonisten in die Kabinen.

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Zweimal holte der SV Licht Loidl Lafnitz einen Rückstand auf und siegte schlussendlich mit 3:2

Nach dem Wiederbeginn hatte das Wiener Schiedsrichtertrio einiges zu tun, das Spiel wurde etwas härter und ruppiger. Die Gastgeber versuchten es jetzt immer öfter mit dem direkten Zug zum Tor, die Niederösterreicher ließen aber hinten nichts anbrennen und waren immer wieder durch Konter brandgefährlich. Der Druck aufs Gästetor wurde aber immer größer, in der 59. Minute fiel dann auch der nicht unverdiente Ausgleich, wenn auch aus einer Unachtsamkeit der Horner Abwehr. Ein langer flacher Ball gelangte zu Phillip Wendler in die Spitze. Der Lafnitzer spazierte durch und setzte einen perfekten Pass in die Mitte. Hier lauerte Mario Kröpfl, der im Eins gegen Eins mit Keeper Antosch keine Probleme hatte und die Kugel ganz cool einschob. 65. Minute: Nächste tolle Chance für die Gastgeber – Nach einem Eckball von links stieg Milos Jovicic zum Kopfball hoch – der Ball ging nur knapp vorbei. Jetzt ging es Schlag auf Schlag - Michael Cheukoua tanzte in der 70. Minute die Lafnitzer Abwehr aus, zog vom 16er ab – und  der Ball zappelte im Netz – plötzlich stand es 1:2. Es wurde noch heiß in der Lafnitz-Arena, die Schiedsrichter standen immer mehr im Fokus des Spiels, vor allem seitens der Oststeirer wurden einige Entscheidungen kritisiert. Die Begegnung stand auf Messers Schneide -in der 77. Minute kam ein langer Ball in die Spitze - Daniel Gremsl wurde im gegnerischen Strafraum super bedient – mit einem Schuss aus der Drehung versenkte er das Spielgerät unhaltbar im Netz zum 2:2 Ausgleich. Doch die Hausherren hatten noch nicht genug, in der 85. Minute landete ein Freistoß im Halbfeld der Horner, Julian Tomka war am gedankenschnellsten und erzielte per Kopf das 3:2 - mit diesem Treffer fixierte er auch gleichzeitig den Endstand. Ein alles in allem verdienter Sieg für Lafnitz, wobei auch für die Gäste mehr drinnen gewesen wäre.

 

SV LICHT LOIDL LAFNITZ – SV HORN 3:2 (0:1)

Torfolge: 0:1 (Eler 15.), 1:1 (Kröpfl 59.), 1:2 (70. Cheukoua), 2:2 (77. D. Gremsl), 3:2 (85. Tomka)

Fußballarena Lafnitz; 0; Barmaksiz – Hartl – Mimra

 

Aufstellungen:

Lafnitz: Andreas Zingl (K), Stefan Umjenovic, Christoph Gschiel (80. Fabian Wohlmuth), Martin Krienzer (80. Patrick Bürger), Philipp Wendler, Mario Kröpfl, Thorsten Schriebl (46. Fadinger), Milos Jovicic, Julian Tomka, Tobias Koch, Christoph Kröpfl (88. Grasser)

Horn SV: Daniel Antosch - Luis Fernando Vásquez Díaz, Jürgen Bauer, Simon Pirkl - Florian Sittsam (K), Andree Neumayer, Christoph Messerer (88. Owusu) - Patrick Robson De Souza Monteiro (76. Stephan Schimandl), Marco Siverio Toro, Michael Cheukoua, Patrik Eler

 

Stimmen zum Spiel:

 

Phillip Semlic, Trainer Lafnitz

"WIr haben das System ein wenig geändert, sind deshalb ein bisschen spät ins Spiel gefunden. Die Mannschaft hat heute wieder bewiesen, welche unglaublich Mentalität sie hat. Die 75 MInuten nach dem 0:1 waren die besten Minuten in der laufenden Saison."

Alexander Schriebl, Trainer Horn:

"Wir haben ein herausragendes Spiel gemacht, das Spiel stand generell auf einem sehr hohem Niveau. Lafnitz hatte schlussendlich das bessere Ende."

 

geschrieben von René Dretnik

Fotos: GEPA pictures/Josef Parak

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