Nach einer brisanten Schlussphase trennten sich der FAC Wien und der Grazer AK 1902 mit 2:2-Unentschieden. In einem Spiel auf Augenhöhe gingen beide Teams mit je einem Treffer in die Kabine. Nach dem Pausentee zeigten sich die Mannschaften wenig gefährlich, ein Foulelfmeter von Perchtold brachte die Grazer kurz vor Ende in Front. In der fünften Minute der Nachspielzeit rettete Schmid aber noch einen Punkt für seine Farben.

Ausgeglichene erste Hälfte

Beide Teams präsentierten sich in der ersten Hälfte auf Augenhöhe. Der FAC zeigte sich hinten gewohnt kompakt und machte den Grazer Offensivkräften das Leben schwer. Meist musste deshalb die Distanzvariante herhalten: So etwa in der 9. Spielminute, als Krepelka einen Gabbichler-Weitschuss erst im Nachfassen hatte. Der FAC hingegen netzte gleich bei der ersten guten Chance: Nach einem GAK-Fehlpass ging es bei den Floridsdorfern ganz schnell, der Ball fand den Weg in die Schnittstelle, Jurdik konnte alleine auf den Keeper zulaufen. Der Stürmer gab sich keine Blöße und schob in der 13. Spielminute eiskalt durch die Beine von Meierhofer zur 1:0-Führung ein. Und auch der GAK ließ den Ball wenig später erstmals in den Maschen zappeln - Kiedl stand allerdings im Abseits (22.). Und da sich aus dem Spiel heraus ob der dichtgestaffelten FAC-Abwehr keine Chancen mehr boten, musste ein Standard für den Ausgleich sorgen: Fink trat den Ball aus dem Halbfeld in's Getümmel, den folgenden Abpraller haute Pfeifer aus wenigen Metern aus dem Rückraum ins Eckige (32.). Der FAC zeigte sich zwar in weiterer Folge wieder präsenter, hatte durch Jurdik (35. & 36.) aus spitzem Winkel noch zwei tolle Einschussmöglichkeiten, es blieb aber beim 1:1-Halbzeitstand. 

 

Später Ausgleich nach Torwart-Patzer

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich lange offensive Magerkost. Die beste Möglichkeit hatte Schmid in der 66. Spielminute - eine Rasner-Flanke brachte er aus guter Position aber nicht im Tor unter. Auf der Gegenseite wurde es höchstens aus der Entfernung gefährlich, Perchtold schoss einen Freistoß in der 76. Minute aber über das Tor. So war es abermals ein Standard, der die Führung für den GAK bedeutete: Sostarits brachte Gabbichler zu Fall, Perchtold schoss den fälligen Elfmeter mit Gewalt - Krepelka war noch dran - zum 1:2 ein (88.). Alles schien aus Grazer Sicht perfekt, den vermeintlichen Sieg rettete man über die angezeigten vier Minuten Nachspielzeit. Doch ein letzter Freistoß sollte das Kartenhaus zum Zusammenstürzen bringen: Rasner brachte den Ball aus dem Halbfeld in die Gefahrenzone, GAK-Keeper Meierhofer verschätzte sich - und Anthony Schmid, welcher am höchsten gestiegen war, köpfte die Kugel in der letzten Sekunde ins leere Tor. Eine Punkteteilung, die für den GAK äußerst bitter, keinesfalls aber unverdient ist.

  

2. Liga, 29. Runde

FAC Wien - Grazer AK 1902 2:2 (1:1)

FAC-Platz; 0 Zuschauer; SR Eisner

Tore: 13. Milan Jurdik, 90./+5 Anthony Schmid bzw. 32. Stefan Johannes Pfeifer, 88. Marco Perchtold (Strafstoß)

Startelf FAC: Krepelka - Strmsek, Bubalovic, Becirovic, Sostarits, Krasniqi, Felber, Krainz, Rasner, Jurdik, Schmid

Startelf GAK: Meierhofer - Pfeifer, Graf, Gantschnig, Weberbauer, Stenzel, Nutz, Perchtold, Fink, Gabbichler, Kiedl

   

Geschrieben von Fabian Beer/Fotos: Josef Parak