Duell Absteiger vs. Aufsteiger! Nach über 18 Jahren kam es in der ADMIRAL 2. Liga mal wieder zum Duell zwischen der SV Guntamatic Ried gegen den DSV Leoben. Der Regionalliga Mitte-Meister aus der Steiermark ja mit dem Fabelstart von 3 Siegen aus 3 Spielen, während der gastgebende, letztjährige Bundesligist einen "Stotter-Start" hinlegte mit 2 Remis und 1 Niederlage. Mit gehörig Selbstvertrauen im Gepäck wollten die Donawitzer bei hochsommerlichen Temperaturen an diesem Freitag auch die "Festung Ried" stürmen. Doch die Innviertler stoppten den Leobener Höhenflug und feiern mit 2:0 den ersten Liga-Saisonsieg.

Josip Eskina und Aufsteiger DSV Leoben nach 3 Siegen en suite mit dem ersten Umfaller in der noch jungen Saison, während die SV Ried den ersehnen ersten Sieg feiert.

Verhaltene Startphase - Respekt beiderseits groß

Die Gäste - ohne Kapitän Pichler - ganz in weiß, wollten auch in Ried ihre "weiße Weste" wahren. Die Innviertler dagegen sehnten sich in ihrer "Aufsteiger-Herausforderungswoche" (in Runde 3 gegen Neuling SV Stripfing) nach dem ersten Sieg in Liga 2. Der Respekt beiderseits war groß, die Anfangsviertelstunde an Strafraumszenen klein. Keine nennenswerten Höhepunkte. Die Gastgeber bemüht, doch die Verunsicherung und Vorsicht im Spielaufbau war der Senft-Elf anzumerken.

Mit der ersten Torchance nahm die Partie dann sukzessive mehr Fahrt auf. Der bundesliga-erfahrene Kevin Friesenbichler brachte nach einer Freistoßvariante aus dem rechten Halbfeld den Ball diagonal mit links langgezogen in den 16-er, wo Matija Horvat von der hinteren Stange den Kopfball auf´s Gastgeber-Gehäuse brachte, doch der gebürtige Leobener Leitner parierte (24.). Wie auch 11 Minuten später beim Distanzschuss von Horvat - Leitner mit der Flugshow (35.)!

Mark & Marc machen´s möglich - 1:0-Führungstor

Zwischenzeitlich nach 31 Minuten kam auch sein Gegenüber-Goalie zur ersten "Abschluss-Prüfung". Der 24-jährige Slowene Nik Marinsek zog ab, sein 32-jähriger Landsmann - DSV-Keeper und (heute) Kapitän und sogleich Kapitän - Zan Pelko mit der Glanzparade (31.). Der Schlussmann der Steirer war dann allerdings machtlos gegen einen gebürtigen Steier. Mark Grosse nahm ein Zuspiel von Marc Schmerböck - Duett zweier Feldbacher - auf und Maß aus 16 Metern, zentrale Position (37.). 2. Saisontor für den Steirer, der vom GAK 1902 kam.

Das Führungstor beflügelte die Wikinger. Allen vorran den Torschützen. Rechtsflanke von Wohlmuth-Hereingabe, Hechtkopfball von Grosse in zentraler Position aus 8 Metern - knapp am linken Toreck vorbei (41.). Das war´s in einer fairen 1. Halbzeit ohne gelbe Karten.

Aluminiumtreffer Friesenbichler, ehe 17-Jähriger als Joker zum 2:0 stach

Nach dem Seitenwechsel blieb das Rieder Sturm-Duo Grosse & Schmerböck überraschend in der Kabine, kam das "2. Angriffsduo". Die zwei Youngster mit dem 20-jährigen Ben Wörndl und dem erst 17-jährigen Fabion Rossdorfer. Und der blutjunge Schärdinger war schnell zur Stelle zum 2:0. Nachdem Routinier Friesenbichler um ein Haar mit seinem Pfostentreffer den Ausgleich verpasst hatte (54.), schlugen die Rieder im Gegenzug zu.

Der "Löwenanteil" am 2. Rieder Treffer hatte Fabian Wohlmuth. Der Ex-Lafnitzer rechts nahe der Grundlinie noch an Keeper Pelko scheiternd, doch dann handlungsschnell nachsetzend und den Ball flach quer vor das Gäste-Gehäuse bringen, wo Rossdorfer mit seinem ersten Profi-Tor die Kugel über die Linie bugsierte (55.). Die Steirer zwar bemüht, doch die nunmehr tiefer stehenden Senft-Schützlinge kompakt, hielten den Vorsprung und die "Null hinten".

Erster Rieder Heimsieg im Kalenderjahr 2023

Und: Seit dem 15. Oktober 2022 feiert die SV Guntamatic Ried mal wieder einen Heimsieg - damals in der ADMIRAL Bundesliga gegen den SK Rapid (1:0). Nächsten Freitag gastieren die Innviertler in der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim beim FC Liefering (18:10 Uhr), während der DSV Leoben zeitgleich die Vienna empfängt.

ADMIRAL 2. Liga, 4. Runde

Freitag, 18. August 2023, 18:10 Uhr, Innviertel Arena in Ried, Z: 2.650, SR: Markus Hameter

SV Guntamatic Ried vs. DSV Leoben 2:0 (1:0)

SV Ried (3-5-2): Leitner - Malic, Havenaar, Bumberger (83. Schendl) - Wohlmuth, Ungar, J. Mayer (60. Martin), Marinsek, Pomer (K, 69. Steurer) - Grosse (46. Rossdorfer), Schmerböck (46. Wörndl). Trainer: Maximilian Senft.

DSV Leoben (4-2-3-1): Pelko (K) - Weberbauer, Turi, Umjenovic, Wild (58. Perthel) - M. Horvat, Eskinja (74. Halper) - Amoah (63. Halili), Friesenbichler (63. Untergrabner), Lema (58. T. Maier) - Hirschhofer. Trainer: Carsten Jancker.

Torfolge: 1:0 Grosse (37., Schmerböck), 2:0 Rossdorfer (55., Wohlmuth).

Gelbe Karte: Rossdorfer (82.) Malic (90.), Wörndl (90.+4) / Untergrabner (90.+2).

Spielfilm im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: Schröckelsberger