In der Fußball-Sonntags-Matinee war die SV Guntamatic Ried in der 7. Runde der ADMIRAL 2. Liga gegen die KSV 1919 in Zugzwang, um Boden in der Tabelle gutzumachen. Mit einem Sieg an diesem 17. September konnten die Innviertler die vor dem Morgen-Match 2 Punkte besser postierten Kapfenberger überrunden. Was auch gelang. Mit einem verdienten 2:0-Erfolg bleibt der BL-Absteiger Zuhause unbsiegt (2S, 1U) und klettert in der Tabelle auf Rang 10 (9 Pkt.), während die Falken auf Platz 13 (8 Pkt.) abrutschen. Die Rieder Tore erzielten der Ex-Kapfenberger Mark Grosse und SVR-Abwehrchef Nikki Havenaar.

Machte den "Deckel drauf" beim 2:0-Heimsieg: SVR-Abwehrchef Nikki Havenaar, dessen Kopfball zum 2:0 die Entscheidung zum 2. Rieder Heimsieg bedeutete.

Marinsek vergab Elfer, Grosse gelang Führung

Erster Aufreger an diesem sommerlichen September-Sonntag nach 9 Minuten. Im Duell der beiden Kapitäne brachte der Rieder Philipp Pomer von links den Ball herein, der Matthias Puschl an die ausgestreckte rechte Hand sprang. Folgerichtig Elfmeter. Nik Marinsek vom Punkt mit links flach in die rechte Ecke, in die Routinier Richard Strebinger, im vergangenen Frühjahr noch bei der SV Guntamatic Ried unter Vertrag, abtauchte und mit seiner Glanzparade die Kapfenberger vor einem frühen Rückstand bewahrte.

Der dann allerdings doch passierte. Nach einem Standardball (Corner von links) konnte Schlussmann Strebinger zwar zunächst abwehren, doch über Umwege kam das Spielgerät noch zu Mark Grosse. Und ausgerechnet der im Sommer von den Falken gekommene, 24-jährige Stürmer brachte die Innviertler verdientermaßen in Führung (13.). Die Steirer reklamierten eine Abseitsposition, hatten zwar zwei Spieler hinter dem Torschützen, doch meinten, dass der eine hinter der Torlinie stand. Doch dem war nicht so.

Für Referee Alain Sadikovski gab es daher keine zwei Meinungen - Tor und 1:0 für die SV Ried, bei der Stürmer Wilfried Eza, der 26-jährige Ivorer wurde unter der Woche verpflichtet, wegen noch fehlender "Rot-Weiß-Rot-Karte" noch nicht spielberechtigt war.

Die spielfreudigen Senft-Schützlinge blieben weiter tonangebend. Marc Andre Schmerböck scheiterte mit seinem Außenrist-Abschluss an Strebinger (18.), ehe Nils Seufert mit einem Distanzschuss das linke Kreuzeck verfehlte (19.). Der ADMIRAL Bundesliga-Absteiger stand defensiv kompakt, hatte gegen die tief stehenden Kapfenberger alles im Griff, doch versäumte nachzulegen, sodass es mit einem 1:0-Halbzeitstand in die Katakomben ging.

Gewohnt engagiert in der Coachingzone: KSV 1919-Cheftrainer Abdulah Ibrakovic, der mit den Kapfenbergern nach dem 28. Juli (Rd. 1 in Lafnitz) in der Innviertel Arena die zweite Auswärts-Niederlage der 2. Liga-Saison 2023/24 kassierte.

Hüne Havenaar mit der Entscheidung für SV Ried

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine eher zerfahrene Partie, wobei der Spielrhytmus auch durch diverse, verletzungsbedingte Unterbrechungen litt. Nach der ein oder anderen Halbchance wollte Philipp Pomer den weit vor seinem Gehäuse postierten Ex-Rapidler Richard Strebinger mit einem raffinierten Fernschuss überlisten, doch der 30-Jährige brachte den Ball im Zurücklaufen gerade noch über das Tor (72.).

Um dann allerdings beim anschließenden Cornerball durch Nils Seufert von rechts machtlos zu sein. Wieder scorten die Rieder im Anschluss an einen Eckball, diesmal durch den aufgerückten, hochaufgeschossenen Abwehrchef Nikki Havenaar. Der 28-jährige Japaner reckte seine 1,98 Meter in die Höhe und traf per Kopfball zu seinem 2. Saisontor (73.).

In der Schlussphase folgte noch eine extrem unschöne Szene. Der eingewechselte Youngster Belmin Beganovic war mit Ball & Speed über halblinks der Kapfenberger Abwehr enteilt und wurde vor dem 16-er von hinten übelst von Meletios Miskovic "von den Beinen" geholt. Die Rote Karte folgerichtig für den 24-jährigen, in Griechenland geborenen Serben. Während Beganovic wenig später wieder - diesmal halbrechts - hinter die Gäste-Abwehr kam, doch vor Strebinger den Ball nicht ins Tor brachte (88.).

Final parierte Strebinger noch einen Freistoßschlenzer von Philipp Pomer (90.+3). Nach einer hektischen Schlussphase mit 5 Minuten Nachspielzeit gingen die Wikinger dann mit einem verdienten Sieg vom Platz.

Nächste Runde beide Klubs auswärts bei Aufsteiger-Teams

In Runde 8 gastiert die SV Guntamatic Ried am kommenden Samstag zur besten Prime-Time um 20 Uhr beim starken Aufsteiger SW Bregenz mit dem Ex-Rieder Trainer Andreas Heraf in Vorarlberg, während die KSV 1919 bereits tags zuvor bei Teil 2 ihres einwöchigen Auswärts-Doppels bei Aufsteiger SV Stripfing auf dem FAC-Platz spielt (Freitag, 22.09., 18:10 Uhr).

ADMIRAL 2. Liga, 7. Runde

Sonntag, 17.09.2023, 10:30 Uhr, Innviertel Arena Ried, Z: 2.430; SR: Alain Sadikovski

SV Guntamatic Ried vs. Kapfenberger SV 1919 - 2:0 (1:0)

SV Ried (3-4-3): Leitner - Steurer, Havenaar, Malic - Wohlmuth, Ungar (46. Celic), Seufert, Pomer (K) - Schmerböck (68. J. Mayer), Marinsek (46. Rossdorfer), Grosse (61. Beganovic, 89. S. Schendl). Trainer: Maximilian Senft.

KSV 1919 (3-5-2): Strebinger - Heindl, Lucho (67. Hofleitner), N'zi - Puschl (K), Miskovic, Wippel (61. Walchhütter) Zikic (89. Pichorner), Mandler - Leimhofer (67. P. Seidl), Tiba (67. Murza). Trainer: Abdulah Ibrakovic.

Torfolge: 1:0 Grosse (13.), 2:0 Havenaar (Kopfball, 73.).

Gelbe Karten: Marinsek (30., Foulspiel), Trainer Senft (75., SR-Kritik), Beganovic (85., SR-Kritik)/ Puschl (39., Foulspiel), Walchhütter (68., Foulspiel), Murza (78., Foulspiel), Strebinger (86., SR-Kritik).

Rote Karte: Miskovic (84., Notbremse).

Bes. Vorkommnisse: Strebinger parierte Handelfmeter von Marinsek (9.).

SPIELFILM im Ligaportal-Liveticker

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und RiPu-Sportfotos