Nach dem Gipfeltreffen in der 9. Rd. stand in der 10. der ADMIRAL 2. Liga schon wieder eines an, traf Liga-Leader GAK 1902 daheim auf den neuen Zweiten Schwarz-Weiß Bregenz an diesem sonnigen, ersten Oktobersamstag mit spätsommerlichen Temperaturen in Graz-Liebenau. 5 Punkte trennten die Grazer vor dem Match vom Aufsteiger aus Vorarlberg. Hernach 8, weil wieder mal Matchwinner Madener die Rotjacken erlöste und den Bann gegen das Bregenzer Bollwerk brach. Mit dem 1:0-Triumph und 5. Dreier im 5. Heimspiel gehen die Grazer mit einem komfortablen Vorspung in die länderspielbedingte Liga-Pause.

Hatte in der 1. Halbzeit gleich zwei Mal die Führungschance für den GAK 1902 per Kopfball: Markus Rusek (l.), der zunächst an der Querlatte scheiterte und dann an Torhüter Franco Flückiger. Der 29-jährige Wiener wartet weiter auf sein 1. Saisontor, nachdem der zentrale Mittelfeldspieler in der Vorsaison 7 Mal scorte.

GAK-Toptorjäger Daniel Maderner von Beginn an omnipräsent

Gegen abwartende Bregenzer ergriff der GAK sogleich die Initiative und fand durch Toptorjäger Daniel Maderner die erste Torchance vor. Nach Freistoßhereingabe verfehlte der 27-jährige 6-Tore-Mittelstürmer allerdings per Kopfball knapp rechts das Gäste-Gehäuse (4.). Dann erstmals "Elfmeter-Alarm", Lichtenberger steckte durch auf Maderner, der im 16-er von Petar Dodig den Kontakt verspürte und zu Fall kam (10.). Für den erfahrenen Bundesliga-Referee Christopher Jäger jedoch zu wenig - weiter spielen.

Das taten auch druckvoll die Grazer, gepusht vom permanenten, prächtigen Support ihrer Anhängerschar. Routinier Rusek mit dem Kopfball an die Stange, ehe wieder "DM" zur Stelle war, beim Abpraller setzte Daniel Maderner seinen Kopfball jedoch daneben statt in das leere Tor (13.). Die Rotjacken kontrollierten gegen die defensivstarken Bregenzer (mit 7 Gegentoren bis dato die wenigsten aller 16 Klubs) die Partie, die "weiße Wand" der Vorarlberger wackelte, doch fiel vorerst nicht. Mitte der 1. Halbzeit gelang der Heraf-Elf dann für Entlastung zu sorgen, ohne jedoch Angriffs-Akzente zu setzen. 

Rotjacken spielbestimmend, doch ohne Punch gegen "weiße Wand"

Demgegenüber der GAK spielbestimmend, mit variabler Spielanlage, doch noch ausbaufähiger Durchschlagskraft. Feiner Querpass am 16-er entlang auf Lichtenberger, der halbrechts mit links den Ball jedoch eher suboptimal traf - vergeben und vorbei (28.). Dann Maderner mit der Flanke auf seinen kongenialen Sturmpartner Cheukoua, der seinen Kopfball allerdings ungut und ohne Druck setzte - rechts vorbei (31.).

Ansonsten die Bregenzer Defensive diszpliniert und kompakt stehend...und so länger die Null hinten stand, auch mutiger im Spiel nach Vorne agierend. Wie in der 35. Minute, als Murat Satin von halbrechts auf dem neu verlegten Rasen der Merkur Arena abzog, der satte Flachschuss allerdings von der vielbeinigen Grazer Hintermannschaft ins Toraus abgewehrt wurde.

Auf der Gegenseite Cornerball von rechts durch Kapitän Marco Perchtold auf den Kopf von Markus Rusek, der am Fünfmeterraum bereits das "weiße in den Augen" von Franco Flückiger sah, jedoch in aussichtsreicher Position am Gäste-Goalie scheiterte (41.). Dann Michael Cheukoua an der linken Stange völlig frei, um das Spielgerät aus spitzem Winkel ans Außennetz zu befördern (44.). Trotz klarer Spiel- und Torchancen-Vorteile hatte sich der erfolgsverwöhne Liga-Leader gegen den taktisch klugen und defensiv diszplinierten Aufsteiger zur Pause mit einem 0:0 zu begnügen.

Bregenzer mit Wiederbeginn mutiger und offensivfreudiger

Beide Teams nach dem Seitenwechsel mit dem gleichen Personal wie in Halbzeit 1. Unverändert auch Kapitän Perchtold & Co. weiter auf der Suche nach dem "Code", um den "Herafschen Abwehrriegel" zu knacken. Während die Bregenzer plötzlich ihre erste nennenswerte Torchance vorfanden und der bis dato beschäftigungslose Keeper Jakob Meierhofer per Fußabwehr gegen Lukas Brückler rettete (52.), ehe der Nachschussball von Slobodan Mihajlovic über das Tor flog.

Die Vorarlberger nun mutiger und offensivfreudiger. Der eingewechselte Jannik Wanner "tankte" sich halblinks durch und wurde beim Abschluss gerade noch abgeblockt (55.). Mittlerweile eine offene Partie, in der Christian Lichtenberger die Mega-Möglichkeit zum Grazer Führungstreffer besaß, am zweiten Pfosten völlig blank im aufmerksamen Torhüter Flückiger jedoch seinen Meister fand (66.).

Das Spitzenspiel war nun eines solchen absolut würdig, nahm Fahrt auf. Parger nach feinem Umschaltspiel der Bregenzer mit der Chance zur Gästeführung - Endstation Meierhofer (67.).

Maderner brach Bann - hektische Schlussphase mit 2 Ausschlüssen und "Big Save" Meierhofer

Dann wieder der GAK durch den dynamischen Michael Cheukoua von halbrechts - Flückiger parierte (70.). Wenig später schon wieder Cheukoua, der nach excellentem Zuspiel von Lichtenberger knapp den langen Pfosten verfehlte (72.). Dann der eingewechselte Mayer mit dem nächsten Hochkaräter (73.), ehe in dieser GAK-Drangphase Daniel Maderner (Foto) die Grazer erlöste und den Bann brach. 

Nachdem sich der Ball wiederholt im vielbeinigen Bregenzer Abwehrdickicht verfing staubte der Grazer Torgarant zu seinem 7. Saisontor ab (77.) und besiegelt den 5. Heimsieg im 5. Heimspiel. In den Schlussminuten kam noch jede Menge Hektik auf, gab es gleich 2 Mal die Ampelkarte für Bregenzer Spieler mit Adriel und Barada. Doch auch nach dem Doppel-Ausschluss hatten die 9 Schwarz-Weißen noch die Chance zum Ausgleich, scheiterte Brückler am reaktionsschnellen Meierhofer.

11 Punkte Vorsprung auf SKN St. Pölten

Der Vorsprung auf Mitaufstiegs-Aspirant SKN St. Pölten beträgt damit nach 10 Runden und einem gespielten Saison-Drittel bereits 11 (!) Punkte. 

Nach der länderspielbedingen 2. Liga-Pause gastiert Liga-Leader GAK 1902 zur besten Freitagabend-Primetime in der Südstadt beim heimstarken FC Flyeralarm Admira (20.10., 20:30 Uhr), während tags darauf am Samstag, den 21.10., Schwarz-Weiß Bregenz den auswärtsschwachen SV Horn empfängt (14:30 Uhr).

 

ADMIRAL 2. Liga, 10. Runde

Samstag, 07.10.2023, 14:30 Uhr Merkur Arena Graz-Liebenau, Z: 3813; SR: Christopher Jäger/Salzburg

GAK 1902 - Schwarz-Weiß Bregenz 1:0 (0:0)

GAK 1902 (4-3-1-2): Meierhofer - Lang, Jovicic, Gantschnig, Holzhacker - Jager (61. Schiestl), Perchtold (K, 67. Mayer), Rusek - Lichtenberger (89. Köchl) - Cheukoua (89. Stefanon), Maderner. Trainer: Gernot Messner.

SW Bregenz (3-5-2): Flückiger - Barada, Martinovic (K), Kralj - Mihajlovic (56. Wanner), Parger (70. Flores), Adriel, Dodig, Prirsch - Satin, Brückler. Trainer: Andreas Heraf.

Tor: 1:0 Maderner (77.)

Gelbe Karten: Maderner (66.), Mayer (74.), Rusek (84.) / Adriel (73.), Barada (82.)

Gelb-Rote Karten: Adriel (87.) und Barada (87.)

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: RiPu Sportfotos