Wacker Innsbruck spielt nicht überragend, punktet aber konstant und holte auch einen Derby-Sieg in der Erste Liga! Die WSG Wattens ging zwar im ersten Durchgang durch Milan Jurdik in Führung (38'), musste aber schließlich durch Dedic (75') den Ausgleich und durch Vallci (89') den Gegentreffer zur Niederlage hinnehmen. Austria Lustenau siegte ebenfalls aus einem Rückstand heraus. Haas brachte die Falken im ersten Durchgang in Front (18'), Lustenau schlug aber im zweiten Durchgang fulminant durch Treffer von Barbosa (55'), Sobkova (75') und Ronivaldo (86') zurück. Drazan agierte bei allen drei Treffern als Vorbereiter. 

Drazan assistiert Lustenau zum Sieg! 

Austria Lustenau hatte die Niederlage in der Vorwoche gegen Wacker Innsbruck zu Beginn im Match gegen die "Falken" nicht gut verdaut. Die Heimischen starteten vor rund 3.000 Zuschauern mäßig in die Partie. Kapfenberg nutzt die Schwächephasen eiskalt aus und ging durch Manuel Haas in Führung. Dossou konnte einen Pesca-Freistoß nicht klären, Haas schnappte sich die Kugel und wuchtete das runde Leder mit einer "Granate" in die Maschen (18'). Die bis dahin gerade leicht verbesserten Lustenauer verfielen daraufhin wieder etwas in Lethargie. Erst mit Beginn der zweiten Hälfte kam spürbar mehr "Drive" ins Spiel der Vorarlberger. Aus einem schnellen Gegenstoß heraus bediente Dorn den auf links startenden Drazan. Der Flügelspieler bekam die Kugel ideal in den Lauf und hatte dann das Auge für Barbosa, der die flache Hereingabe zur Führung verwertete (55'). Kapfenberg konnte das hohe Tempo der Lustenauer daraufhin nicht halten und geriet in Rückstand. Der für den blassen Debütanten Pirkl eingewechselte Sobkova verwertete wieder nach Drazan-Zuspiel aus spitzem Winkel zur Führung (75') und bereitete den Boden für einen klaren Sieg. In den Schlussminuten trug sich auch noch Ronivaldo per Direktabnahme aus kurzer Distanz in die Schützenliste ein (86').  

Gernot Plassnegger (Trainer SC Austria Lustenau) bei "Sky": "Die erste Halbzeit war nicht wirklich gut von uns. Ich glaube wir haben nach der Halbzeit einige Sachen besser gemacht. Die Leute, die reingekommen sind, haben auch richtig Betrieb gemacht. Wir müssen weiterarbeiten. Wir sind natürlich zufrieden mit dem Sieg, aber alles andere werden wir dann besprechen."

Stefan Rapp (Trainer KSV 1919) bei "Sky": "In der ersten Halbzeit haben wir es leider verabsäumt das 2:0 zu machen. Das wäre für die zweite Halbzeit doch eine bessere Ausgangslage gewesen. Aber wir haben auch in der zweiten Halbzeit eine Riesenchance ausgelassen. Das ist dann natürlich bitter. Die Situationen haben sie eigentlich immer gleich runtergespielt, aber wir haben im Zentrum nicht energisch dagegengehalten und dann verliert man halt so ein Spiel. Das Eklatante war heute die Chancenauswertung."

Die Aufstellung des SC Austria Lustenau: 

22 Nicolas Mohr
05 William Rodrigues de Freitas
09 Ronivaldo Bernardo Sales (K)
10 Sandro Djuric
12 Jose Lucas Santos Barbosa de Lima
13 Christoph Kobleder
16 Pius Dorn
20 Jodel Dossou
31 Simon Pirkl
33 Daniel Tiefenbach
77 Christopher Drazan 

Die Aufstellung des KSV 1919: 

01 Paul Gartler
04 Mladen Jutric
06 Jorge Gonzalez Moral
08 Daniel Geissler
10 David Sencar (K)
11 Benjamin Rosenberger
16 Manuel Haas
17 Lucas Rangel Nunes Goncalves
18 Daniel Racic
21 Philipp Plank
31 Tobias Kainz 

Schiedsrichter der Partie: 

Oliver Drachta 

Späte Freuden! 

Es war wieder einmal wie im Märchen bei einem Derby im Tiroler Land. Es war einmal eine Werkssportgemeinschaft, die zu Beginn des Frühjahrsauftakts in die Erste Liga gleich zwei Spielabsagen verkraften musste, dann gleich zum Auftakt ging es in ein spannendes Derby mit dem Konkurrenten aus Innsbruck. Zwar starteten die Mannen von Thomas Silberberger etwas verschlafen in die Begegnung, wurden aber mit Fortdauer der Partie spürbar besser. Einem schwachen Abschluss von Gabriele aus 25 Metern folgte eine Beinahe-Topchance der Wattener. Toplitsch bediente seinen Offensivpartner Jurdik, doch der verstolperte freistehend vor Innsbruck-Schlussmann Knett (18'). In der Folge wurde Innsbruck bestimmender und genau in diese Phase hinein erzielte der Underdog die Führung. Toplitsch ließ Vallci auf rechts aussteigen und hatte erneut das Auge für Jurdik, der die Kugel mit einer kurzen Berührung bändigte und danach aus fünf Metern ins linke Ecke verwandelte (38'). Im zweiten Durchgang entwickelte sich das Wattener Märchen aber mehr zum Horrorfilm! Rund eine halbe Stunde vermochte der Underdog dagegenzuhalten. Mit Beginn der Schlussphase brach dann aber der Abwehrriegel. Die Einwechslung von Florian Rieder wirbelte die Abwehr durcheinander und so konnte der Youngster Dedic bedienen, der zum Ausgleich einschob (75'). Die Schlussminuten wurden dann zur Zerreißprobe für die gut 3.300 Fans auf der Tribüne. Innsbruck wurde stärker und stärker und erzielte schlussendlich verdient den Siegtreffer. Vallci verwertete eine Freitag-Ecke per Kopf Boden auf zur Entscheidung (89').  

Zlatko Dedic, Torschütze Wacker Innsbruck bei "Sky": "Super, ein großer Derby-Sieg. Es war kein gutes ganzes Spiel von uns. Wir haben ohne Mut gespielt. Im zweiten Durchgang haben wir aber unser echtes Gesicht gezeigt. Ich hoffe, dass wir in Zukunft von der ersten Minute unser Gesicht zeigen. Da haben wir noch Luft nach oben!"

Thomas Silberberger (Trainer WSG Swarovski Wattens) bei "Sky": "Es war ein Derby auf Messers Schneide. Es war von beiden Mannschaften ein hochintensives Spiel. Warum wir es uns nehmen lassen haben? Weil wir in der fünfundachtzigsten den Matchball von Kovacec nicht machen und sie machen den Matchball. Wenn wir das Tor in der fünfundachtzigsten machen, gehen wir als Sieger vom Platz. So bitter ist der Fußball. Ich glaube, in Summe, haben wir die tolleren Chancen vorgefunden. Aber wir haben sie halt wieder einmal nicht gemacht. Ich glaube jeder, der da war hat eine top Werbung für die Sky Go Erste Liga gesehen."

Karl Daxbacher (Trainer FC Wacker Innsbruck) bei "Sky": "Sehr erleichtert, weil ich mit unserer ersten Halbzeit natürlich überhaupt nicht zufrieden war. Wir haben viel zu passiv gespielt. Wattens war viel aggressiver und zweikampstärker. Wir sind sicher verdient in Rückstand geraten. Zweite Halbzeit hat dann ganz anders ausgeschaut. Es war ein Schlagabtausch von beiden Seiten. Ich würde sagen, wir haben dann richtig Übergewicht bekommen. Letzten Endes hat uns wieder ein Standard zum Sieg verholfen."

Die Aufstellung der WSG Wattens: 

25 Ferdinand Oswald (K)
04 David Gugganig
09 Sebastian Santin
10 Florian Toplitsch
11 Lukas Katnik
19 Sandro Neurauter
20 Drazen Kekez
21 Milan Jurdik
23 Dino Kovacec
32 David Schnegg
62 Oumar Toure 

Die Aufstellung des FC Wacker Innsbruck: 

01 Christopher Knett
07 Florian Jamnig
08 Roman Kerschbaum
09 Zlatko Dedic
10 Stefan Rakowitz
13 Matthias Maak
16 Christoph Freitag (K)
17 Michael Schimpelsberger
20 Dominik Baumgartner
21 Daniele Gabriele
27 Albert Vallci 

Schiedsrichter der Partie: 

Rene Eisner