In den letzten Wochen gab es um Filip Stojkovic unrühmliche Meldungen, besonders aus Sicht von seinem Arbeitgeber der vergangenen 3 Jahre: dem SK Rapid Wien. Erst nahm der 29-jährige Rechtsverteidiger ein neues Vertrags-Angebot zur Verlängerung nicht an, dann meldete er sich mit einer seltsamen Verletzung ab und während der ADMIRAL Bundesligist, bei dem er zwischenzeitlich Kapitän war, in Innsbruck ein entscheidendes Playoff-Finale absolvierte, begab sich der montenegrinische Nationalspieler nach Belgrad zur Pokal-Party seines Ex-Klub Roter Stern. Nun wird der Ex-Grün-Weiße laut den OÖN ein Schwarz-Weißer.

Bald Mitspieler und auf den jeweiligen Athletiker-Außenbahnen unterwegs? Filip Stojkovic, hier noch im vergangenen Juli in Pasching mit Rapid Wien gegen den LASK und René Renner.

Rapid hatte inzwischen genug und löste das Vertragsverhältnis nach der Party seines Schützlings in Belgrad fristlos auf.  Ein Youtube-Video entlarvte den ehemaligen Vize-Kapitän.

Wie die "OÖN" heute berichten, heuert der "Gescholtene" nun völlig überraschend bei Liga-Konkurrent LASK an - lediglich die offizielle Bestätigung stehe noch aus. Für Filip Stojkovic gibt es dabei ein Wiedersehen mit Ex-Coach Dietmar Kühbauer, der ihn bei den Linzern als Führungsspieler für die kommende Saison sieht. Und auch als Rechtsverteidiger eine Verstärkung braucht, weil der 51-jährige Burgenländer seine Alternative Florian Flecker eher in einer offensiveren Rolle und nicht als "Backup" für Marvin Potzmann sieht.

Die Rapid-Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek hatten sich - wie auf Ligaportal berichtet - über das Verhalten von Stojkovic aufgeregt und wurden vor wenigen Tagen in der Klubaussendung wie folgt zitiert: "Rapid pflegt seine vertraglichen Verpflichtungen einzuhalten und das erwarten wir auch von allen Spielern. Wer beim SK Rapid beschäftigt ist, muss dies mit vollem Einsatz, höchster Professionalität und Leidenschaft bis zum letzten Arbeitstag tun. Klar ist, dass es in Zukunft für etwaige Unruhestifter in unseren Reihen scharfe Konsequenzen geben wird und wir keinerlei Störaktionen tolerieren werden. Niemand ist größer als der Klub."

Auch Rapid-Präsident Martin Bruckner war echauffiert: "Ich bin auch persönlich sehr enttäuscht. Andere halten vorbildlich sprichwörtlich ihre Knochen für den Erfolg unseres Vereins hin, auch in diesem Zusammenhang ist es doppelt verwerflich, wenn ein Spieler, der unsere Mannschaft einige Male als Kapitän auf das Feld geführt hat, Party feiert, obwohl er nicht mehr für seinen Arbeitgeber spielen kann."

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at