Nach dem 5:1-Kantersieg des LASK am vergangenen Samstag im Testspiel gegen SK BMD Vorwärts Steyr folgte 3 Tage später gegen einen weiteren ADMIRAL 2. Ligisten der nächste Torreigen in der Raiffeisen Arena in Pasching. Doch die Tore diesmal anders verteilt, denn die Kapfenberger SV 1919, aktuell Tabellenletzter in Liga 2, hielt wacker gegen den ADMIRAL Bundesliga-Dritten und gab sich erst in der Nachspielzeit geschlagen. Als René Renner mit seinem 4:3-Siegtreffer den Athletikern noch das Happyend bescherte. In zwei Tagen heben die LASKler ins türkische Trainingscamp nach Belek ab. Siehe auch WINTER-TESTSPIELE.

LASK nach 13 Minuten in Rückstand - dann Wende

Zwischen dem Bundesligisten aus Oberösterreich und dem Zweitligisten aus der Steiermark entwickelte sich von Beginn ein abwechslungsreicher, munterer Probegalopp. Der 23-jährige Mark Grosse brachte die Elf vom 52-jährigen Bosnier Abdulah Ibrakovic nach 13 Spielminuten in Front. Eine flache Hereingabe von Mohamed Kone landete über Umwege beim KSV-Mittelstürmer, der aus knapp 10 Metern keine Mühe hatte, abzustauben.

Der LASK trachtete nach einer schnellen Antwort und drückte aufs Tempo: Marin Ljubicic traf nach Assist von Keito Nakamura, der beim ersten Test-Match gegen Vorwärts Steyr noch geschont wurde, aus spitzem Winkel das Außennetz. Zwei Minuten später parierte Torhüter Krenn einen Kadlec-Versuch (16.). In der 19. Minute flatterte ein Michorl-Distanzschuss knapp über das Tor und Marin Ljubicic scheiterte aus kurzer Distanz am KSV-Schlussmann (21.).

Wenige Augenblicke später gelang der Ausgleich: Thomas Goiginger setzte sich im Strafraum sehenswert gegen zwei Kapfenberger durch und versenkte den Ball aus spitzem Winkel in den Maschen (22.). Nach einer knappen halben Stunde fand der LASK einen weiteren Chancenreigen vor: Zunächst zwang Ljubicic den KSV-Keeper mit einer Direktabnahme zur Glanzparade (31.), dann setzte Nakamura den Ball über das Tor (32.).

In der 36. Minute krachte das Gebälk des Kapfenberger Tors, als Peter Michorl einen Freistoß von der Strafraumgrenze an die Latte setzte. Drei Minuten später brachte Keito Nakamura den LASK in Führung: Eine Vorlage von Robert Zulj verwertete der Japaner unhaltbar ins lange Eck (39.).

Falken "fliegen" zwei Mal zurück zum Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel kam die Linzer mit 11 Neuen aus der Kabine. Wie im 1. Abschnitt hatten jedoch wieder die Gäste den besseren Start und Winfried Amoah - wie Mark Grosse mit jeweils 3 Treffern beste KSV-2. Liga-Torschützen im Herbst - glich bereits nach fünf Minuten aus. Es ware ein Co-Produktion der Sturm-Partner: Grosse steckte durch auf Amoh, der LASK-Keeper Lawal mit einem Lupfer überwand.

Doch der 21-jährige Franzose mit algerischen Wurzeln Adil Taoui, der bereits am Samstag gegen Steyr traf und dabei das erste Linzer Tor in 2023 erzielte, brachte die Kühbauer-Elf erneut in Führung - 3:2. Vorausgegangen war eine feine Rechtsflanke von Horvath auf Koulouris, dessen Kopfball von KSV-Keeper Wieser noch pariert wurde, ehe Taoui zur Stelle war und abstaubte. Einmal mehr in diesem Match bewiesen die Falken Moral und kamen durch den 18-jährigen Innenverteidiger, 1,90-Meter-Hünen David Heindl per Kopfball im Anschluss an einen Cornerball zum zweiten Mal zum Ausgleich - 3:3.

Renner rettet LASK Lastminute-Sieg

Die letzten 30 Minuten konnten dann nicht mit der torreichen Anfangsphase der 2. Halbzeit mithalten, das Spiel flachte ab. Als alles schon auf ein Unentschieden hindeutete kam der Auftritt von René Renner. Der 29-jährige Welser, der in 2022 das letzte Bundesliga-Tor des LASK (beim 1:1 vs. SK Sturm Graz) an gleicher Wirkungsstätte mit einem satten Linksschuss per Direktabnahme erzielt hatte, ließ die Linzer in der Nachspielzeit noch zum Happyend jubeln und traf zum 4:3-Endstand (90.+1). Florian Fleckers Schuss wurde von Ersatztorhüter Wieser pariert, ehe Renner den Abpraller geistesgegenwärtig verwertete.

Das nächste Testspiel bestreitet der LASK bereits im türkischen Trainingslager in Belek/Antalya, wo es am Samstag um 13 Uhr (MEZ) gegen den japanischen Erstligisten Sanfrecce Hiroshima geht.

"Zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten"

LASK-Cheftrainer Dietmar Kühbauer zum Spiel: Wie so oft in Testspielen waren das heute zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. Vom frühen Rückstand haben wir uns nicht beeindrucken lassen und uns viele Chancen herausgespielt, durch die wir letztendlich das Spiel drehen konnten. Im zweiten Durchgang ist uns dann nicht mehr so viel gelungen. Der Test hat jedenfalls seinen Zweck erfüllt, jetzt freuen wir uns auf das Trainingslager.“

Dienstag, 17.01.2023, 14 Uhr, Raiffeisen Arena in Pasching

Testspiel LASK vs. KSV 1919 4:3 (2:1)

Tofolge: 0:1 Große (13.), 1:1 Goiginger (23.), 2:1 Nakamura (38.), 2:2 Amoah (50.), 3:2 Taoui (58.), 3:3 Heindl (62.), 4:3 Renner (90.+1).

LASK 1. Hz.: Schlager – Stojkovic, Kecskes, Luckeneder, Potzmann – Kadlec, Michorl – Goiginger, Zulj, Nakamura – Ljubicic

LASK 2. Hz.: Lawal – Würdinger, Ziereis, Wimhofer, Renner – Flecker, Horvath, Celic, Taoui – Balic, Koulouris.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at