Es ist zwar schon eine Weile her, als sich am Sommer-Sonntag des 14. August 2022 nach dem Prestige-Duell LASK vs. SK Rapid Wien (2:1) auf dem Paschinger Parkplatz an der Raiffeisen Arena ein Eklat um Hans Krankl ereignete und der mittlerweile 70-jährige Wiener von der Polizei verhaftet wurde. Wir berichteten! Jetzt ist der letzte Akt vollzogen, wurde auch der Zeuge, der die SK Rapid-Legende damals entlastete, freigesprochen.

Bewegte sich das Auto von Hans Krankl oder nicht?

Zur Erinnerung: Dem damals als Sky-Experte beim Spiel fungierenden und früher bei beiden Traditionsvereinen als Bundesliga-Trainer tätigen Hans Krankl wurde zur Last gelegt, am VIP-Parkplatz der Raiffeisen Arena in Pasching auf einen Polizisten losgefahren zu sein. Um danach von der Linzer Polizei festgenommen zu werden. Die entscheidende Frage war, hat sich der Porsche des "Goleadors" bewegt oder nicht? 

Entlastung für die SK Rapid-Legende erfolgte Tage später am 14. September durch einen 68-jährigen Zeugen und hernach durch Krankls langjährigen Freund und Anwalt Skender Fani. Der hatte Hans Krankl wohl dazu geraten, abzuwarten, da ihm an den Vorwürfen nicht viel dran zu sein schien. Die zuständige Staatsanwaltschaft sah das wohl ähnlich.

Hans Krankl als Zeuge seines Zeugen

7 Monate später im April sagten nun im Verhandlungssaal 219 in Linz 5 Polizisten aus, dass Krankl mit seinem Auto bis zu dreimal auf Beamte zugefahren sei. Zwar wurde das nicht von allen gesehen, doch die Kernaussage des Gruppenführers, der den "Übeltäter" dann auch verhaftet hatte, wurde gestützt. Hans Krankl bestritt, aggressiv gewesen zu sein, beschrieb dagegen den Gruppenführer als „extrem aggressiv und nervös“. Auf die Nachfrage von Richterin Corina Weidinger, ob sich der Wagen bewegt habe, meinte der Sky-Experte laut Krone: „Ein kleiner Ruckler, als ich die Automatik von Fahren auf Parken stellte".

Das Verfahren wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt wurde mittlerweile eingestellt, weil unklar blieb, ob das Auto sich bewegte oder nicht. Nach dem Freispruch von Krankl folgte nun Monate später auch der für seinen Zeugen. Für den wiederum Krankl am Landesgericht Linz als Zeuge auszusagen hatte. Laut Krone einigten sich der Staatsanwalt und Verteidiger Manfred Ainedter. Der Angeklagte, und damalige Zeuge von Krankl, meinte hernach: „Ich hätte das aber auch für den Mayer, Müller oder Huber getan." Es ginge ihm nicht um die Berühmtheit war, für die er sich einsetzte, sondern um die Gerechtigkeit.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at