Tabellarisch betrachtet ist das Duell zwischen Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg und dem Langzeit-Dritten LASK das Top-Spiel der 25. Runde in der ADMIRAL Bundesliga - Sonntag, 14:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Die Ergebnis-Bilanz spricht zwar klar für die Roten Bullen, doch die Linzer waren wiederholt dran an einem Sieg gegen den Serienmeister. So auch beim 1. Saison-Duell in der Red Bull Arena, als die Kühbauer-Elf bis spät in die Nachspielzeit mit 1:0 führte, den lange andauernden "Heimnimbus der Unbesiegbarkeit" der Mozartstädter zu brechen schien, ehe Oumar Solet Last-Minute dem Jaissle-Team ein 1:1 rettete.

Rassige Duelle wie am 1. Oktober 2022 in der Red Bull Arena zwischen dem 21-jährigen Serben Strahinja Pavlović (r.) und dem gleichaltrigen Kroaten Marin Ljubičić, wird es sicher auch morgen zwischen dem FC Red Bull Salzburg und dem LASK im Top-Spiel Erster vs. Dritter geben. Apropos Marin Ljubičić: Die Nr. 11 der Linzer mit bisher 11 BL-Saisontoren war nah dran im Herbst zum Matchwinner zu werden, brachte sein Team mit einem sehenswerten Tor 1:0 in Führung, was bis in die 6. Minute (!) der Nachspielzeit Bestand hatte, ehe der Mittelstürmer zur "tragischen Figur" wurde und unfreiwillig Oumar Solet zum späten 1:1 verhalf.

LASK entgegen RB Salzburg mit positiver Saison-BL-Bilanz vs. SK Sturm

Und eines hat der LASK dem österreichischen Fußball-Flaggschiff voraus: Während die Roten Bullen sich in drei Duellen mit Vizemeister SK Sturm Graz die "Zähne ausbissen" und bei 2 Niederlagen (Liga & ÖFB-Cup) sowie einem Heim-Remis in der ADMIRAL Bundesliga ohne Sieg dastehen, feierten die Linzer zwei BL-Siege und spielten ein Mal remis gegen den ärgsten Verfolger des FC Red Bull Salzburg.

Und die Oberösterreicher, die in diesen April-Wochen nach dem SK Sturm-"Doppel" von Top-Spiel zu Top-Spiel eilen, rechnen sich in der 3. Runde der Meistergruppe durchaus was aus. Zumal Kapitän Alexander Schlager & Co. im Meister-Playoff noch unbesiegt sind nach dem 2:2 beim Vorjahres-Dritten FK Austria Wien und dem 2:1-Heimsieg vor einer Woche gegen den Tabellenzweiten SK Sturm Graz (2:1).

Die Schwarz-Weißen wissen natürlich, dass es eine Challenge ist in Salzburg: Die Roten Bullen sind seit 38 Liga-Heimspielen ungeschlagen. Allerdings wackelte diese Serie in dieser Saison das ein oder andere Mal (schon 5 Remis!), hielt letztlich - gerade in den vergangenen beiden Spielen gegen den SCR Altach (1:1) und Austria Wien (3:3) aber gerade noch so Stand. Gleich zwei Mal rettete RBS-Toptorschütze Benjamin Šeško (13 Treffer) sein Team in der Schlußphase und schaffte gegen Altach (83., Kopfball, Assist Okafor) den späten und gegen die Wiener Violetten per Elfmeter den noch späteren Ausgleich (90.+2). Der den Tabellenführer dennoch den Vorsprung auf den Zweiten SK Sturm Graz ausbauen ließ auf nunmehr 4 Zähler.

Empfehlung: Bis zum Abpiff bleiben beim Duell der Mentalitäts-Monster

Auch dank dem kommenden Gegner LASK, der die Steirer nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 bezwang. Die Akteure von Cheftrainer Dietmar Kühbauer entpuppen sich ohnehin im Frühjahr als "Mentalitäts-Monster", so wie man es seit Jahren von den Salzburgern kennt. Wiederholt beiderseits späte Tore. Tipp daher an die Besucher morgen: Nicht vorzeitig die Red Bull Arena verlassen und bis zum Abpfiff bleiben!

Beide Teams sind im Meister-Playoff in dieser Saison noch unbesiegt und verbuchten je ein Remis und einen Sieg. Der LASK stets mit je zwei erzielten Toren, die Salzburger mit jeweils drei in ihren "Violett-Duellen2 (3:0 in Klagenfurt, 3:3 daheim gegen Austria Wien). Ungewöhnlich, auch in Anbetracht der "Festung Salzburg", dass die Gastgeber seit fast 2 Monaten auf einen Heimsieg warten. Der letzte datiert vom 26. Februar. Gegen einen OÖ-Klub: Schlusslicht SV Guntamatic Ried, wobei Koita - wieder mal mit einem späten Salzburger Tor - beim 2:0 den "Sack" erst in der 88. Minute "zumachte". 2:0 lautete auch das jüngste Resultat zugunsten des Serienmeisters auswärts beim LASK in der neuen Raiffeisen-Arena auf der Linzer Gugl.

Wenn LASK-Unterschieds- und Außenspieler Keito Nakamura (r.) die Kugel zirkulieren lässt und auf Touren kommt, heißt es für Gegenspieler schon mal durchpusten. Wobei Salzburgs Rechtsverteidiger Amar Dedic (l.) im vergangenen Duell in Linz den 22-jährigen Japaner weitestgehend neutralisierte.

LASK mit prima Auswärts-Bilanz in dieser Saison

Der Salzburger Heimbilanz vermag die "Nr. 1 in Oberösterreich" eine sehenswerte Auswärtsbilanz entgegenzusetzen: Nur eines der ersten 12 Auswärtsspiele ging verloren, das gelang den Schwarz-Weißen seit der Bundesliga-Gründung zuvor nur in der Saison 2019/20 unter dem damaligen Cheftrainer Valerien Ismael, mit dem auch der letzte Linzer Sieg in der Red Bull Arena realisiert wurde (3:2 im Februar 2020).

Das morgige Duell ist auch eines "Torfabriken der Liga": Mit 55 und 42 Treffern erzielten RB Salzburg bzw. der LASK die meisten der Liga nach 24 Runden. Dazu liefern sich die zwei torgefährlichsten Akteure beider Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Sowohl Keito Nakamura (LASK) als auch Benjamin Sesko (RBS) stehen derzeit bei 13 Liga-Treffern und liegen damit ex aequo auf Platz 3der ADMIRAL-Bundesliga-Torjägerliste hinter Markus Pink (ehem. Austria Klagenfurt, jetzt Shanghai Port/China, 16) und Guido Burgstaller (SK Rapid Wien, 15). Letzterer ja in einer Woche im Athletiker-April-Top Spiel-Reigen mit den Hütteldorfern zu Gast in Linz, falls sich der 33-jährige Kärntner im morgigen Wiener Derby nicht seine fünfte gelbe Karte einfängt.

"Gute Auftritte in letzten Partien geben uns Selbstvertrauen"

LASK-Cheftrainer Didi Kühbauer: „In den letzten Partien haben wir gute Auftritte gezeigt, das gibt uns natürlich Selbstvertrauen. Unser Ziel ist es, auch am Sonntag etwas mitzunehmen, aber – und da habe ich mich schon oft wiederholt – dafür brauchst du in Salzburg eine Top-Leistung, hohe physische Präsenz und den Mut, nach vorne zu spielen. Wenn alle Spieler, von der Startelf bis zur Bank, einen wirklich guten Tag haben, ist etwas möglich.“

Personelle Situation: Anselm, Boller, Goiginger, Kecskes, Letard, Wiesinger fehlen verletzungsbedingt, Rechtsverteidiger Filip Stojkovic ist gesperrt (5. GK).

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty und GEPA-ADMIRAL