Auch im 4. Saison-Duell zwischen  LASK und SK Rapid Wien siegte die Heim-Elf. Nach dem 1:0-Sieg am 6.11. im Allianz Stadion gingen die Grün-Weißen auch im 2. Gastspiel bei den Linzern leer aus. Nach dem 2:1 am 14.08. in Pasching folgte heute ein 3:1 im neuen "Fußball-Tempel" der Athletiker auf der Linzer Gugl. Eine Woche vor dem ÖFB-Cup-Finale in Klagenfurt, wo der Rekordmeister nach 15 Jahren (Meister 2008) mal wieder die Chance auf einen Titel hat, beträgt der Rückstand des Vierten nach 26 Rd. in der ADMIRAL Bundesliga damit bereits 7 Zähler auf den Dritten LASK. Nachfolgend Statements vom SK Rapid!

Marco Grüll, heute für den gesperrten Top-Torjäger Guido Burgstaller Kapitän beim SK Rapid, hatte einen schweren Stand gegen LASK-Rechtsverteidiger Filip Stojkovic. Der ehemalige Hütteldorfer kehrte nach seiner abgesessenen fünften gelben Karte wieder zurück und erzielte obendrein gegen seinen Ex-Klub den entscheidenden Treffer zum 3:1-Endstand. Für den 30-jährigen Nationalspieler von Montenegro, der 97 Pflicht-Partien für den SK Rapid absolvierte, das erste Saisontor. 

"Wir können froh sein, dass es nicht 3,4 oder 5:0 gestanden ist"

Marco Grüll (SK Rapid) über...

...das Spiel: "Die 1. Hälfte war einfach unterirdisch. Wir waren nicht vorne drauf, dann haben wir uns, glaube ich, wieder etwas angeschissen und im Endeffekt bekommt der Gegner wieder Übergewicht, wo wir keinen Zugriff gehabt haben und der LASK 2:0 geführt hat. Wir können froh sein, dass es nicht 3,4, 5:0 gestanden ist."

...warum 1. Hälfte so verschlafen: "Im Endeffekt sind wir vorne nicht in die Zweikämpfe gekommen bzw. wir haben es ihnen zu einfach gemacht. Wir haben auch die Ruhe mit dem Ball nicht gehabt. In der 2. Halbzeit hat es dann auf einmal funktioniert, weil vorne dann jedoch drauf gelaufen ist. Dann ist es für den Gegner auch schwieriger. Wenn wir so von Anfang an auftreten, ist durchaus was möglich. Wenn wir aber immer so die Halbzeiten verschlafen wie die erste, dann wird nicht mehr viel drin sein."

"Haben Gegner Bälle in Füße gespielt und auch noch eingeladen zum Toreschießen"

SK Rapid-Cheftrainer Zoran Barisic über...

...Hauptgründe für Niederlage: "Vor allem unsere Leistung in der 1. Halbzeit. Wir haben so viele Fehler gemacht im Spielaufbau und dem Gegner die Bälle in die Füße gespielt und im Überfluss ihn auch noch eingeladen zum Toreschießen. Wir waren einfach nicht präsent genug. Schlussendlich musst du dann froh sein nur 0:2 in Rückstand geraten zu sein. In der Halbzeit haben wir einige Veränderungen vorgenommen und es dann viel, viel besser gemacht. Sind dann zum Anschlusstor gekommen und da hast du schon das Gefühl gehabt, jetzt sind wir am Drücker und es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir den Ausgleich erzielen. Aber wieder durch eine Unachtsamkeit bzw. ein Geschenk von uns haben wir dem Gegner die Möglichkeit gegeben zum 3:1. Der hat es eiskalt genützt. 

...ob gut, dass Mittwoch gleich nächste Aufgabe mit Heimspiel gegen Salzburg ansteht: "Ob es gut oder schlecht ist, ist egal. Wir haben dann wieder Spieler, die uns zur Verfügung stehen und frische Kräfte, die dazu kommen. Ich hoffe natürlich auf eine Leistungssteigerung bzw. so wie wir heute in der 2. Halbzeit zum größten Teil aufgetreten sind. So erwarte ich mir das im nächsten Spiel."

weiteren Saisonverlauf: „Es ist schon so, dass heute zumindest ein Punkt wichtig gewesen wäre, wenn wir um den 3. Platz mitspielen wollen, um dabeizubleiben. Es ist zwar noch nicht vorbei, aber wir sollten uns tunlichst auf das nächste Spiel vorbereiten.“

Nach dem 2:1-Anschlusstor von Ferdy Druijf keimte zwischenzeitlich Hoffnung auf beim SK Rapid, doch noch was mitzunehmen von der Linzer Gugl.

"Wenn du eine Halbzeit komplett danebenhaust, dann geht es sich halt nicht aus"

SK Rapid-Abwehr-Chef Michael Sollbauer über...

…das Spiel: „1. Halbzeit war sehr enttäuschend von uns. Wir haben es uns anders vorgenommen, vor allem im Spiel gegen den Ball. Wir wollten es anders anlegen, aber das ist uns gar nicht gelungen. Wir waren da meiner Meinung nach unerklärlich sehr undiszipliniert. Wir waren eigentlich gut vorbereitet. In der Halbzeit haben wir dann umgestellt, danach hat es viel besser funktioniert. Ich glaube, dass man dann gesehen hat, was in der Mannschaft steckt. Wenn du eine Halbzeit komplett danebenhaust, dann geht es sich halt nicht aus. Noch dazu kommt, dass wir die Gegner einladen jede Woche. Wir geben die Bälle viel zu leicht her und machen viel zu viele Fehler. Das darf uns nicht passieren und sowas können wir uns nicht erlauben.“

…über den weiteren Saisonverlauf: „Wir geben den Platz 3 auf keinen Fall auf. Es sind sieben Punkte. Wir haben das ganz klar im Visier. Der LASK kommt ja auch noch nach Hütteldorf und von dem her sind noch einige Punkte zu holen. Wir müssen aber schleunigst schauen, dass wir so eine erste Halbzeit nicht mehr spielen.“

Patrick Greil (SK Rapid Wien): „Der große Unterschied war, dass wir in der 2. Halbzeit ein bisschen aktiver waren. Vor allem gegen den Ball haben wir dann relativ hoch attackiert. Ich finde, dass es für den LASK dann eine Spur schwieriger war, ins Spiel zu kommen. In der 1. Halbzeit haben wir zu defensiv verteidigt. Am Ende des Tages steht man dann am Platz und kann sich nicht wirklich erklären, warum es funktioniert oder eben nicht funktioniert manchmal. Fakt ist, dass es heute leider nicht gereicht hat.“

"Zieht sich seit Frühjahrsbeginn durch wie roter Faden"

SK Rapid-Torhüter Niklas Hedl über...

...woran es lag, dass man mit Niederlage nach Hause fährt: "Wir sind erneut richtig schlecht ins Spiel gestartet. In der 2. Hälfte haben wir dann schon ein anderes Gesicht gezeigt, aber da war es dann leider schon zu spät."

...wie bitter, wenn 2 Gegentore nach Eigenfehlern entstanden sind: "Extrem bitter. Richtig blöd. Das zieht sich jetzt schon seit Frühjahrsbeginn durch wie ein roter Faden und das heißt es schleunigst abzustellen. Weil sonst wird es schwierig zu punkten."

...wie 2. Halbzeit erlebt: "Wir haben gewusst, wenn wir das 2:1 schießen gleich nach der Halbzeit, was wir ja auch getan haben, dann kann es noch mal hitzig und eng werden. Das haben wir versucht. Wir sind dann am Drücker und spielerisch gut, wollen ja, doch dann passiert leider wieder ein individueller Fehler."

...erstmals Kapitän nach Auswechslung von Marco Grüll: "Eine riesige Ehre. Hat mich extrem gefreut und bin ich extrem stolz drauf für den größten Klub Österreichs mal die Kapitänsbinde zu tragen."

Der gesperrte Top-Torjäger Guido Burgstaller (SK Rapid Wien) über...

...die Ausgangslage vor dem Spiel: „Ich glaube, dass der LASK ein bisschen einen Vorteil hat. Sie spielen zuhause, sind gut drauf und haben auch von der Qualität her eine sehr gute Mannschaft. Das hat man auch in den letzten Wochen gemerkt. Wir sind immer noch in unserer Findungsphase. Wir haben gute Spiele abgeliefert, aber auch nicht so gute. Die Konstanz haben wir in dieser Saison noch nicht reinbekommen. Es ist aber immer alles möglich.“

seinen Ausfall: „Klar würde ich heute gerne spielen. Die Kulisse ist super und auch das Stadion ist super. Es ist ein Spitzenspiel und ich wäre gerne dabei. Leider geht es heute nicht, weil ich gesperrt bin, aber das gehört auch dazu. Ich freue mich schon auf die nächsten Aufgaben.“



Marko Stankovic (Sky-Analyse Experte) über...

…den SK Rapid: „Das Spielerische sieht man in dieser Mannschaft noch nicht. Barisic hat es richtig gesagt, man muss von Spiel zu Spiel schauen. Es ist einfach eine Achterbahn, wie die Mannschaft eigentlich agiert. Es gibt eine minimale Verbesserung zum Vorgänger Ferdinand Feldhofer. In dieser Saison muss der Fokus sein, das Cupfinale zu gewinnen. In der Liga wird man nicht mehr viel reißen, davon bin ich überzeugt. Platz 3 würde ich gar nicht in den Mund nehmen.“

…die Ausfälle des SK Rapid (im Vorfeld): „Ich habe auf der Rechtsverteidigerposition absolut kein Bauchweh. Kasius hat mich nicht überzeugt. Ob Sollbauer, Moormann, Querfeld ist ziemlich dasselbe. Burgstaller ist in der Torschützenliste ganz vorne. Man sieht auch auf dem Platz, dass er ein richtiger Leader ist. Er geht natürlich sehr ab.“

STATEMENTS vom LASK siehe HIER!

LASK - SK Rapid Wien 3:1 (2:0)

Torfolge: 1:0 Zulj (10.), 2:0 Zulj (34.), 2:1 Druijf (52.), 3:1 Stojkovic (80.).

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und SK Rapid

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Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at