Die Nr. 1 in Wien ist der FK Austria Wien, der gegen den SK Rapid Wien in der 29. Rd. der ADMIRAL Bundesliga mit 3:1 das 340. Wiener Derby gewann, damit auch das dritte von 4 Duellen in dieser Saison und zugleich gegen die Hütteldorfer unbesiegt blieb. Mit dem ersten Dreier im Meisterplayoff (zuvor je 3 S + 3 N) verdrängen die Veilchen die Grün-Weißen von Rang 4. Matchwinner war - einmal mehr im Frühjahr - Triplepacker & "Tor-Titan" Tabakovic, der mit 15 Toren bei 13 Einsätzen (dabei 1x nur 7 Min.) im Frühjahr eine Benchmark setzt und bei nachfolgenden Statements - Ehre, wem Ehre gebührt - als erster ran darf...

"Habe immer an meine Qualitäten geglaubt - das haben viele nach der Hinrunde nicht"

FAK-Triplepacker & Matchwinner Haris Tabakovic über...

…ob er an so einen "Tor-Lauf" nach der Hinrunde geglaubt hätte: „Ich habe immer an meine Qualitäten geglaubt. Das haben viele nach der Hinrunde nicht. Es ging immer darum, voll zu arbeiten und Gas zu geben, in schlechten und in guten Momenten. Klar ist es einfach, aber die Lorbeeren kommen, die harte Arbeit zahlt sich aus und ich genieße jeden Moment auf dem Platz.“

Dominik Fitz: „Sein Füßchen ist eines der besten in der Liga. Es war genau abgesprochen vor dem Spiel. Er hat mich gefragt, wo ich ihn bei den Eckbällen hinwill, und genau da hin ist er gekommen.“

…die Bedeutung des Derby-Sieges: „Der Sieg hat eine große Bedeutung für uns. Es ging auch darum, dass wir sie überholen und auf den 4. Platz kommen. Es war natürlich Druck da, es ist ein Derby, aber wir haben das souverän gemacht.“

sein 3. Tor: „Ich habe noch einige Chancen im Spiel liegengelassen, die ich machen muss. Das war dann die Erlösung, weil Rapid schon auch gedrückt hat in den letzten Minuten. Das war, glaube ich, die Erlösung für die ganze Mannschaft, nach dem Tor war es fertig.“

…die Bilanz der Austria in den Derbys diese Saison: „Unglaublich, top. In der Saison 4 Spiele, 3 Siege und 1 Unentschieden, das spricht für sich.“

„Derbyspezialist, das kann man sagen, wenn man mehr gespielt hat“

FAK-Cheftrainer Michael Wimmer über...

…den Stellenwert des Sieges nach der sieglosen Serie: „Der Sieg hat einen absolut hohen Stellenwert. Nach drei Niederlagen in Folge, noch kein Spiel gewonnen, ist es für alle eine Erleichterung. Sowohl für uns, für die Mannschaft, für die Fans, für das Umfeld. Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man nicht irgendwo zu zweifeln anfängt, dass man dableibt, und da helfen einem auch nur gute Ergebnisse. Ich zweifle nie, weil ich bin überzeugt von der Mannschaft, davon, dass die Art und Weise wie wir spielen erfolgreich werden kann. Trotzdem freut es mich für die Mannschaft, dass sie sich jetzt nach mehreren guten Auftritten endlich mal belohnt hat.“

… ob er sich als Derby-Spezialist sieht:Derbyspezialist, das kann man sagen, wenn man mehr gespielt hat. Bei drei Stück noch nicht. Zwei Siege und ein Unentschieden sind natürlich eine gute Bilanz. Es macht auch unglaublich viel Spaß, Derbys zu spielen. Es ist immer so ein Highlight. Es ist das, wieso man Fußballtrainer oder Fußballspieler ist, vor dieser Kulisse zu spielen. Freut mich natürlich, dass die Bilanz so positiv ist.“

…die aktuelle Tabellensituation der Austria: „Es war ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Dass wir jetzt Rapid überholt haben ist, super, aber es stehen drei Spiele aus und wir haben ein Ziel. Von dem her gilt es jetzt zu feiern und am Mittwoch geht es weiter mit der Vorbereitung auf Klagenfurt. Wir wissen, wie schwierig es dort ist, wir werden top motiviert hinfahren und ich hoffe, das gibt uns eine breite Brust.

Wenn am Ende des Tages ein Europacup Platz rausspringt, ist es natürlich kein Worst-Case-Szenario, aber wir wollen auf den vierten Platz. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, dass wir unsere Leistung auf den Platz bekommen. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen, wenn uns das aber nicht gelingt, brauchen wir nicht darüber reden.“

"Die beiden lasse ich nicht gehen"

ob Tabakovic und Fitz zu verkaufen sind: „Am liebsten würde ich sie behalten. Jeder Trainer will seine besten Spieler behalten. Wir haben auch einen Weg eingeschlagen und je mehr Spieler wir behalten, die den Weg eingeschlagen haben, desto einfacher wird es. Die beiden lasse ich nicht gehen.“

seinen Beruf als Trainer in der Bundesliga: „Ich liebe das, was ich mache. Das ist für mich kein Beruf, sondern eine Leidenschaft. Ich glaube, dass ist auch ein Privileg, Bundesliga-Trainer sein zu dürfen und an der frischen Luft arbeiten zu dürfen. Ich liebe auch die Spieler. Sie haben jetzt sechs Mal nicht gewonnen, aber du gehst da Raus und die haben eine Freude, die haben eine Emotion drinnen. Die arbeiten, die machen, und deswegen macht mich diese Negativserie auch gar nicht verrückt.“

die aktuelle Situation (vor dem Spiel): „Natürlich sind jetzt diese Spiele ein bisschen richtungsweisend, auch für mich im Hinblick auf nächstes Jahr. Drum bin ich froh, dass wir in der Meisterrunde sind und uns Woche für Woche mit den Top-Teams messen dürfen. Diese Spiele decken halt auch gnadenlos auf, wo wir im Moment stehen und vor allem an was wir arbeiten müssen.

Uns fehlt aktuell genau diese Konsequenz aktuell im Verteidigen. Klar sehe ich auch, dass wir 6 Spiele in Serie nicht gewonnen haben. Für mich ist es aber keine Negativserie, weil ich die Leistung am Platz und am Trainingsplatz sehe.“

Zuverlässiger und stellungssicherer Rückhalt: Der 23-jährige Deutsche Christian Früchtl, der in seiner ersten Saison bei Austria Wien in Wiener Derbies unbesiegt blieb, ja gar 3 Siege mit den Veilchen feierte.

"In dieser Form kann ihn keiner aufhalten, das ist ein Wahnsinn"

FAK-Assistgeber vom Dienst Dominik Fitz über...

…das Spiel: „Ich glaube es war wieder super zum Anschauen. Ich glaube, wir haben über das gesamte Spiel gesehen Rapid dominiert und der Sieg geht mehr als in Ordnung.“

Haris Tabakovic: „Ich glaube, wenn er diese Form beibehält, kann ihn keiner aufhalten, das ist ein Wahnsinn. Jetzt hat er seinen ersten Hattrick gemacht, ich freue mich für ihn und ich hoffe, er trifft weiter so. Ich suche ihn, weil ich ganz genau weiß, dass er der Spieler ist, der immer dort steht, wo es weh tut für die Gegner und ich glaube, das ist uns heute wieder super gelungen.“

…die Wichtigkeit des Sieges: „Der Sieg ist extrem wichtig. Wir sind jetzt auf Platz vier und schauen, dass wir nächste Woche nachlegen. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht.“

„Wir wollen zuerst wichtige Personalien abhandeln, dann vielleicht meine“

Manuel Ortlechner (Sportdirektor FK Austria Wien) über...

seine Zukunft (vor dem Spiel): „Jürgen Werner und ich haben ein tolles Verhältnis. Wir wollen zuerst wichtige Personalien abhandeln, dann vielleicht meine.“

das Gerücht, dass Aleksandar Dragovic bei Austria Wien ein Thema sein soll (vor dem Spiel): „Unabhängig vom Dragovic-Gerücht, bevor wir Spieler verpflichten, beschäftigen wir uns mit ihnen. Ob sie überhaupt in unser Anforderungsprofil passen. Da versuchen wir, unsere Hausaufgaben zu machen und mehr will ich eigentlich auch noch nicht sagen.“

…die Vertragsverlängerung bei Kapitän Lukas Mühl: „Wie ich es letztens schon anklingen lassen habe, versuchen wir jetzt nach der Reihe die Bälle zu verwerten. Aber egal um wen es auch geht, wir werden es nicht schaffen alle zu verwerten. Am Ende des Tages müssen wir auch in Richtung Neuzugänge gehen, da ist ja auch unter der Woche ein Gerücht aufgekommen. Wir müssen mit allen Augen, die uns zur Verfügung stehen aufs Budget schauen. Das muss sitzen. Deswegen müssen wir ausreizen was geht, aber es gibt auch Limits.“

"Ich habe einen Sanierungsjob gemacht"

Gerhard Krisch (Vorstand Finanzen FK Austria Wien) über die Gründe, wieso sein Vertrag nicht verlängert wird: „Ich denke, unsere Aussendung war klar. Wir haben uns beide darauf geeinigt, dass wir den Vertrag nicht verlängern werden und bis zum 30.6.2024, oder solange es der Aufsichtsrat noch so will, werde ich meine Geschäfte hier weiterführen wie bisher. Und ich hoffe auch sehr erfolgreich, mit vielen Derbysiegen.

Die genauen Gründe haben wir in der Management-Kabine besprochen und es ist alles gut. Management ist so. Ich habe einen Sanierungsjob gemacht, der war sehr anstrengend für beide Seiten und darum haben wir uns entschieden, es an der Stelle zu beenden.“

"Wiener Austria hatte gut durchdachten Spielplan"

Alfred Tatar (Sky Experte) über...

…das Spiel: „Es sind zu wenige Tore gefallen. Es wäre ein höheres Resultat für die Austria möglich gewesen, aber auch Rapid hatte Chancen. Ich sage einmal 6:4. Es war eine sehr interessante Begegnung. Beide Teams haben sich auf dem Feld nichts geschenkt, aber auf eine faire Art, da waren keine brutalo Fouls dabei. Alles im Rahmen, aber trotzdem hohe Intensität.

Die Wiener Austria hatte einen gut durchdachten Spielplan, vor allem über die rechte Seite mit Gruber und Ranftl ist sehr viel geschehen. Bei Rapid ist eigentlich wieder alles an Guido Burgstaller gelegen. Der hat im Großen und Ganzen auch das getan, was man von ihm erwartet hat, aber seine Partner in der Offensive haben ihn ein wenig im Stich gelassen.“

…die Leistung von Haris Tabakovic: „Ich glaube, es gibt mehrere Gründe für seine Leistungen, die er gerade bringt. Zum einen hat er einen Körper, der für die Position des zentralen Mittelstürmers prädestiniert ist. Aber das wäre allein zu wenig, wenn er nicht die Kraft hätte, die Laufwege zu machen und so weiter. Aber auch das wäre noch zu wenig, wenn er nicht auch einen Kopf hätte, der ihm sagt, wohin er zu rennen hat und wie er zu finalisieren hat.“

 

„Austria hat plötzlich Spieler, der vielleicht Millionen bringen könnte“

…den Stellenwert von Haris Tabakovic bei der Austria: „Er weiß genau, was seine Aufgabe ist als Spieler, aber auch als Mensch innerhalb dieser Truppe. Er ist hoch angesehen, das spürt man auch wenn die anderen über ihn sprechen. Die Austria hat plötzlich einen Spieler, der vielleicht Millionen bringen könnte.“

…den Stellenwert von Dominik Fitz bei der Austria Wien: „Er hat heute im Rückraum von Gruber und Tabakovic sehr viele Akzente gesetzt im Spiel nach vorne. Er ist ein Spieler, der mit dem Ball am Fuß öffnende Bälle spielen kann. Seine Dribblings sind auch nicht ohne und auch seine Standardsituationen sind gefährlich, er ist ein wichtiger Faktor. Aber er hat es schon gesagt, man braucht für das, was er kann, einen Spieler, der das kann, was Tabakovic kann. Und Tabakovic ist unglaublich.“

…die Defensivleistung der Wiener Austria: „Sie haben sich hervorragend präsentiert. Fast alle Kopfballduelle gegen Guido Burgstaller wurden gewonnen und man hat auch viele zweite Bälle gehabt, was sehr erfreulich ist. Ganz besonders muss ich James Holland hervorheben, das war ein überlegter Glücksgriff. Er hat gemeinsam mit Fischer nach dieser hektischen Anfangsphase das Spiel beruhigen können und dann sind diese Angriffe über die Seitenzonen sehr gut gelaufen.“

"Dieser Mann wird dann auch in 3 Jahren einen Freigang benötigen"

Gerhard Krisch bei der Wiener Austria: „Gerhard Krisch hat den Verein durch eine sehr schwierige Phase begleiten, führen und sanieren müssen. Irgendwann geht dir auch die Kraft aus. Es ist schon so, dass das endlos viel Kraft kostet, wenn du nicht weißt, welches Loch du stopfen kannst, ohne ein neues aufzumachen. Ich glaube, dass es schon schwierig war, die Finanzen im Zaum zu halten.

Jetzt in Verbindung damit, dass Jürgen Werner das, mit anderen im Hintergrund, übernommen hat, hat man die Auffassung, einen Mann zu holen, der noch mehr Energie besitzt und dazu beiträgt, dass die Austria finanziell gesundet. Dieser Mann wird dann auch in 3 Jahren einen Freigang benötigen.“

STATEMENTS SK Rapid folgen separat!

ADMIRAL Bundesliga, Meistergruppe, 29. Runde

FK Austria Wien - SK Rapid Wien 3:1 (2:1)

Sonntag, 14. Mai 2023; Generali Arena; 15.000 Zuschauer; SR Alexander Harkam

Torfolge: 1:0 Haris Tabakovic (23.), 2:0 Haris Tabakovic (27.), 2:1 Guido Burgstaller (36.), 3:1 Haris Tabakovic (90./+6)

GK: 21. Holland, 40. Fitz, 90./+4 Tabakovic bzw. 45./+1 Greil, 52. Kühn, 74. Kerschbaum

Statement-Quelle: Sky Sport Austria.

Zum Live-Ticker: FK Austria Wien - SK Rapid Wien

Fotocredits: Josef Parak