Die 30. Runde der ADMIRAL Bundesliga war in der Quali-Gruppe eine der Auswärts-Mannschaften. Am Samstag gewannen sowohl die WSG Tirol als auch der RZ Pellets WAC auf des Gegners Platz und Freitagabend bereits der Vorletzte Cashpoint SCR Altach beim nachwievor Schlusslicht SV Guntamatic Ried. Wodurch die Vorarlberger vor den verbleibenden zwei Spieltagen nunmehr 3 bzw. - mit dem "*" - 4 Punkte Vorsprung auf die Innviertler haben und mit dem 1:0-Auswärtssieg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machten. Wir machen bei der "Nachlese" den Anfang mit dem unteren Playoff - die Meistergruppe folgt separat.

"Gebrauchter Freitag" für Identikations- & Integrations-Spieler Marcel Ziegl. Erstmals seit September und langer Leidenszeit nach Verletzungspause wieder in seinem "Wohnzimmer josko-Arena" in der Startelf, vermochte auch der kampfstarke Kapitän die 7. Saison-Heimniederlage der SV Guntamatic Ried nicht zu verhindern.

SCRA: Weite Heimreise aus Ried - doch auf Nahdistanz zum Klassenerhalt

SV Guntamatic Ried – CASHPOINT SCR Altach 0:1 (0:0)

Die 3. Spielzeit in der ADMIRAL Bundesliga nach der Rieder Rückkehr in 2020 mutiert zur "Seuchen-Saison" für die Innviertler. Gebeutelt von Verletzungspech, VAR-Entscheidungen und Verschiedenem steuert die Wikinger-Kogge nach der 15. Niederlage (bei nur 4 Siegen, dazu 11 Remis) geradewegs auf "rauher See" in Liga 2.

Fußball ist und bleibt Ergebnis-Sport: 5 Punkte in der Playoff-Phase (von 24 möglichen!) sind zu wenig, 3 Niederlagen und 5 Remis zu viel. Gesamt holte die SV Guntamatic Ried in 16 BL-Partien im Frühjahr nur einen Dreier (im Grunddurchgang gegen den direkten Konkurrenten SCR Altach, mit 2:1 im Ländle). Der letzte Heimsieg liegt über 7 Monate her, mit 1:0 am 15. Oktober gegen den SK Rapid

Der SCR Altach - siehe auch HIER - wiederum scheint wie in den Vorjahren wieder im Saison-Finish das Happyend zu realisieren und nach nervenzehrenden Wochen seine "Mission Klassenerhalt" zu schaffen. Und Cheftrainer Klaus Schmidt, der zu den Vorarlbergern am 21. März zurückkehrte, wird wohl wieder seinem Ruf als "Feuerwehrmann" gerecht werden. Der 55-jährige Grazer rettete vor einem Jahr bereits den TSV Egger-Glas Hartberg, nächster Gegner am kommenden Samstag für die Rieder in deren letztem Auswärtsspiel. 

Nach zuletzt zwei Freitag-Spielen deutet vieles darauf - allemal das Punktekonto bei nurmehr 2 BL-Runden -, dass das Team von SVR-Cheftrainer Maximilian Senft sich an Freitag-Partien (2. Liga-Spieltag) zu gewöhnen hat.

Während der SCR Altach zum 2. Mal in dieser BL-Saison von einem Eigentor profitierte (zuvor in der 3. Runde vs. Austria Wien) – vergangene Saison nie. SCRA-Innenverteidiger Lukas Gugganig verzeichnete mit 11 klärenden Aktionen die meisten in diesem Match, sein Abwehrkollege - Linksverteidiger David Herold - mit 11 Zweikämpfen in dieser Kategorie den Top-Wert aller Akteure. 

Der Rieder Leihspieler von Vizemeister SK Sturm Graz, Christoph Lang, war an 6 Schüssen direkt beteiligt (3 Schüsse, 3 Vorlagen) – Match-Höchstwert. Mittelstürmer Seifedin Chabbi hatte im gegnerischen Strafraum die meisten Ballaktionen (ein halbes Dutzend).

Nehmen die Wölfe bei ihrer erstmaligen Teilnahme in der Quali-Gruppe (ansonsten war der WAC seit Liga-Reform immer im Meister-Playoff) noch den Umweg nach Europa...?

WAC-Hoffnungsträger M.M.: Maurice Malone - 8 Tore & 8 Assists

TSV Egger Glas Hartberg – RZ Pellets WAC 0:2

Im Vorjahr führte Cheftrainer Manfred Schmid per Saisonfinisch Austria Wien auf Rang 3 und in den Europacup. Gelingt letzteres dem 52-jährigen Wiener über den "2. Bildungsweg" auch mit seinem neuen Klub WAC? Die Wölfe sind zumindest auf Kurs, schafften mit dem 4. Sieg in der Quali-Gruppe (bei 3 Remis und nur 1 Niederlage) den Sprung im Unteren Playoff von Rang 3 auf 1 und haben es nun selbst in den "Pfoten", um im Heimspiel gegen die WSG Tirol und auswärts bei Schlusslicht SV Guntamatic Ried vorerst das BL-EC-Playoff-Halbfinale zu schaffen. Was für die Hartberger bei 4 Punkten Rückstand auf den QG-Zweiten WSG Tirol und nurmehr ausstehenden Spielen nunmehr in weite Ferne gerückt ist.

Aus einer Entfernung von ca. 26 Metern erzielte Maurice Malone das WAC-Führungstor, sein 8. BL-Treffer in dieser Saison – erstmals traf der 22-jährige DFB-U21-Nationalspieler von außerhalb des Strafraums...zugegeben...unter gütiger Mithilfe von TSV-Torhüter Raphael Sallinger.

Thierno Ballo war erstmals in zwei BL-Spielen in Folge an einem Tor direkt beteiligt (Assist, davor Tor gegen den SC Austria Lustenau vom 21-jährigen Ivorer der Wölfe). Offensiv-Kollege Augustine Boakye verbuchte sein 3. BL-Tor – immer nach der Halbzeitpause. Zwei dieser drei Tore erzielte der 22-jährige Stürmer aus Ghana gegen den TSV Hartberg.

Jonathan Scherzer lieferte seinen 2. BL-Assist in dieser Saison ab – so viele gelangen dem 27-jährigen WAC-Linksverteidiger zuvor nur 2020/21. Sein Pendant auf der Hartberger Abwehr-Linksseite Manuel Pfeiffer gewann 11 Zweikämpfe – Höchstwert in diesem BL-Spiel.

Zwei Match-Torschützen unter sich. Während Johannes Naschberger (re.) dabei seinen Premieren-Bundesligatreffer erzielte, stockte Torgarant Lukas Fridrika sein Trefferkonto in dieser Saison bereits auf stolze 11 Tore auf (plus 6 Assist) und traf in den vergangenen 6 Partien en suite (7 Tore)...das gelang keinem Akteur im Playoff. 

Ausgeglichene Saison-Duell-Bilanz - nimmt WSG wieder Kurs auf BL-EC-Playoff?

SC Austria Lustenau – WSG Tirol  2:4 (0:2)

Freitagabend feierten die Silberberger-Schützlinge noch "relaxt vom Sofa" den vorzeitigen Klassenerhalt durch die 0:1-Heimniederlage der SV Guntamatic Ried gegen den Vorletzten SCR Altach, um dann tags darauf am Samstag befreit aufzuspielen und den (Tor-) Turbo zu zünden.

Und wehe wenn Wattener loslegen...3 Tore am 4. April beim 4:0-Sieg in Innsbruck gegen den WAC. Diesmal gar 4 Tore binnen 18 Minuten (ohne Nachspielzeit) zwischen der 34. und 51. Spielminute zum 4:0-Vorsprung gegen Aufsteiger SC Austria Lustenau, der von einer derartigen Torlawine in dieser Saison so kurzzeitig - außer beim 0:6 gegen Serienmeister FC Red Bull Salzburg - im Reichshofstadion auch noch nicht überrollt wurde.

Damit fällt die Gesamt-Duell-Bilanz in dieser Saison zwischen beiden Teams mit je 2 Siegen aus, bei einem Gesamt-Score von 8:8 Toren.

BL-Premierentore für Naschberger & Stumberger

Der 23-jährige WSG Tirol-Spieler Johannes Naschberger erzielte in seinem 77. BL-Spiel mit seinem 29. Schuss sein Premierentor im Fußball-Oberhaus. Kollege Dominik Stumberger in seinem 34. BL-Spiel mit seinem 12. Schuss und seinem ersten Schuss aufs Tor seines. Alexander Ranacher erzielte demgegenüber immerhin schon sein 2. BL-Tor in dieser Saison – eines mehr als in seinen ersten zwei Saisonen.

Austria-Torgarant Lukas Fridrikas traf in 6 BL-Spielen in Folge – das gelang zuvor noch keinem Spieler des SC Austria Lustenau. Der 25-jährige Sommer-Neuzugang von Austria Klagenfurt war in 4 BL-Spielen in Folge an mindestens zwei Toren direkt beteiligt – das gelang in der Bundesliga zuletzt Hee-Chan Hwang im August 2019 mit dem FC Red Bull Salzburg.

Stefano Surdanovic erzielte sein 4. BL-Tor in dieser Saison – doppelt so viele wie in der Vorsaison. Erstmals traf der 24-jährige Serbe, im oberösterreichischen Wels geboren, als Joker. Im letzten Auswärtsspiel in dieser Spielzeit kommt es für den Aufsteiger zum brisanten Vorarlberg-Derby gegen den SCR Altach (Samstag, 17 Uhr, Cashpoint-Arena). Bisherige Bilanz in 2022/23: Drei Duelle = Drei Siege Lustenau.

Informations-Quelle: Bundesliga + Ligaportal

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at, GEPA-ADMIRAL