Am Ende der Saison 2022/23 in der ADMIRAL Bundesliga wird es eher nur eine Randnotiz sein. Sie zeigt jedoch, wie dicht die Austria Klagenfurt an eine Sensation herangekommen war: Während die vorletzte Runde lief, tauchten die Violetten in der Blitztabelle, die bei Serienmeister FC Red Bull Salzburg in deren "Festung" Red Bull Arena sensationell mit 2:0 zur Halbzeit führten, auf Rang 4 auf. Doch dann drehten sich die Dinge, unter dem Strich landete das Team von Peter Pacult wie im Vorjahr auf dem 6. Platz – was den Cheftrainer frustrierte.

„Mit etwas Abstand wird der Stolz auf das Geleistete überwiegen"

Peter Pacult: „Mit etwas Abstand wird der Stolz auf das Geleistete überwiegen, aber jetzt bin ich sehr enttäuscht, dass wir es nicht herübergebracht haben. Wir haben eine tolle Halbzeit gespielt, lagen bei Red Bull Salzburg mit 2 Toren vorn, haben kaum etwas zugelassen. Dass wir trotzdem nichts mitnehmen konnten, ist schon sehr bitter."

Seine Mannschaft hatte den Matchplan in Durchgang 1 nahezu perfekt umgesetzt, stand kompakt in der Defensive, gab dem Meister kaum Räume, spielte darüber hinaus mutig und zielstrebig nach vorn. Maximiliano Moreira mit seinem ersten Treffer im Oberhaus und der schottische Standard-Spezialist Andy Irving mit seinem fünften verwandelten Elfmeter im Verlauf der Saison ließen die Waidmannsdorfer von einem Dreier in der Mozartstadt träumen.

„Leider konnten wir an die gute Leistung nach der Pause nicht anknüpfen. Die 3 Gegentreffer waren billig, da haben wir es RB viel zu einfach gemacht. Es ist klar, dass sie es mit ihrer individuellen Qualität gnadenlos ausnutzen, wenn man ihnen diesen Platz gewährt. Wir waren in den Zweikämpfen nicht mehr aggressiv genug und müssen mit Blick auf die kommende Saison noch giftiger werden“, schaute Pacult auf das Match zurück und voraus.

Mit der Niederlage beim Liga-Primus, der im Rahmen der Partie den 10. Titelgewinn hintereinander feierte, platzte zugleich der große Traum von der Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Vor dem letzten Spieltag ist der Fünfte Austria Wien 3 Punkte voraus, hat den direkten Vergleich mit den Kärntner Violetten aber für sich entschieden.

„Es ist schade, dass wir nicht mehr klettern können. Es wäre der krönende Abschluss gewesen, wenn wir in unserem Stadion gegen Rapid ein Finale um den Europapokalplatz hätten spielen dürfen. Ich bin aber sicher, dass meine Mannschaft trotzdem noch einmal alles raushauen wird, um mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause zu gehen“, sagt Pacult.

Nach Duell beim Serienmeister trifft Austria final auf Rekordmeister

Vor dem abschließenden Duell der Saison 2022/23 in der Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga mit dem Rekordmeister aus Wien-Hütteldorf am Samstag (17 Uhr, Ligaportal-Liveticker) werden im Übrigen auch die Frauen der Violetten einen großen Auftritt haben.

Das Team des Trainer-Duos Sabine D’Angelo und Robert Micheu sicherte sich am Sonntag durch einen souveränen Sieg über den SV Oberglan (7:0) vorzeitig den Titel in der Kärntner Liga und wird in der 28 BLACK Arena für diesen Triumph geehrt.

Fotocredit: Josef Parak und FC Red Bull Salzburg via Getty