Der LASK ist und bleibt in dieser Herbst-Saison in der ADMIRAL Bundesliga eine Heimmacht, bleibt als einziges Team zuhause unbesiegt und feierte mit dem verdienten 3:1-Triumph über den enthronten Spitzenreiter SK Sturm Graz seinen bereits fünften Dreier in der schmucken Raiffeisen Arena (1U). Während die Steirer nach der ersten Saison-Niederlage vor einer Woche gegen Austria Wien die zweite in Folge kassierten und vom Gejagden nun wieder zum Jäger vom FC Red Bull Salzburg geworden sind. Die Top-3 im Oberhaus liegen eng beieinander. Spannung pur! Nachfolgend STATEMENTS aus dem Linzer & Grazer Lager.

„Ich bin stolz, Trainer der Mannschaft zu sein"

Thomas Sageder (Trainer LASK):
…über das Spiel: „Für uns war klar, dass es immer ein offenes Spiel mit vielen Ballverlusten und -gewinnen sein wird, wenn du gegen Sturm Graz spielst. Wir haben es zum Großteil geschafft, die wichtigen Momente auf unsere Seite zu bringen und deswegen glaube ich auch, dass wir verdient gewonnen haben.“

…auf die Frage, ob Sturm immer noch über den LASK zu stellen ist: „Ich denke, dass wir ihnen in der Gesamtentwicklung auf den Fersen sind. Heute haben wir das Spiel mit einer sehr guten Mannschaftsleistung für uns entscheiden können. Ich kann trotzdem nur betonen, dass für uns die Arbeit an den kleinen Details und Feinheiten wichtig ist und dass wir die Mannschaft weiterentwickeln. Es freut mich riesig, dass wir so eine kompakte Mannschaftsleistung geboten haben. Und zwar nicht nur die Spieler, die begonnen haben, sondern auch die, die auf der Bank sitzen und auf der Tribüne. Ich bin stolz, Trainer der Mannschaft zu sein.“

…über seinen Jubel nach dem 3:1: „Ich habe mich richtig gefreut. Wir haben gegen Rapid ja genau das Gleiche gehabt und dann in der letzten Minute das Tor bekommen. Dass wir es heute vorher schon entscheiden, freut mich. Es freut mich für die Mannschaft, es freut mich für den Kapitän.“

"Wenn du den Cup gewinnen willst, musst du über Salzburg drüber"

…über die Entwicklung seiner Mannschaft: „Ich bin schon stolz auf die Entwicklung der Mannschaft. Ich finde, man sieht, dass wir jetzt Woche für Woche besser werden und uns bei den Spielen weiterentwickeln. Es gibt auch immer wieder Momente, wo wir kleine Schritte zurück machen, aber wir arbeiten. Und es gefällt mir natürlich, wenn wir zu Hause so ein Spiel abliefern.“

…über das Cup-Viertelfinalspiel Anfang Februar gegen Salzburg: „Das haben wir uns eh gewünscht. Wenn du den Cup gewinnen willst, musst du über Salzburg drüber. Dann machen wir das halt nächste Woche.“

…auf die Frage, ob jetzt über einen möglichen Dreikampf für den Titel zu sprechen ist: „Für uns ist das völlig verfrüht, über eine Tabellenplatzierung zu sprechen. Für uns geht es um unsere Leistung, um das geht es seit Wochen. Ich will, dass wir uns Woche für Woche verbessern und gute Spiele abliefern. Wenn du dann gute Spiele ablieferst, wirst du auch Punkten und das wird sich in der Tabelle widerspiegeln. Aber jetzt über die Tabelle zu reden ist aus unserer Sicht ein Blödsinn.“

Tobias Lawal (Torhüter LASK): "Wir hätten früher in Führung gehen können und hatten im Nachhinein einige Chancen, somit geht der Sieg in Ordnung."

Sascha Horvath (Mittelfeldspieler LASK): "Wir haben verdient gewonnen. Am Anfang hatten wir Glück, aber danach waren wir sehr gut im Spiel."

Ivan Ljubic (Mittelfeldspieler LASK, ehem. SK Sturm Graz): "Wir wollten aggressiv in das Spiel starten. Zum Glück haben sie den Elfmeter nicht verwandelt. Es war das erwartet hitzige Spiel und am Ende haben wir verdient gewonnen.

Zuhause sind Robert Žulj (r.) und der LASK unaufhaltsam. Der 31-jährige Welser stand wiederholt im Mittelpunkt im Top-Spiel gegen Vizemeister SK Sturm Graz (l. Jon GorencStankovič) und erzielte beim 3:1-Sieg seinen sechsten Saisontreffer, fünf davon in der Raiffeisen Arena. Allerdings scheiterte der Athletiker-Leader und -Kapitän auch per Elfmeter an Gäste-Goalie Kjell Scherpen und erhielt seine 5. Gelbe Karte, wodurch er am kommenden Sonntag im Linzer Derby fehlen wird.

„Muss als erfahrener Spieler vorangehen, damit wir solche Leistungen auf den Platz bekommen“

Robert Zulj (Spieler LASK):
…über das Spiel: „Über weite Strecken des Spiels waren wir sehr dominant und haben uns viele Chancen herausgespielt. In der zweiten Hälfte hatten wir eventuell auch etwas Glück. Ich muss aber sagen, dass wir sehr, sehr glücklich sind, weil wir sehr viel investiert haben und Sturm wenige, bis keine Chancen hatte.“

…auf die Frage, was die Siege über Sturm Graz und Salzburg über den LASK aussagen: „Dass wir in der Liga gut performen. Aber zum Ligaalltag gehören auch die anderen, vermeintlich kleineren Vereine, und da müssen wir schauen, dass wir Konstanz hineinbringen.“

…über seine Rolle in der Mannschaft: „Natürlich ehrt es mich, wenn mich jemand als den wichtigsten Spieler bezeichnet. Ich weiß aber trotzdem, dass ich ohne meine Mannschaft keine Tore mache oder auflege. Von dem her weiß ich, dass ich nur ein kleines Stück der Mannschaft bin. Ich muss als erfahrener Spieler vorangehen, damit wir solche Leistungen wie heute auf den Platz bekommen.“

…über seine gelbe Karte gegen Javier Serrano: „Das war eine richtig unnötige Gelbe Karte, das habe ich mir schon in der Aktion gedacht. Das gehört aber dazu. Der Trainer erwartet, dass ich mit im Pressing dabei bin, aggressiv bin und da passiert ab und zu auch so einem Techniker wie mir ein Foul.“



Christian Ilzer (Trainer SK Puntigamer Sturm Graz):
…über das Spiel: „In dem Bereich vor der Pause haben wir die Partie hergeschenkt. Aus zwei ähnlichen Situationen bekommen wir zwei Tore. Beim ersten Tor haben wir es nicht geschafft, den Angriff des LASK gut wegzuverteidigen. Beim zweiten Tor hätten wir auch besser verteidigen müssen, den Ball besser wegbringen. Das waren zwei Situationen, wo es einfach ein Energiethema war. Sonst war einfach enorm viel drinnen, ein Fight von zwei starken Teams.

Am Anfang waren wir auch dran, in Führung zu gehen, das ist uns aber nicht gelungen. Dann haben wir die Energie verloren, die man braucht in so einem Spiel. Ansonsten war es ein Fight, ein richtiges hin und her. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir gut reagiert auf den 2:0 Rückstand und alles versucht, diese Partie zu kippen. Zum Schluss hat dann natürlich der LASK seine Kontermöglichkeiten genutzt. Von dem her sind sie der verdiente Sieger, auch wenn in dem Spiel viel mehr drinnen gewesen wäre für uns.“

„Da keinen Elfmeter zu geben, da verstehe ich nicht, wofür es den VAR gibt, der das überprüfen kann“

…über den nicht gegebenen Elfmeter nach dem Foul an Jon Gorenc Stankovic: „Meine Spieler und wir alle haben es auf der Anzeigetafel gesehen. Da keinen Elfmeter zu geben, da verstehe ich nicht, wofür es den VAR gibt, der das überprüfen kann. Ein ganz klares Foul.

Man sieht einfach Woche für Woche, dass Trainer gleich Gelb bekommen, beim ersten Wort, das sie sagen, oder gleich Rot, wenn du einen Meter aus der Coachingzone gehst. Foulerkennung wäre für mich einmal der wesentlichere Schwerpunkt. Nichtsdestotrotz hätten wir dem Spiel mit unserem Elfmeter eine ganz andere Richtung geben können.“

Manprit Sarkaria scheiterte zum zweiten Mal binnen einer Woche in der ADMIRAL Bundesliga per Elfmeter am gegnerischen Torhüter.

"Wir kämpfen im Moment bisschen mit der Energie, müssen uns noch stärker konzentrieren und fokussieren"

…über die Elfmeterverwertung: „Fakt ist, dass wir jetzt mal einen rein machen sollten, das ist klar. Letztes Mal wäre es der Ausgleich zu einem sehr guten Zeitpunkt gewesen. Hier wäre es die Führung nach zwei Minuten gewesen, das gibt einem Spiel eine ganz andere Richtung. Wir kämpfen im Moment ein bisschen mit der Energie, müssen uns noch stärker konzentrieren und fokussieren. Wir dürfen uns nicht zu sehr abnützen. Die Reaktion in der zweiten Halbzeit hat mir gefallen. Trotzdem sind wir enttäuscht.“

…über die fehlende Energie seiner Mannschaft: „Wir sind in dieser Phase im Herbst, wo wir viele Spiele haben und deswegen ein Frische-Thema mitbekommen. Wir müssen mehr arbeiten und in der Vorbereitung Energie generieren, auch wenn es nur zwei oder drei Tage sind. Da ist jeder einzelne Spieler gefordert, da sind wir als Team gefordert, sehr klar und einfach zu bleiben. Wir müssen uns schnell auf die Siegerstraße zurückbegeben, indem wir wesentliche Dinge anders machen. Heute haben wir zwei wesentliche Dinge. Zum einen gewinnt der das Spiel, der besser verteidigt. Da hat der LASK klar die Oberhand. Die Tore wären mit Energie und Konsequenz zu verteidigen gewesen. Und zum anderen hat es der LASK auch besser geschafft, die gegnerischen Verteidiger zu Fehlern zu zwingen.“

…über die zwei Niederlagen in Folge in der Liga: „Natürlich ist das ein Nackenschlag. Trotzdem müssen wir damit umgehen können. In Siegesserien ist immer alles schön und einfach, in einer langen Saison gehört es aber auch dazu, Niederlagen zu verarbeiten und geschlossen zu bleiben. Man muss das Selbstvertrauen behalten, ohne das kann man nämlich nicht Fußball spielen. Da ist auch die Arbeit von uns Trainern gefragt, aber auch der Zugang der Spieler. Wir müssen einfach die nächsten Aufgaben selbstbewusst angehen und das Energielevel nach oben schreiben.“

Alexander Prass (Mittelfeldspieler SK Sturm Graz): "Wir haben heute verdient verloren. Der LASK war die bessere Mannschaft. Wir waren nicht präsent genug. In solchen Spielen sind es die Details, die entscheidend sind und daran müssen wir arbeiten."

„Ich glaube, mit dem LASK wird zu rechnen sein in den nächsten Wochen“

Marc Janko (Sky Experte):

…über das Spiel: „Im Großen und Ganzen hat der LASK völlig verdient gewonnen, weil sie einfach viel besserer Performance aufs Feld gebracht haben und auch öfter aufs Tor geschossen haben. Sie haben auch mehr investiert und waren nach vorne hin kreativer. Da passt also aktuell einiges in Linz.“

…über Robert Zuljs Einordnung seiner eigenen Rolle beim LASK: „Natürlich ist er ein Teamplayer. Fußball ist ja auch ein Mannschaftssport, wie er richtig erkannt hat. Da ist es auch wichtig, dass du bei allem Fokus, den du bekommst, deine Mitspieler mitzunehmen. Ohne die geht es ja nicht.“

…über die Entwicklung des LASK und das kommende Europa League Spiel: „Ich glaube, je mehr Zeit vergeht, desto mehr wächst diese Mannschaft zusammen. Es spielen sich immer mehr Automatismen ein und das Learning wird auch ein anderes sein. Ich glaube, dass unter der Woche international auf jeden Fall mit ihnen zu rechnen sein wird.“

…über das Cup-Duell zwischen dem LASK und Salzburg: „Ich glaube, es kann sogar ein 50-50 Spiel für beide Mannschaften werden. Salzburg hat zuletzt im Cup alles andere als geglänzt, auch jetzt gegen die WSG. Ich glaube, es gibt im Cup einfachere Lose als diese LASK-Mannschaft.“

"Da ist sogar der Ersatztorhüter, Jörg Siebenhandl, 50 Meter mitgelaufen, um zu jubeln"

…über den Jubel des LASK beim 3:1: „Was mich so beeindruckt, ist der Zusammenhalt dieser Mannschaft. Man hat es beim Tor zum 3:1 kurz gesehen. Da ist sogar der Ersatztorhüter, Jörg Siebenhandl, 50 Meter mitgelaufen, um zu jubeln. Das zeigt mir von außen, dass da wirklich eine Mannschaft am Feld ist, wo alle füreinander da sind. Es freut sich jeder für jeden und das war am Anfang der Saison nicht so. Das hilft natürlich über die eine oder andere schwere Situation hinweg. Ich glaube, mit dem LASK wird zu rechnen sein in den nächsten Wochen.“

Spielfilm im Liveticker

Siehe auch SPIELBERICHT und Auslosung Uniqa-ÖFB-Cup-Viertelfinale mit Hammerlos für LASK.

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: Harald Dostal / www.sport-bilder.at