In Linz beginnt's... Bevor am morgigen Sonntag der 22. Spieltag im ADMIRAL Bundesliga-Grunddurchgang komplettiert wird und die letzten Entscheidungen um die Meistergruppe fallen, duellierte sich der heuer noch sieglose LASK mit Serienmeister und Liga-Leader FC Red Bull Salzburg bereits am Samstag und hatte durch ein Blitztor von Fernando nach dem knappen Hinspielerfolg diesmal knapp das Nachsehen - 0:1 (siehe auch Spielbericht). Nachfolgend Statements der Stahlstädter.

Sageder LASK RBS 09 03 2024 Dost

Thomas Sageder und der LASK, der zudem Kapitän Robert Zulj verletzungsbedingt verlor, bleiben in 2024 weiter sieglos, drohen morgen zudem Tabellenplatz drei zu verlieren, könnten von SK Austria Klagenfurt, dem TSV Hartberg und/oder dem SK Rapid eingeholt werden.

"...werden nicht nur am Ergebnis gemessen"

Thomas Sageder (Trainer LASK):

…über das Spiel: „Es wäre auf jeden Fall möglich gewesen wäre. Dass wir einen ganz schlechten Start in das Spiel hatten, sieht sogar ein Blinder. Ich finde aber, wir haben uns dann ordentlich ins Spiel hineingearbeitet und auch nach dem Wechsel von Robert die Mannschaft den Kampf richtig angenommen hat. Wir haben bis zum Schluss alles versucht. Ich finde schon, dass man eine Reaktion gesehen hat.

Unsere Leistungen werden nicht nur am Ergebnis gemessen. Hätten wir in Altach in der 90. Minute noch das Tor gemacht und gewonnen, wäre die Leistung dadurch nicht besser geworden. Dadurch, dass wir heute das Spiel gegen eine starke Mannschaft aus Salzburg verloren haben, kann ich nicht nur unzufrieden sein mit der Leistung. Das wäre auch unfair der Mannschaft gegenüber.“

…über die Chancenverwertung des LASK: „Wir müssen weiterarbeiten. Bei meinen Offensivspielern ist keiner dabei, der absichtlich eine Chance nicht macht. Wir haben uns heute im Vergleich zum Altach-Spiel zwar verbessert, die Chancenauswertung ist aber etwas, das wir schon über längere Zeit diskutieren. Da reden wir ja schon seit Herbst.“

…über die Verletzung von Robert Zulj: „Ich weiß leider noch nichts. Aber gut hat es nicht ausgesehen.“

…auf die Frage, wie seine Bilanz jetzt aussieht: „Ich finde, dass wir bis zum Ende des Grunddurchgangs einen guten Herbst gespielt haben. Mir ist es vielleicht nicht gelungen, die richtigen Schlüsse für das Frühjahr zu ziehen, auch mit den diversen Dingen, die passiert sind. Da bin ich selbst am überlegen, was ich selbst das nächste Mal anders machen würde. Ich habe auch schon etwas gefunden, aber das bleibt erstmal bei mir für die Aufarbeitung.

Jetzt war es für mich mal wichtig, von der Leistung her halbwegs ordentlich zu performen. Wenn du die Resultate nicht hast und die Leistungen nur nach unten gehen, dann wird es einfach schwierig, deswegen kann man sagen, dass mich heute eine Spur besser gestimmt hat. Aber wir sind mit dem Frühjahr noch nicht so zufrieden.“

…darüber, ob er intern auch eine Ruhe spürt: „Ja, schon. Ich habe das Gefühl, dass wir von Vereinsseite und innerhalb der Mannschaft ein Stück weit näher zusammengerückt sind. Es wird halt dann viel von außen kommuniziert und versucht, einen Keil zwischen mich und die Mannschaft oder den Sportchef zu bringen. Mir ist es wichtig, dass wir intern klar sind, und das sind wir momentan.“

"...haben seit Wochen das Problem, dass wir einfach konsequenter sein müssen"

Philipp Ziereis (Spieler LASK):

…über das Spiel: „Wir haben schon seit Wochen das Problem, dass wir einfach konsequenter sein müssen. Ich glaube, wir haben eine gute Partie abgeliefert. Wir schlafen ganz am Anfang, direkt in der ersten Minute, das darf uns einfach nicht passieren gegen so einen Gegner. Es ist unerklärlich, muss man ganz ehrlich sagen. Am Ende kann man der Mannschaft nichts vorwerfen, wir haben alles reingeworfen. Letztendlich haben wir jetzt aber seit vier Spielen kein Tor geschossen und das ist das, was bleibt.“

…auf die Frage, ob die Punkteteilung und die kurze Pause jetzt etwas Gutes sind: „Ja wir nehmen es so, wie es kommt, da bleibt uns gar nichts anderes übrig. Wir werden die Köpfe nicht in den Sand stecken. Dass wir in so einer Phase sind, ist unsere eigene Schuld. Wir wissen auch, woran wir arbeiten müssen und das werden wir die nächsten Wochen tun.“

Lawal LASK RBS 09 03 2024 Dostal

Zeichnete sich einmal mehr mit herausragenden Paraden aus: LASK-Rückhalt Tobias Lawal, dessen Leistungen auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick gewiss nicht verborgen bleiben.

"...Mannschaft hat sich richtig gut gefangen"

Tobias Lawal (Torhüter LASK):

…über das Spiel: „Es ist natürlich richtig bitter, wenn du so wie wir heute in das Spiel rein startest. Man muss aber trotzdem sagen, dass sich die Mannschaft richtig gut gefangen hat. Im Laufe des Spiels sind wir immer besser geworden, haben uns aber leider nicht mit einem Tor belohnt. Aber es ist natürlich richtig bitter, wenn du so früh den entscheidenden Gegentreffer kassierst. Das Spiel heute hat gezeigt, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben und wir wollen daran anknüpfen. Das Ergebnis wird dann auch auf unsere Seite fallen, da bin ich mir sicher.“

…auf die Frage, ob das die richtige Reaktion auf die Kritik war: „Auf jeden Fall. Wir haben uns in den letzten Tagen und Wochen selbst an der Nase gefasst und wollten die Dinge am Platz besser umsetzen. Das ist uns heute gelungen, es ist aber trotzdem bitter, wenn du das Spiel dann verlierst.“

"...haben den Anspruch, dass wir international spielen"

Siegmund Gruber (Geschäftsführer LASK):

…vor dem Spiel über die aktuelle Situation des LASK: „Wir haben den Anspruch, dass wir international spielen und wenn wir das gewährleistet haben, haben wir einen riesigen Schritt gemacht. Auch, wenn die Leistung jetzt in Altach sicherlich nicht die war, die wir uns alle Vorstellen. Da braucht man aber nicht fragen, wie lang man ruhig bleibt. Für mich ist das ein ganz normaler Ablauf, da hat man jetzt eine Delle drinnen und mehr ist das nicht.“

…vor dem Spiel über das fehlende Selbstvertrauen der Mannschaft: „Ich glaube, die Mannschaft ist hier selbst gefordert, dass sie ein Selbstvertrauen entwickelt. Da braucht es weder einen Präsidenten noch einen Geschäftsführer und auch keinen Trainer oder Sportchef. Die Jungs müssen sich auf ihre Stärken besinnen und dann haben sie auch das nötige Selbstvertrauen.“

…vor dem Spiel auf die Frage, ob Thomas Sageder jetzt liefern muss: „Nein, das muss er definitiv nicht. Wer uns kennt, weiß auch, dass wir sehr ruhig bleiben. Wir messen nicht nur an Punkten, sondern an vielen anderen Dingen. Da denke ich, dass wir auf einem richtig, richtig guten Weg sind.“

"Wir arbeiten akribisch, das ist Fußball"

Radovan Vujanovic (Geschäftsführer Sport LASK):

…vor dem Spiel über die aktuelle sportliche Situation des LASK: „Wir sind aktuell dritter, stehen im oberen Playoff, von dem her ist alles gut. Viele andere Vereine kämpfen darum, über den Strich zu kommen, sie sind sicher neidisch auf uns. Natürlich bin ich ruhig, wir sind eben gerade dritter.“

…vor dem Spiel über das fehlende Selbstvertrauen in der Mannschaft: „Ich habe der Mannschaft gesagt, sie sollen einfach Spaß am Fußballspielen haben. Die Mannschaft hat vor dem Altach Spiel 34 Punkte geholt und gut mit dem Trainerteam gearbeitet. Wir brauchen einfach Spaß, sie sollten einfach rausgehen und kicken. Sie können das, wir haben eine richtig gute Mannschaft und einzelne Spieler.

Wir arbeiten akribisch und es passiert einfach, dass du das eine oder andere Spiel nicht gewinnst, das ist Fußball. Trotzdem hat die Mannschaft genug Qualität und einen guten Charakter. Ich habe nur gefordert, dass sie Spaß am Fußball haben und sich nicht verkrampfen, das brauchen wir nicht. Wir sind aktuell dritter, sind ein unangenehmer Gegner und kämpfen um die Europaplätze. Das war das Ziel für die Saison.“

Statements: Sky Sport Austria
Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at