Er ist hart im Nehmen! Max Besuschkow ist beim aktuell Tabellenfünften SK Austria Klagenfurt der Prototyp dafür, denn schon zum Grunddurchgang-Abschluss der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 gegen den SK Rapid (1:1) hatte sich der 26-jährige Winterneuzugang der Kärntner Violetten (ausgeliehen bis Sommer von Hannover 96) die Nase gebrochen. Zum Auftakt der Meistergruppe gegen den SK Sturm Graz (0:4) stand der Deutsch-Russe trotzdem am Platz, erst in der länderspielbedingten BL-Pause folgte die Operation. Das bremst ihn aber nicht aus, denn am Sonntag in der Stahlstadt Linz beim LASK (14:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) will der Mittelfeld-Mann dabei sein.

Max Besuschkow "beißt" sich durch und bestand gegen den SK Rapid auch die Zerreißprobe gegen den Ex-LASKler Lukas Grgic. Der in der deutschen Universitätsstadt Tübingen am 31. Mai 1997 geborene Mittelfeldspieler brennt auf das Match in der Raiffeisen Arena am kommenden Ostersonntag. Seine Großchance gegen den SK Sturm, was den 1:1-Ausgleich bedeutet hätte, hat der Winterneuzugang der Waidmannsdorfer abgehakt und will auf zu neuen Taten.

„Wir müssen griffig sein, kompakt stehen und im Spiel nach vorn die eine oder andere Welle starten"

„Wir müssen griffig sein, kompakt stehen und im Spiel nach vorn die eine oder andere Welle starten. Wenn sich Chancen bieten, dann sollten wir zuschlagen. Das ist mir gegen Sturm leider nicht gelungen, was mich sehr geärgert hat, weil wir mit dem Ausgleich ins Match zurückgefunden hätten. Aber das ist abgehakt, der Blick geht nach vorn“, stellt Max Besuschkow, dessen Vater aus Russland und seine Mutter aus Kasachstan stammt, klar.

Beim Stand von 0:1 hatte sich ihm eine verheißungsvolle Möglichkeit eröffnet, als Alexander Prass dem Waidmannsdorfer Winter-Zugang vom deutschen Zweitligisten Hannover 96 die Kugel vor die Füße gepasst hatte. Besuschkow wollte den günstigen Moment nutzen, versuchte es mit einer Direktabnahme. Doch der Ball flog recht deutlich über den verwaisten Kasten. Nun hat er die nächste Aufgabe im Visier.

Max Besuschkow hier heuer am 6. Februar bei seiner Präsentation im Wörthersee-Stadion mit Günther Gorenzel (Geschäftsführer Sport SK Austria Klagenfurt).

"Man kann immer hinfallen, aber dann muss man sich kurz schütteln und wieder aufstehen"

„Es ist wichtig, dass wir in Linz eine Reaktion zeigen, von Beginn an hellwach sind. Man kann immer hinfallen, aber dann muss man sich kurz schütteln und wieder aufstehen. Ich bin davon überzeugt, dass uns eine Niederlage gegen Sturm Graz nicht umwirft. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, dann sind wir ein unbequemer Gegner“, betont Besuschkow.

Der 26-Jährige, mit der Referenz aus 133 Einsätzen in der Deutschen Bundesliga und 2. Liga für Eintracht Frankfurt, Holstein Kiel, Jahn Regensburg und Hannover 92 aus Deutschland in die Kärntner Landeshauptstadt gekommen, hat sich bei den Violetten direkt einen großen Stellenwert erarbeitet. Vor allem seine Ruhe am Ball und die hohe Passsicherheit werden von den Verantwortlichen der Austria geschätzt. Die Leihgabe soll mithelfen, das Ziel Europa zu erreichen.  

„Wir haben die Länderspiel-Pause genutzt, um einerseits die Akkus aufzuladen, andererseits aber auch hart zu arbeiten und uns auf unsere Tugenden zu besinnen. Ich denke, dass wir bestmöglich auf die Aufgabe beim LASK vorbereitet sind und das wollen wir in diesem Duell mit einem direkten Konkurrenten auch unter Beweis stellen“, sagt Besuschkow.

Jaritz und Maglica vor Comeback

Ein Trio wird den Kärntner Violetten beim zweiten Gastspiel beim LASK im Frühjahr (beim ersten im Februar führte das Pacult-Team bis in die Nachspielzeit mit 2:1, ehe Robert Žulj noch der späte 2:2-Endstandstreffer gelang), doch mit Florian Jaritz und Anton Maglica stehen zwei Profis nach Verletzungspausen vor der Rückkehr ins Teamtraining. Im Heimspiel gegen den TSV Hartberg (7. April, 14.30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) könnten sie dann ihr Comeback geben.

„Der Zeitpunkt der Länderspiel-Pause kam für uns sicher nicht ungelegen. Zum einen konnten die Burschen den Akku nach herausfordernden Wochen wieder aufladen, zum anderen werden Spieler herangeführt, die zuletzt aussetzen mussten. Die Mannschaft hat sich für den Endspurt sehr viel genommen, da wird es auf jeden Einzelnen ankommen, um die Ziele auch zu erreichen“, sagt Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel.

Maglica, der erst im Winter vom bosnischen Double-Gewinner Zrinjski Mostar verpflichtet wurde, kam im Frühjahr in den ersten vier Partien jeweils als Joker zum Einsatz. Wegen Achillessehnenproblemen verpasste der Angreifer jedoch sowohl das letzte Match des Grunddurchgangs gegen den SK Rapid als auch den Auftakt im oberen Playoff zuletzt gegen ÖFB-Cup-Sieger und Titelkandidat Sturm Graz.

Teamarzt Dr. Ernst Benischke verordnete Anton Maglica zunächst Ruhe gefolgt von einer Stoßwellentherapie. In den zurückliegenden Tagen absolvierte der 32-Jährige mehrere Laufeinheiten ohne Beschwerden. Nun soll der Ball wieder ins Spiel kommen, zunächst im Aufbautraining mit Athletik-Coach Bernhard Sussitz. Wenn diese „Hürde“ überwunden ist, geht’s am Platz zurück zu den Kollegen.

Sturmkollege Florian Jaritz verfolgt einen ähnlichen Plan. Ende Februar beim Erfolg im Wörthersee-Stadion über Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz (2:0) hatte er sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen, seither fiebert der gebürtige Klagenfurter und Eigenbauspieler seinem 200. Pflichtspiel-Einsatz für die Austria entgegen. Die folgenden drei Duelle der Waidmannsdorfer musste er auf der Tribüne oder vor dem Fernseher verfolgen.

Stürmer-Duo Sebastian Soto & Sinan Karweina Kandidaten für LASK-Spiel am Ostersonntag

Zum Start der Vorbereitung auf die Partie am Sonntag in Linz stand der 26-Jährige mit Bernhard Sussitz erstmals wieder am Rasen, arbeitete individuell auch schon mit dem Ball. Wann Jaritz ins Teamtraining einsteigen kann, hängt in erster Linie davon ab, wie er die gesteigerte Belastung wegsteckt. Läuft alles reibungslos, wird er wie Maglica schon Anfang kommender Woche zurückkehren. Ihr Ziel: Ein Kaderplatz gegen Hartberg.

Mit Sebastian Soto und Bundesliga-Topscorer Sinan Karweina (Foto) sind zwei Offensivkräfte einen entscheidenden Schritt weiter: Beide waren schon am vergangenen Freitag im Härtetest beim Zweitliga-Spitzenreiter GAK 1902 (2:2) wieder im Einsatz und sind in jedem Fall heiße Kandidaten auf eine Planstelle im 18-Mann-Aufgebot für das Gastspiel in der Stahlstadt beim LASK.

Weiter im Krankenstand ist Simon Straudi, der den Waidmannsdorfern noch mehrere Wochen fehlen wird.

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Austria Klagenfurt