"Englische Woche" für den SK Sturm Graz, drittes enges Spiel. Nach der 0:1-Heimniederlage in Runde 24 der ADMIRAL Bundesliga am Ostersonntag gegen Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg, triumphierte das Ilzer-Team vier Tage später in Teil 2 des "Bullen-Doppel" und warf mit einer entfesselnden Energieleistung die Roten Bullen auf deren "Wiese, respektive Red Bull-Arena, mit 4:3 aus dem UNIQA-ÖFB-Cup. Um nun nur drei Tage später im Tabellennachbarn-Duell den LASK verdient mit 1:0 zu besiegen und den Abstand auf die Linzer auf acht Punkte auszubauen. SK Sturm-STATEMENTS. Siehe auch LASK-Statements.

Der erfahrene Wiener Schiedsrichter Harald Lechner mit einer Ansage an den Grazer Stürmer Sedda Jatta.

Am Ende überwiegt die Freude über das Ergebnis"

Christian Ilzer (Cheftrainer SK Puntigamer Sturm Graz) über...

das Spiel: „Wir haben dann schon einige Chancen liegen lassen. Insgesamt haben wir mit allen Umständen, die wir heute in das Spiel mitgenommen haben, doch ein gutes Spiel gemacht. Die erste halbe Stunde war sehr gut, die kann man dann glaube ich nur toppen, wenn man mehr Tore macht.

Lawal hat wirklich auch sehr gut gehalten. Am Ende der Halbzeiten hat man schon gemerkt, dass wir schwere Beine hatten und wir nicht mehr in unser Spiel gekommen sind. Am Ende überwiegt die Freude über das Ergebnis.“

den Einzug ins ÖFB-Cupfinale: „Zum Feiern ist kein Platz geblieben. Wir haben uns natürlich nach dem Spiel sehr gefreut mit unseren Fans. Es blieb keine Zeit zu feiern, denn wir haben uns dann gleich wieder auf das heutige Spiel fokussiert.“

„Vielleicht patzt Salzburg einmal und dann..."

Alexander Prass (Goldtorschütze SK Puntigamer Sturm Graz) über...

das Spiel: „Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, die sich richtig sehen lassen kann. Vor allem die erste halbe Stunde war richtig gut. Wir hatten viele Chancen und müssen höher führen. Dann hat es der LASK gut gemacht, wir wiederum nicht so gut.

Nach der Pause haben wir es auch ganz ordentlich gemacht. Wir hatten die ein oder andere gute Möglichkeit in der zweiten Halbzeit. Klar werden die Beine irgendwann schwerer, da wir ein anstrengendes Spiel am Donnerstag gehabt haben. Die Umstellung auf die Temperaturen ist auch nicht so ohne. Jeder hat alles reingehaut. In der ein oder anderen Situation hatten wir auch das nötige Glück. Es ist ein verdienter Heimsieg heute.“

…die Chancen auf den Meistertitel: „Wir müssen einfach wieder voll am Punkt da sein, jedes Spiel abliefern und schauen, dass wir unsere Punkte sammeln, um einfach dranbleiben zu können. Vielleicht patzt Salzburg einmal und dann sind wir wieder dran auf zwei Punkte und haben das direkte Duell. Es kann so weitergehen. Wir müssen den Flow und das gute Gefühl mitnehmen, dürfen uns aber auf keinen Fall darauf ausruhen.“

„In der ersten Halbzeit hätten wir es schon fast erledigen können"

David Affengruber (Abwehrspieler SK Puntigamer Sturm Graz, Foto): „Wir haben heute genügend Chancen gehabt. In der ersten Halbzeit hätten wir es schon fast erledigen können. Ein 1:0 Sieg ist aber auch immer etwas Schönes.“

Gregory Wüthrich (Abwehrspieler SK Puntigamer Sturm Graz): „Es war ein wichtiger Sieg für uns, auch für die Tabelle, um vom LASK wegzukommen. In der ersten Halbzeit war es sehr gut von uns offensiv, bis auf die Chancenauswertung. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit sehr solidarisch zusammen verteidigt. Es war ein wichtiger Sieg bei einer sehr heißen Partie.“

„Das Interview danach vom VAR-Schiedsrichter war schon sehr bedenklich für mich"

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Puntigamer Sturm Graz) über...

die beiden Spiele gegen Salzburg und den Einzug ins Cupfinale: „Ich denke, dass es am Montag und Dienstag schon noch immer emotional war. Es war einfach wichtig, ab Mittwoch den Fokus wieder zurückzubekommen. Wir sind nicht wütend nach Salzburg gefahren, denn das bringt nichts. Wir haben uns auf uns konzentriert. Am Ende haben wir ein großartiges Cupspiel gezeigt und sind denke ich auch verdient ins Finale eingezogen.

Es war wirklich so, dass wir uns sehr ungerecht behandelt gefühlt haben, weil wir in der letzten Aktion zwei Spieler verloren haben und Salzburg nur einen. Wir waren schon sehr verwundert, dass der Spieler Solet im Nachhinein nicht gesperrt wurde. Das Interview danach vom VAR-Schiedsrichter war schon sehr bedenklich für mich. Das hat mich sehr geärgert.

Eine Woche später steht man natürlich drüber. Dazu hat der Sieg am Donnerstag beigetragen. Es war ein Ziel, dass wir nach Klagenfurt fahren und den Pokal, wenn es geht, wieder nach Graz holen. Wir sind froh, dass wir so eine gute Reaktion gezeigt haben.“

…die Chancen auf das „Double“: „Es war sicher ein Schlüsselspiel in Graz. Wir sind fünf Punkte hinten. Es wird schwer. Wir wollen unsere Aufgaben aber so gut wie möglich meistern. Vielleicht bekommen wir noch einmal die Chance und dann wollen wir es besser machen. Am Ende hängt es auch davon ab, ob Salzburg in der Meistergruppe weiterhin souverän ist oder nicht.“

„Ich war seitdem bis auf letzten Sonntag kein einziges Mal in der Schiedsrichterkabine"

…die Aussagen von Ali Hofmann: „Man weiß, dass es im Herbst einen Vorfall gegeben hat, wo ich den Herrn Weinberger leicht berührt habe. Ich war seitdem bis auf letzten Sonntag kein einziges Mal in der Schiedsrichterkabine. Dementsprechend kann er mich nicht gemeint haben.“

 

…den Einspruch gegen die Funktionssperre: „Grundsätzlich möchte ich klar sagen, dass es nicht gescheit von mir war. Die Vorwürfe, die Herr Hofmann wiedergegeben hat, weise ich entscheidend zurück. Ich habe einfach gesagt, dass er nicht zwei Spieler ausschließen muss, denn das entscheidet die Meisterschaft in weiterer Folge. Ich weiß, dass dieser Kniefall natürlich ein Blödsinn war und nachher auch der Gang in die Kabine. Das gebe ich auch zu. Für mich ist es trotzdem so, dass die Verhältnismäßigkeit nicht da ist. Ich bin auch beim Cupfinale noch gesperrt. Darum habe ich am Freitag Protest angemeldet. Mein Ziel ist, dass ich beim Cupfinale wieder voll dabei sein kann. Mehr will ich gar nicht, denn ich weiß auch, dass das Vorgehen von meiner Seite auch nicht gut war. Dazu stehe ich auch.“

„Es gibt einen einzigen Sportdirektor in Österreich, der immer nach jedem Spiel in die Kabine kommt"

Ali Hofmann (Head of Referee Department) über...

Kritik gegenüber dem Schiedsrichterwesen: „Es gibt einen einzigen Sportdirektor in Österreich, der immer nach jedem Spiel in die Kabine kommt und sogar schon mehrmals in der Halbzeit in die Kabine gekommen ist, um den Schiedsrichter zu kritisieren. Ich verstehe es, wenn es irgendwo Emotionen gibt, denn die gehören zum Fußball dazu. Emotionen sind das eine, aber Respekt gegenüber dem Fußball, dem Schiedsrichterwesen und den Gegnern ist das andere.“

…die Sperre von Andreas Schicker: „Er soll gesagt haben, dass wir vor Salzburg in die Knie gehen. Das ist halt etwas, wenn man es sinngemäß umlegt, das in die Richtung geht, dass jemand bevorzugt wird und jemand anders bewusst benachteiligt wird. Manipulations- und Betrugsvorwürfe sind eine rote Linie für das Schiedsrichterwesen. Da gehen wir entschieden vor. Der Schiedsrichter hat alles im Detail beschrieben, was am Spielfeld passiert ist und in weiterer Folge auch alles, was in der Kabine passiert ist, weil der Herr Schicker offenbar danach nochmal in die Kabine gekommen ist, wo er die Aussagen, die er am Spielfeld getroffen hat, noch einmal wiederholt und bekräftigt hat.“

„Vier Tore in Salzburg habe ich noch nie gesehen, seitdem ich in Österreich bin"

Jon Gorenc Stankovic (gesperrter Spieler SK Puntigamer Sturm Graz):

in der Halbzeitpause über das Spiel: „Unsere Mannschaft macht ein gutes Spiel. Wir sind verdient in Führung und hatten noch zwei bis drei gute Situationen, bei denen wir leider kein Tor gemacht haben. Wir müssen weiter verteidigen, denn wenn wir gut verteidigen, gewinnen wir Spiele.“

…den Kampf um die Meisterschaft: „Wir müssen zuerst auf uns schauen, dass wir das Spiel heute gewinnen. Dann schauen wir weiter. Natürlich wollen wir weiter an Salzburg dranbleiben.“

das Cupspiel gegen Salzburg: „Es war ein Wahnsinns-Spiel. Vier Tore in Salzburg habe ich noch nie gesehen, seitdem ich in Österreich bin. Es war am Ende wirklich ein verdienter Sieg.“

das Cupfinale: „Es wird ein Wahnsinn. Es ist gut für ganz Österreich. Das Stadion wird voll sein und die Stimmung wird überragend sein. Wir freuen uns schon darauf.“

„Sturm wird von Jahr zu Jahr eine Spur besser"

Andreas Herzog (Sky Experte) über...

die Sperren der Grazer: „Man soll es einmal alles abhaken. Ob es gerecht ist oder nicht, möchte ich von außen nicht beurteilen. Die Grazer haben eine perfekte sportliche Antwort gegeben. Das ist für mich immer das Entscheidende.“

Sturm Graz: „Sturm wird von Jahr zu Jahr eine Spur besser. Salzburg für mich vom Talent her Jahr für Jahr eine Spur schwächer. Dadurch kommen sie sich näher.“

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL