Trotz zweimaliger Führung hatte sich Qualigruppen-Spitzenreiter Austria Wien in der Auftaktpartie der 29. Runde in der ADMIRAL Bundesliga am Freitagabend gegen den SCR Altach mit einem 2:2 zu begnügen. Auch wenn die Veilchen damit weiterhin seit 14 Heimspielen en suite unbesiegt bleiben (nur eine Niederlage, in Runde 1 vs. SK Sturm Graz, 0:3), fühlt sich das Remis im Lager der Favoritner wie eine Niederlage an. Dementsprechend die nachfolgenden FAK-STATEMENTS von Cheftrainer Michael Wimmer und Co.! STATEMENTS der Altacher folgen separat!

Ernüchterung bei Manfred Fischer, Tin Plavotic und Reinhold Ranftl über zwei liegen gelassene Punkte der Wiener Austria gegen tapfer kämpfende Altacher. Für die Veilchen ist es das vierte Unentschieden in der Qualigruppe heuer.

"Das ist eigentlich brutal"

Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien):

…nach dem Spiel: „Das ist mir unerklärlich, wie man zweimal in Führung gehen kann und sich, innerhalb von fünf Minuten nach dem Führungstreffer, der dir eigentlich Sicherheit geben sollte, dann zwei Tore selber schießt. Das ist eigentlich brutal. Ich kann es gar nicht beschreiben. Der erste Gedanke nach dem 2:1 war es, vorne drauf zu bleiben, sie sofort unter Druck zu setzen. Das ist eigentlich unerklärlich, wie wir dann als Mannschaft kollektiv versagen und das 2:2 bekommen. Das ist unerklärlich.“

…über die wenigen Läufe in die Tiefe von seiner Mannschaft: „Zum Einen war nicht viel Tiefe vorhanden. Zum anderen haben wir es nicht so gut gemacht. Wenn wir es gemacht haben, sind wir zu Torchancen gekommen. Da quälen wir uns nicht richtig. Deswegen werden wir auch aktuell nicht belohnt. Wenn man sich nicht quält, kann man nicht gewinnen.“

…über den Einsatz seiner Mannschaft: „Ich habe schon gesehen, dass die Mannschaft wollte. Die Mannschaft hat versucht, vorne anzulaufen, ist in die Zweikämpfe reingegangen. Ich habe schon eine Energie gesehen und gesehen, dass wir das Spiel unbedigt gewinnen wollten. Dass wir uns dann bei den Toren nicht clever anstellen, ist auch klar.“

"Da steht ein Tormann drin, der heute sein erstes Bundesligaspiel macht"

…über die wenigen Versuche aus der Distanz: „Das hört sich so an, als ob du in der Kabine warst [zu Sky-Experte Marko Stankovic], weil das mein Satz vor dem Spiel war. Da steht ein Tormann drin, der heute sein erstes Bundesligaspiel macht. Den muss ich vielleicht auch zu Fehlern zwingen, vor allem bei der Kulisse. Das haben wir auch nicht gemacht. Das ist schade.“

…über die Entstehung des Elfmeters: „Er spielt auf alle Fälle zuerst den Ball. Dann trifft er ihn natürlich, aber ich bleib dabei. Wenn das eine klare Fehlentscheidung ist, kann ich mich nicht sechs Minuten da rausstellen und auf den Monitor draufschauen. Dann kann es keine klare Fehlentscheidung sein. Entweder man trifft sie, oder man trifft sie nicht. Das ist derselbe Käs‘ vom Dienstag. Der Handelfmeter war ja auch eine Katastrophe. Aber das is halt so. Im Endeffekt haben wir es nicht verdient, weil wir es nicht zu Ende gebracht haben. Wir waren ja 1:0 vorne. Es ist, wie es ist.“

…über erneut liegengelassene Punkte: „Das ist absolut unnötig. Da sind wir selber schuld, weil wir es nicht hinkriegen, solche Spiele über die Zeit zu bringen, das im Heimspiel, vor den Fans, die uns unterstützt haben. Das ist enttäuschend.“

"Ich persönlich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir das über die Runden bringen"

Fisnik Asslani (Spieler FK Austria Wien):

…nach dem Spiel: „Ich dachte eigentlich, dass uns das Tor beflügeln würde und uns für die letzten Minuten die nötige Sicherheit geben würde. Leider war dem nicht so. Das ist extrem bitter. Ich persönlich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir das über die Runden bringen. Wir müssen weitermachen. Was anderes bleibt uns eh nicht übrig.“

…über sein Tor: „Ich war im Rückwärtslaufen, habe kurz vorher noch einmal geschaut, wie der Torhüter und die Verteidiger stehen. Ich habe das Gefühl gehabt, dass ich ihn anders nicht gespielt kriege, ihn nicht zurücklegen. Dann habe ich versucht, ihn in die lange Ecke zu legen. Das hat ganz gut geklappt. Für mich persönlich war es ganz gut.“

…über die Pfiffe der Fans: „Ich würde jetzt lieber bei den Jungs vor der Kurve stehen, weil die uns 90 Minuten lang angefeuert haben. Sie haben ihr Bestes gegeben. Darum ist es schade, dass wir.das nicht zurückgeben konnten.“

…über seinen Gesundheitszustand: „Es kommt jetzt wieder. Es war jetzt eine lange Leidenszeit leider, ich glaube knapp drei Monate. Ich fühle mich aber extrem gut. Die Schmerzen sind weg, das ist das Wichtigste. Die Form wird auch wieder kommen durch Einsätze und Vertrauen. Da mache ich mir keine Gedanken.“

„Ich habe stundenlang trainiert und es ist eigentlich schlechter geworden“

Marko Raguž (Spieler FK Austria Wien):

…über seinen aktuellen Gesundheitszustand: „Ich habe letztens schnellere Läufe gemacht. Nachdem ich nicht der Schnellste bin, ist das vielleicht schwierig einzuschätzen, aber ich habe eigentlich schon richtig schnelle Tempoläufe dabei gehabt beim Training und die haben gut funktioniert. Es ist so, dass man sich dann herantastet. Wenn man über ein Jahr Schmerzen im Alltag hat, dann ist es schon ein großer Schritt, einmal schnell einen Sprint zu machen.“

…über seine lange Leidenszeit: „Ein Riesenkampf. Ein Riesenkampf mit mir selbst, gegen mich selbst, für mich selbst. Es ist immer wieder die Challenge gewesen, ich stehe jeden Tag auf, trainiere jeden Tag. Ich habe stundenlang trainiert und es ist eigentlich schlechter geworden. Das ist schon sehr mühsam. Ich habe dann auch in dieser Phase sehr viel trainiert und Gas gegeben, obwohl es eigentlich nicht gegangen ist. Wenn man darüber nachdenkt, wie g’scheit das war, war es glaube ich ziemlich dumm. Aber ja, man macht das halt alles nur für das eine Ziel.“

…über seine Motivation: „Ich habe trotzdem noch das Gefühl beim Kicken. Das ist mir auch wichtig, dass es mir noch Spaß macht, dass ich das Ganze mache, weil ich den Fußball liebe. Das ist der Sport, der mir so viel gibt, weil sonst wäre ich vielleicht gar nicht mehr da und würde irgendetwas anderes machen.“

…über den angestrebten Zeitpunkt des Comebacks: „Das Ziel ist, dass ich am Anfang der neuen Saison mitmachen kann. Das ist auf jeden Fall realistisch.“

„Es gibt einige Anfragen für unsere Spieler“

Jürgen Werner (Sportvorstand FK Austria Wien):

…über die erteilte Lizenz: „Bei anderen sind das einfach gemachte Hausaufgaben. Bei uns war es aber nach drei Fehlversuchen schon Balsam. Jetzt ist Licht am Ende des Tunnels. Wir haben zweieinhalb Jahre lang immer geschaut, dass wir gerade noch Luft kriegen. Jetzt glaube ich, dass wir das in die richtige Richtung geschoben haben.“

…über Spielertransfers im Sommer: „Es wird auch davon abhängen, wer uns verlässt. Es gibt einige Anfragen für unsere Spieler. Für wen, möchte ich da nicht sagen. Im Gesamtpaket wollen wir natürlich schauen, dass wir da Qualität dazu kriegen. Wir haben gute junge Spieler, die jetzt schon reinfinden. Hinten nach warten schon die nächsten. Es wird ein bisschen auf die Mischung ankommen. Natürlich schauen wir aber am Transfermarkt, dass wir Qualität dazukriegen.“

…über die Kauoption Comos für Matthias Braunöder: „ Der Motz Braunöder hat es jetzt richtig gut gemacht. Er hat zu Beginn etwas Startprobleme gehabt, dann aber die letzten sechs Spiele von Beginn an gespielt. Beim letzten Mal hat er sogar ein Tor geschossen und sie haben die letzten sechs Spiele gewonnen. Wenn man da nicht zugreift, sind sie selber schuld.“

Spielfilm im Liveticker

STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria

Foto: GEPA Admiral und FAK