"Wir brauchen jetzt ein neues Ziel!" Sagte Langzeit-WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger nach dem bereits drei Runden vor Ende der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 fixierten Klassenerhalt. Doch wie wird das aussehen? Ligaportal fragte nach beim 50-jährigen Wörgler vor dem Topspiel der beiden "Momentum-Mannschaften" FC Blau-Weiß Linz vs. WSG Tirol (Sa., 17 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER), die beide in der "englischen Woche" aus einer "Woche der Wahrheit" eine der Klarheit machten, den Liga-Verbleich schafften und nun eine Saison-Verlängerung anstreben könnten...! Siehe auch STATEMENT Gerald Scheiblehner.

Er ist zwar derzeit eh schon glänzend aufgelegt, doch zwecks Optimierung nochmal kultivieren bei WSG Tirol-Cheftrainer Thomas Silberberger für die nächsten drei Runden auf seiner Abschiedstour mit den Wattenern. Für die es noch nach Linz, daheim im West-Duell gegen den SCR Altach und nach Wolfsberg geht. Und: Geht da vielleicht noch mehr wie der Klassenerhalt? Am Ende sogar Platz 2 in der Qualifikationsgruppe und damit als Zugabe das BL-Europacup-Playoff-Halbfinale am Donnerstag, den 23. Mai? Wie hungrig sind Bacher, Müller & Co. noch oder sind sie nach dem erreichten Ziel Klassenerhalt schon satt?

"Wer dann wann wie lange auf dem Weg war, ist mir völlig egal"

LIGAPORTAL: Hallo Herr Silberberger. Nach dem vorzeitig fixierten Klassenerhalt zuletzt gegen Austria Lustenau (0:0) ging die Party ab. Wie oft lief der "Sierra Madre"-Song...und getreu dessen Zeile "Wenn der Morgen kommt und die letzten Schatten vergeh'n"... wie lange wurde gefeiert?

Thomas Silberberger: Den Sierra Madre-Song habe ich nur ein Mal in der Kabine gehört. Das habe ich schon lange nicht mehr gehört. Gefeiert haben wir nicht so lang. Das Trainerteam ist was trinken gegangen. Die Spieler sind auch auf die Piste gegangen. Wer dann wann wie lange auf dem Weg war, ist mir völlig egal. Es waren am Dienstagnachmittag alle beim Training. Sie haben es sich verdient, dass sie wirklich mal Gas geben und feiern. Dienstag ist dann die Trainingswoche gestartet. Jetzt haben wir noch drei Spiele vor uns, vor der Brust. 

"WSG definiert sich über den Klassenerhalt"

LIGAPORTAL: ...und dabei auf zu neuen Ufern bzw. wie lauten die neuen Ziele?

Thomas Silberberger: Jetzt müssen wir erstmal schauen, was das nächste Spiel bei Blau-Weiß Linz für uns hergibt. Denn das gibt dann schon eine Richtung vor. Wenn wir das verlieren, sind wir raus. Das wissen wir definitiv. Wenn wir das gewinnen, dann kann noch eine Tür aufgehen. Aber die geht nur auf, wenn wir in Linz was holen und es auf den anderen Plätzen auch dementsprechend ist. 

Aber jetzt schauen wir erst mal bei Blau-Weiß Linz. Das ist das nächste Mikroziel, das wir erreichen wollen. Und wenn wir das erreichen, dann geht eine Tür auf. Wenn wir in Linz nichts holen, dann wird die Tür in dieser Saison mit dem 32. und letzten Spieltag beim WAC beendet. Trotzdem ist es eine sehr, sehr erfolgreiche und super phantastische Saison, weil die WSG definiert sich über den Klassenerhalt. Und den vier Runden vor Saisonende zu schaffen, hätten andere Mannschaften auch gern gehabt.

Nach dem vorzeitig erreichten Klassenerhalt kann auch WSG-Manager Stefan Köck gelassener auf die neue Saison 2024/25 blicken und hat schon mal mehr Planungssicherheit. Gespannt sein darf man, wen der 48-jährige Tiroler bei der "Trainer-Findung" als Nachfolger von Thomas Silberberger "aus dem Hut zaubert"?

"Wir werden definitiv nicht abschenken"

LIGAPORTAL: Danke. Und was meint ihr kongenialer Partner auf der WSG Tirol-Kommandobrücke, Manager Stefan Köck?

Stefan Köck: Ja, Silbi und ich waren mit dem gesamten Trainerteam feiern. Ich bin auch schon in einem Alter, wo das Feiern an die Substanz geht (lacht). Daher wurde es nicht zu lange. Irgendwo war es eine große Erleichterung mit dem vorzeitigen Klassenerhalt - es ist viel abgefallen. 

Was die verbleibenden letzten Runden angeht, ist es auch denkbar, Spielern aus der zweiten und dritten Reihe, welche sich im Laufe der Saison schon Einsätze verdient gehabt hätten, die Möglichkeit zu geben, sich nun zu zeigen. Es wäre für den Klub auch schon im Hinblick auf die neue Saison nicht so unwichtig. Aber das besprechen und diskutieren wir intern. Wir werden definitiv nicht abschenken.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und WSG Tirol