Obwohl Spitzenreiter SK Sturm Graz gegen den Vierten TSV Hartberg nicht gewann (1:1), wusste Serienmeister & Verfolger FC Red Bull Salzburg die steirische Steilvorlage nicht zu nutzen und unterlag im finalen Topspiel in Runde 30 der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 beim SK Rapid mit 0:2. Statt Bullen-Boden-Gutmachung ist der Abstand für die verbleibenden beiden Runden nun sogar auf vier Punkte angewachsen. Während die zuletzt geschundene Hütteldorfer Seele (5 Spiele unbesiegt inkl. Cup) einen Befreiungsschlag erlebt mit dem ersten Sieg über die Mozartstädter seit über fünf Jahren. Nachfolgend STATEMENTS

Der gebürtige Salzburger, genauer gesagt Pongauer Marco Grüll brachte den SK Rapid per Foulelfmeter auf die Siegerstraße, während sich Torhüter Timo Horn, der kurzfristig für ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager (siehe Beitrag) in die Startelf rückte, bei seinem ADMIRAL Bundesliga-Debüt für die andere Ecke entschied. 

„Heute war der VAR auf unserer Seite"

Robert Klauß (Trainer SK Rapid):

…über den Zweikampf Sattlberger gegen Konate vor dem 2:0: „Es gibt eine Einstellung, da sieht es aus wie kein Elfmeter. In der Einstellung, die habe ich gesehen. Da muss ich sagen, dass ist ein Elfmeter. Kann man Elfmeter geben.“

…über den VAR: „Heute war er auf unserer Seite. Irgendwann muss das Glück ja wieder mal zurückkommen.“

…über Leopold Querfeld: „Da ging nochmal ein Ruck durch das Stadion und die Mannschaft, mit diesem Wiederreinkommen. So ist der Leo. Da freuen wir uns extrem drüber, dass er das für uns getan hat. Das hat uns schon nochmal einen richtigen Push gegeben.“

Nenad Cvetkovic (Abwehrspieler SK Rapid) über seine Verletzung und das Cup-Finale: „Das Finale war etwas zu früh. Aber während meiner Regeneration hatte ich das als Ziel. Es ist nicht einfach, nach acht Monaten ohne Spiel so eine wichtige Partie zu spielen. Ich war aber so gut es geht vorbereitet. Es war trotzdem nicht einfach zu spielen.“

„Ich habe es in der Kabine am Bildschirm verfolgen müssen"

Leopold Querfeld (Innenverteidiger SK Rapid):

…auf die Frage, ob er ein harter Hund sei: „Ich bin Verteidiger. Ich glaube, da muss man es sein. Die Mannschaft hat in Unterzahl ein paar Minuten ohne mich durchgehalten. Ich habe es in der Kabine am Bildschirm verfolgen müssen. Und habe gehofft, dass ich schnell wieder am Platz stehen kann. So lange es geht, stehe ich in diesem Stadion super gerne auf dem Platz.“

…über die Partie: „Vor ein paar Tagen ist der ganze Verein enttäuscht gewesen. Trotzdem kommen wir heute her, gehen zum Aufwärmen und das ganze Stadion steht hinter uns. Heute ist es uns gelungen, mit dem ganzen Stadion dahinter. Alle gemeinsam haben wir diese drei Punkte heute geholt.“

„In diesem Moment, aus der Enttäuschung heraus, denke ich gar nicht an die Meisterschaft"

Onur Cinel (Trainer FC Red Bull Salzburg):

…über die Partie: „In der ersten Halbzeit hatten wir eigentlich alles im Griff, haben wenig zugelassen. Sind aber zu wenig zwingend geworden. Zu wenige Torschüsse. Ich war überrascht von der Statistik, dass wir dann so viele mehr hatten. Es waren zu wenig Torchancen, die wir rausgespielt haben. In der zweiten Halbzeit bekommen wir dann zwei Gegentore.

Was natürlich ein herber Schlag war. Das haben wir in der zweiten Halbzeit aber auch nicht gut gespielt. Entsprechend kamen zu so einem Spiel noch ein paar strittige Schiedsrichterentscheidungen dazu.“

…über Chancen auf den Meistertitel: „In diesem Moment, aus der Enttäuschung heraus, denke ich gar nicht an die Meisterschaft. Ich denke an die nächsten zwei Spiele. Und das wir da ein anderes Gesicht zeigen müssen.“

„Wir waren fünf Punkte vorne. Diese haben wir in ein paar Wochen verloren"

Strahinja Pavlović (Innenverteidiger FC Red Bull Salzburg):

…über die Tabellensituation: „Es ist schwierig zu erklären. Es ist keine einfache Situation. Wir waren fünf Punkte vorne. Diese haben wir in ein paar Wochen verloren. Da waren ein paar richtig schlechte Spiele von uns. Die haben uns viel gekostet.“

…über die Partie: „Unsere Leistung war auf keinem guten Level. Das ist der Schlüssel. Wir haben Fehler gemacht. Und diese haben uns viel gekostet.“

…über Chancen auf den Titel: „Mathematisch ist es noch möglich. Es ist sehr schwer, wir werden sehen.“

„Sollten uns darauf konzentrieren, Spiele zu gewinnen"

Bernhard Seonbuchner (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg) über den Meisterschaftskampf: „Ich denke, dass wir uns darauf konzentrieren sollten, Spiele zu gewinnen. Das ist einmal der erste Schritt. Wir müssen sie sowieso gewinnen, um bestmöglich abzuschneiden. Wir haben es sowieso nicht mehr in der Hand. Es sind vier Punkte in zwei Spielen. Da muss einiges passieren. Wir schauen weiterhin auf uns, denn da haben wir genügend zu tun. Wir müssen Spiele gewinnen und selbst dann können wir es nicht mehr werden. Wir haben genügend zu tun.“

Andreas Herzog (Sky-Experte) über die Saison der Salzburger: „Es hat ihnen heuer an Souveränität gefehlt. Was das Schlimmste ist, für mich war es einfach keine mannschaftliche Geschlossenheit. Man hat die letzten zehn Jahre immer gesprochen, über Mentalität, über Intensität. Das ist eine Mannschaft, wo dir nicht vorkommt, dass der eine für den anderen fightet. Da kann man als Trainer gar nicht mehr viel machen.“

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STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Josef Parak und FC Red Bull Salzburg by Getty