Die heftigen Vorwürfe von Ex-Profikicker Sanel Kuljic, wonach in der Tipico Bundesliga weiterhin Wettmanipulation vorherrschen soll, sorgten am gestrigen Donnerstag für helle Aufregung. Während die österreichische Fußball-Bundesliga in einer Aussendung rechtliche Schritte gegen den ehemalig inhaftierten Ex-Teamstürmer ankündigte, zeigte sich auch der SV Mattersburg (Kuljic behauptete, dass sowohl das 0:6 des SVM gegen den WAC sowie das 1:3 gegen den LASK manipuliert gewesen sei) erstaunt und schockiert. „Wir alle sind über die zurzeit völlig in den Raum gestellten Anschuldigungen komplett überrascht. Wir sind von der Integrität unserer Spieler in allen Bereichen total überzeugt“, stellte SVM-Obmann Martin Pucher auf Facebook klar. 

Gerald Baumgartner musste nach dem 0:6 gegen den WAC seinen Trainersessel räumen. Foto: GEPA/Red Bull Media

Ex-Mattersburg-Trainer: "Nichts Auffälliges bemerkt"

Nun melden sich auch die beiden ehemaligen Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner und Klaus Schmidt zu Wort. „Für mich unvorstellbar. Ich habe nichts Auffälliges bemerkt. Weder im Spiel noch in der Vorbereitung auf das Match“, wird Gerald Baumgartner in den Salzburger Nachrichten zitiert. Man sei in der ersten halben Stunde gut im Spiel gewesen, danach habe sich der WAC in einen Rausch gespielt, erinnert sich der 54-Jährige. Der gebürtige Salzburger musste nach der 0:6-Pleite gegen den WAC seinen Trainersessel räumen.

Auch sein Nachfolger Klaus Schmidt, nunmehriger Trainer der Admira, habe beim 1:3 gegen den LASK keine Auffälligkeiten wahrgenommen: „Dafür lege ich meine rechte Hand ins Feuer. Der LASK war zum damaligen Zeitpunkt in Überform, da kann man als Mattersburg zu Hause schon mal verlieren. Ich bin von den Aussagen des Herrn Kuljic sehr überrascht“, so der Steirer. 

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