Es war ein dramatisches, intensives und hochspannendes Spitzenspiel in der Salzburger Red-Bull-Arena zwischen Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg und Rekordmeister SK Rapid Wien (Spielbericht Salzburg gegen Rapid). Die Bullen feierten wie schon in der zweiten Cup-Runde Ende September einen vielumjubelten Last-Second-Sieg und sorgten im Lager der Hütteldorfer erneut für Fassungslosigkeit. „Wir waren sehr nah dran, aber nicht nah genug anscheinend“, meinte ein geknickter Didi Kühbauer im Sky-Interview. Dass seine Mannschaft einen 0:2-Rückstand gegen Salzburg zwischenzeitlich in ein 2:2 umdrehen konnte, stimmt den Rapid-Coach positiv: „In der zweiten Halbzeit haben wir wirklich ein gutes Spiel gemacht. Salzburg war dann kaum mehr im Spiel, wir haben das Spiel komplett übernommen.“

Stich ins Rapid-Herz: Der Freistoß von Junuzovic in der 94. Minute. Foto: GEPA/Red Bull Media

Ligaportal-Interview mit Stefan Schwab

Rapid-Kapitän Stefan Schwab äußerte sich nach dem Spiel gegenüber Ligaportal wie folgt: „Sehr, sehr bitter. Es tut uns einfach nur weh und wir bringen uns um unsere Früchte“, trauerte der gebürtige Salzburger einem Punktgewinn nach. „Wir können Mut mitnehmen und müssen jetzt schauen, dass wir in den nächsten Wochen wieder punkten“, weiß Schwab. 

Rapid-Goalie Richard Strebinger wiederum sprach gegenüber Sky die Stärke bei Standardsituationen (beide Treffer der Grün-Weißen resultierten aus ruhenden Bällen) an. „Bei den Standards sind wir stark und haben das heute ausgenutzt, aber die Niederlage ist bitter. Es war eine ordentliche Leistung – extrem bitter, dass wir nichts geholt haben“, so der Schlussmann der Hütteldorfer, der heute einen Strafstoß von Hwang parieren konnte und beim ersten Elfmeter von Szoboszlai zumindest dran war. 

Salzburg trotz Sieg nicht restlos zufrieden

So groß der Ärger und die Enttäuschung im Lager der Gäste aus Wien war, so sehr freute man sich auf der anderen Seite. Zlatko Junuzovic, der mit seinem Last-Minute-Freistoß ins Kreuzeck einen Jubelsturm in der Bullen-Arena ausgelöst hatte, meinte: „Ein Lucky Punch ist schon toll, aber das passiert auch nicht jedes Spiel“, so der Goldtorschütze, der sich über den Auftritt der Salzburger jedoch nicht zufrieden zeigte: „Wir haben uns unnötig selbst das Leben schwergemacht. Wir müssen in der ersten Halbzeit klar höher führen. Wir haben zu naiv gespielt in der zweiten Halbzeit und haben Rapid am Leben gelassen.“

Grenzenloser Jubel: Zlatko Junuzovic war nach seinem Traumtor nicht mehr zu halten. Foto: GEPA/Red Bull Media

Szoboszlai im Ligaportal-Interview

Dominik Szoboszlai, der den Serienmeister in der 31. Minute per Elfmeter in Führung gebracht hatte, betonte im Ligaportal-Interview, dass die Mentalität einmal mehr entscheidend gewesen sei: „Wir haben Mentalität. Man sieht, dass wir bis zur 94. Minute kämpfen und genau deshalb sind wir dort, wo wir sind“, so der 19-Jährige Ungar. 

Salzburg-Coach Jesse Marsch resümierte: „In der ersten Halbzeit hatten wir kein Glück. Mit nur einer Chance in der ersten Halbzeit hat der Gegner das 2:1 gemacht. Es ist wichtig für die Mannschaft in einem Spiel zu lernen. Wenn wir einen Sieg erzielen können, auch wenn wir einige Fehler gemacht haben, dann haben wir das gut gemacht.“