Mit einem 3:1-Heimsieg gegen den SCR Altach ist der LASK am gestrigen Mittwochabend ins Viertelfinale des UNIQA ÖFB Cups eingezogen. Der Vizemeister ließ gegen die Vorarlberger über 90 Minuten wenig bis gar nichts anbrennen, legte in der heimischen Raiffeisen-Arena in Pasching einen souveränen Auftritt auf den Rasen (Zum Spielbericht LASK gegen Altach). „Wir haben sehr gut begonnen, waren von Beginn an konsequent und haben das Spiel über große Teile kontrolliert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Auftritt“, resümierte Gernot Trauner im Gespräch mit Ligaportal.

Trauner brachte den LASK nach einer Michorl-Ecke früh in Führung. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Ecke Michorl + Kopfball Trauner = Tor 

Der LASK-Kapitän war es auch, der die Oberösterreicher bereits in der 5. Minute auf die Siegerstraße gebracht hatte. Und wie könnte es anders sein? Natürlich nach einer Standardsituation von Peter Michorl. Der LASK-Spielmacher zirkelte wie so oft in dieser Saison einen Eckball ideal in den Strafraum, wo Gernot Trauner einmal mehr per Kopf zur Stelle war. „Der Petz (Michorl; Anm.) hat die Gabe, dass er die Bälle genau dorthin bringt, wo wir sie haben wollen. Wir schauen uns die Schwachstelle vom Gegner an und er hat den Ball wieder super reingebracht“, schwärmte der LASK-Kapitän von seinem genialen Assistgeber. 

Michorl: "Machen uns das vor dem Match aus"

Michorl wiederum lobte seinen Kapitän: „Wir machen uns vor dem Match aus, wo wir den Ball hinschießen. Der Gernot hat mir mit Blickkontakt signalisiert, dass die erste (Stange; Anm.) frei ist. Ich habe den Ball dorthin geschossen, er ist super eingelaufen und hat ihn eingenickt“, erklärt der 24-Jährige das effektive Zusammenspiel bei Standardsituationen. „Es war der Dosenöffner für ein sehr gutes Spiel von uns, das auch mit einem höheren Ergebnis ausgehen hätte können“, so Michorl weiter. 

Der LASK machte bereits in der ersten Halbzeit alles klar. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Altach-Coach Pastoor: "Unser Defensivverhalten war unglaublich schlecht"

Weniger lustig ging es nach der sechsten Pflichtspielniederlage in Folge beim SCR Altach zu. Trainer Alex Pastoor musste sich einmal mehr über ein verheerendes Fehlverhalten in der Defensive ärgern und resümierte: „Sie haben offensiv mehr gebracht. Und das haben wir zugelassen. Unser Defensivverhalten war unglaublich schlecht“, ärgerte sich der Niederländer vor allem über die beiden Kopfballtreffer.

Dominik Frieser, der mit seinen 1,76 Metern nicht gerade als Kopfballungeheuer in die Fußballgeschichte eingehen wird, musste beim Treffer zum 2:0 nicht einmal ordentlich hochsteigen, um das Leder ins Tor zu köpfeln. „Wir haben zuletzt bei Standards nichts zugelassen. Und jetzt am Sonntag ein Freistoß, diesmal ein Eckball. Und auch beim 2:0 führte eine Flanke zum Tor. In diesem Bereich ist unser Zweikampfverhalten einfach schlecht“ ärgerte sich Pastoor. 

Das Kopfballtor von Frieser löste beim Altach-Coach großen Ärger aus. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Sidney Sam bleibt positiv 

Neuzugang Sidney Sam, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und beim Treffer zum 1:3 aus Sicht der Altacher seine Beine im Spiel hatte, meinte nach dem Cup-Aus: „Bei den Standards haben wir gepennt. Dann wird es halt schwer auswärts. Beim Stand von 0:3 spielt man dann das, was geht. Wir haben auch versucht, fußballerisch etwas zu machen. Nach dem Tor zum 3:1 wäre mit ein bisschen Glück sogar ein zweites drinnen gewesen. Der LASK-Sieg war aber verdient“, gestand der 31-jährige gebürtige Kieler. Sam, der bereits bei großen Klubs wie Schalke, Leverkusen und Hamburg unter Vertrag stand, möchte nun jedoch keine Panik aufkommen lassen: „Wir bleiben positiv und versuchen, in der Liga zu punkten.“

Sidney Sam hatte beim Treffer zum 3:1 seine Beine im Spiel. Foto: Harald Dostal/fodo.media