Das Ethikkomitee hat heute gegen den SK Rapid Wien wegen des im Rahmen des Meisterschaftsspiels SK Rapid Wien gegen TSV Hartberg vom 21.06.2020 angebrachten Spruchbandes (Widerliches Spruchband: Rapid-Fanszene sorgt vor Hartberg-Partie für Mega-Eklat!eine Geldbuße in Höhe von € 20.000,-- verhängt, davon werden € 15.000 bis 30.06.2021 bedingt nachgesehen.

So begründet das Ethikkomitee die Entscheidung 

Das Ethikkomitee begründet seine Entscheidung insbesondere damit, dass es die Vereinsverantwortlichen des SK Rapid Wien unterlassen haben, das im Widerspruch zu den im Leitbild der Bundesliga festgelegten Werte stehende Spruchband unmittelbar nach Kenntnisnahme zu beseitigen. Bei der Bemessung der Geldbuße war zu berücksichtigen, dass der SK Rapid Wien sich öffentlich von dem Inhalt des Spruchbandes distanziert und bereits Maßnahmen zur Verhinderung derartiger Vorkommnisse für die Zukunft in die Wege geleitet hat.

Martin Bruckner, Präsident des SK Rapid: „Sexismus, Rassismus und Diskriminierung widersprechen unserem Leitbild. Deshalb haben wir uns von Beginn an vom Inhalt des gegenständlichen Banners distanziert und zudem das Gespräch mit den Fanvertretern gesucht, um das Bewusstsein zu schärfen, dass sexistische Inhalte nicht toleriert werden. Wir bedauern, dass unser Standpunkt in der Medienberichterstattung verschwommen ist und das Ethikkomitee hier eine Verletzung der Grundwerte der Bundesliga sieht und möchten hiermit nochmals betonen, dass Sexismus beim SK Rapid keinen Platz hat. Wir würden uns wünschen, dass die über uns verhängte und zu leistende Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro in weiterer Folge von der Bundesliga an die Wiener Frauenhäuser, die unschätzbare Dienste leisten, überwiesen wird.“  

Die Präsidiumsmitglieder Michaela Dorfmeister und Monisha Kaltenborn: „Es steht außer Frage, dass die Wortwahl des Transparents vollkommen inakzeptabel war. Sie spiegelt in keiner Weise die Werte wider, für die der SK Rapid steht und die er auch lebt. Denn wir sind eine Gemeinschaft, die zusammenhält, die vielfältig und offen ist und deren Teil jeder und jede sein kann, die Grün-Weiß im Herzen trägt. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder weiteren Merkmalen“.

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Foto: GEPA pictures/HPYBET