Im Duell zweier Bundesligisten lieferten sich der FC Red Bull Salzburg und der LASK ein Duell um den letzten Platz im Semifinale des UNIQUA ÖFB Cup. Die Mannschaft aus der Mozartstadt wurden dabei ihrer Favoritenrolle gerecht, mit einem 3:1-Heimerfolg steht der Cup-Seriensieger wieder im Halbfinale. Nachdem Horvath den LASK zunächst in Führung brachte, drehten die Hausherren mit Treffern von Renner (Eigentor), Kristensen und Capaldo die Partie. Im Halbfinale gastieren die Bullen nun beim WAC.

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Muntere erste Hälfte

Salzburg startete schwungvoll in die Partie, hatte nach drei Minuten die erste Möglichkeit durch Okafor, LASK-Torhüter Alexander Schlager hielt den Ball aber sicher. Salzburg hatte zwar anfangs etwas mehr vom Spiel - in Führung gingen aber die Gäste. In Überzahl spielte sich der LASK vor's Tor, aus dem Rückraum nahm Sascha Horvath aus gut 20 Metern Maß. Der Ball fand den Weg in's Kreuzeck, Philipp Köhn im Tor der Gastgeber blieb beim leicht abgefälschten Schuss (Wöber lenkte den Ball mit dem Rücken leicht ab) aber ohne Abwehrmöglichkeit (13.). Die Führung der Linzer hielt nicht lange. Denn keine zwei Minuten später egalisierte die Jaissle-Elf den Rückstand: Langer Ball auf der rechten Seite in den Lauf von Benjamin Šeško, der lässt erst einen Gegenspieler aussteigen, will dann in's Zentrum flanken. Beim Versuch abzuwehren, hält Rene Renner den Fuß dann unglücklich dazwischen - in hohem Bogen segelte das Spielgerät über Schlager hinweg zum 1:1 in die Maschen (15.). Trotz des Ausgleichstreffers zeigten sich die Gäste aus Linz weiterhin in Spielfreude, das Salzburger Offensivspiel lief hingegen noch auf Sparflamme. So wirklich gefährlich vor den Toren wurde es aber auf beiden Seiten zunächst nicht mehr. Einzig Köhn, der Goiginger nach einer Flanke im Strafraum umräumte, sorgte auf Salzburger Seite zwischenzeitlich für einen kurzen Schreckmoment. Schiedsrichter Altmann entschied allerdings auf Stürmerfoul. Kurz vor der Pause wachten die Bullen aber auf. Erst probierte es Šeško aus spitzem Winkel, Schlager parierte zur Ecke. Und mit dieser drehte Salzburg das Spiel: Am Fünfer verlängerte Rasmus Kristensen den Ball per Kopf mit dem Rücken zum Tor, das Spielgerät landete formschön im langen Eck. Mit dem 2:1 ging es in die Pause.  

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Überlegene Bullen in Hälfte zwei

Kurz nach dem Seitenwechsel machten die Salzburger schon frühzeitig den Deckel drauf. Zwar schloss US-Talent Brenden Aaronson gegen Schlager zunächst zu unplatziert ab, wenig später baute Salzburg die Führung aber aus. Mit etwas Glück (Aaronson schoss einen Linzer an) landete der Ball erneut beim amerikanischen Youngster, der legte quer - und am langen Pfosten wuchtete Nicolás Capaldo den Ball zum 3:1 in's Tor (47.). Der LASK gab sich zwar kämpferisch, auf dem Rasen schenkten sich beide Teams nichts. Aber so wirklich fand die Elf von Andreas Wieland nach dem Nackenschlag direkt nach Wiederanpfiff nicht mehr in die Partie. Salzburg hingegen hätte sogar noch deutlicher gewinnen können. Noah Okafor scheiterte etwa noch im Eins-gegen-Eins an Schlager (68.), in der 74. Minute gab es fast noch ein zweites LASK-Eigentor, doch Aaronson stand zuvor beim Abspiel im Abseits. Und auch in Minute 86 war Okafor einen Schritt zu weit vorne, Schlager zeigte sich aber zum wiederholten Male hellwach.

So blieb es schlussendlich beim 3:1-Heimerfolg für die Salzburger, die sich am Ende über einen komplett verdienten Sieg freuen dürfen. Im Halbfinale sind die Salzburger nun beim Wolfsberger AC zu Gast.

STATEMENTS NACH DEM MATCH

FC Red Bull Salzburg-Chefcoach Matthias Jaissle: "Natürlich hatten wir uns vorgenommen, dass wir die Partie souverän gestalten. Nach dem Rückstand haben wir perfekt geantwortet und unmittelbar danach den Ausgleich gemacht. Es war über alle Phasen hinweg ein ganz guter Start, auch wenn uns bewusst ist, dass wir hier und da noch Luft nach oben haben."

2:1-Torschütze Rasmus Kristensen: "Insgesamt war’s ein gutes Spiel von uns, es war wichtig, dass wir so schnell zurückgekommen sind. Das sagt auch alles über unsere Mentalität aus, ich glaube auch, dass wir verdient gewonnen haben. Das Tor war insofern einstudiert, als dass ich in die erste Zone laufe und den Ball früher berühren soll als die Verteidiger. Dass er direkt ins Tor fällt, ist natürlich ein bisschen Glück."

LASK-Chefcoach Andreas Wieland: „Wir haben viele Dinge heute gut gemacht, sind aggressiv gegen den Ball aufgetreten und konnten die Führung erzielen. Leider kassieren wir dann postwendend den Ausgleich und konnten das Unentschieden nicht in die Pause bringen. Nichtsdestotrotz hat man hat heute gesehen, dass wir physisch auf der Höhe sind und gegen einen sehr guten Gegner über 90 Minuten immer wieder zu Möglichkeiten gekommen sind. Trotz der Niederlage können wir aus dem Spiel Positives mitnehmen und blicken zuversichtlich auf die kommenden Spiele in der Bundesliga.“

UNIQA ÖFB Cup, Viertelfinale

FC Red Bull Salzburg - LASK 3:1 (2:1)

Red Bull Arena, Wals-Siezenheim; 2000 Zuschauer; SR: Altmann (Tirol)

Tore: 0:1 (13.) Sascha Horvath, 1:1 (15.) Rene Renner (Eigentor), 2:1 (41.) Rasmus Kristensen, 3:1 (47.) Nicolás Capaldo.

FC Red Bull Salzburg: Köhn - Ulmer, Wöber, Solet, Kristensen; Bernede (82. Sucic), Camara, Capaldo (89. Tijani); Aaronson; Okafor, Šeško (45./+1 Kjaergaard)

LASK: Schlager - Renner, Twardzik (74. Letard), Boller, Potzmann (84. Gruber); Michorl, Holland (59. Holland); Balic (60. Balic), Horvath, Goiginger (59. Flecker); Raguž.

 

Foto: GEPA/Red Bull Salzburg