Am Samstagnachmittag kam es in der Admiral Bundesliga zum Duell zwischen dem Wolfsberger AC und der SV Guntamatic Ried. Die Wolfsberger gingen als klarer Favorit in die Partie, taten sich aber alles andere als leicht. Letztlich konnten sich die Kärntner dennoch knapp mit 2:1 durchsetzen und holen sich drei Punkte.

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Munter und hektisch

Das Spiel beginnt gleich munter. Rieds Ante Bajic kann im Mittelfeld den ersten Ball für die Gäste fest machen und ein Foulspiel provozieren. Die Freistoßflanke von Julian Wießmeier findet im Sechzehner keinen Abnehmer. Insgesamt ist es aber ein hektischer Beginn beider Seiten: Unzählige ungenaue Pässe prägen die Anfangsminuten in dieser Partie. Der WAC befindet sich noch auf der Suche in dieses erste Spiel nach der Winterpause. In der achten Minute dann eine erste gute Ballstafette der Wolfsberger im Mittelfeld. Letztendlich bringt Philipp Pomer Matthäus Taferner unsauber zu Boden.

In der zehnten Minute zappelt das Leder schließlich im Netz, allerdings im Netz der Rieder und damit etwas entgegen dem Spielverlauf. Das ging blitzschnell! Die Gäste mit dem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte. Eliel Peretz treibt mit dem Ball am Fuß an und schickt Dario Vizinger im perfekten Moment steil. Dieser hat freie Bahn und etwas Glück beim Abschluss. Matthias Gragger wirft sich noch dazwischen und lenkt die Kugel unhaltbar an Samuel Şahin-Radlinger vorbei ins Tor.

Ried versucht zu antworten

Kurz darauf die Rieder mit der ersten Antwort: Leo Mikić versucht es mit einem giftigen Aufsitzer aus der Distanz. Schlussmann Alexander Kofler muss allerdings nicht eingreifen - Abstoß. In der 16. Minute ein gute Aktion der Heimelf: Zunächst bringt Eliel Peretz die Hereingabe von rechts herein, welche allerdings zu hoch gerät. Im Anschluss daran fliegt die nächste Kugel durch den Sechzehner der Gäste, diesmal von der anderen Seite.

Tai Baribo verpasst das Leder knapp, die Rieder Hintermannschaft klärt zur Ecke. Die Kärntner wollen hier direkt nachlegen. Michael Novak taucht auf links freistehend in der Box auf - sein Abschluss kann jedoch geblockt werden. Der Gastgeber bleibt in der Folge giftig und erkämpft sich den nächsten Eckstoß. Nach längerer Zeit dann auch wieder einmal eine Offensivaktion der Rieder: Stefan Nutz bringt einen ruhenden Ball von der Seitenauslinie in die Gefahrenzone. Der WAC klärt mühelos, im Gegenzug hat Tai Baribo plötzlich viel Platz, Luca Meisl klärt per Grätsche in höchster Not.

In der 25. Minute die beste Möglichkeit der Gäste bisher! Eine Ecke von links köpfelt der unglückliche Eigentorschütze Matthias Gragger Richtung langes Eck. Alexander Kofler hat aufgepasst und packt sicher zu. Dann wieder die Wolfsberger: Adis Jasic findet mit einem Stanglpass von der rechten Flanke den freistehenden Dario Vizinger, welcher zu überhastet abschließt und deutlich verzieht. Der Stürmer befand sich ohnehin in einer Abseitsposition. Dennoch ein erneut zügig vorgetragener Angriff des WAC. Kurz darauf kommt wieder Dario Vizinger nach einem Lochpass von Michael Liendl zum Abschluss, welcher im Außennetz landet. Erneut ist allerdings eine Abseitsstellung in der Entstehung vorhanden gewesen.

Dann erneut ein herrlicher Pass von Eliel Peretz aus dem Lauf zu Tai Baribo. Dieser zieht jedoch nicht gleich ab und vertändelt einen toll aufgebauten Spielzug der Kärntner. Plötzlich jubelnt die Rieder. Wunderschöner Ausgleichstreffer der SV Ried Nach einem Einwurf leitet Torschütze Ante Bajic auf Stefan Nutz weiter, der den quer laufenden Passgeber prompt wieder in Szene setzt. Ante Bajic verarbeitet das Spielgerät in der 29. Minute mit der Brust und schließt trocken zum 1:1-Ausgleich ab. Das 1:1 ist auch der Halbzeitstand.

Wolfsberg legt wieder vor

Die zweite Halbzeit beginnt mit einer kalten Dusche für die Gäste. Ein unfassbares Geschenk der Gäste für Tai Baribo in Durchgang zwei! Radlinger mit dem Pass zu Murat Satin, der auf Luca Meisl weiterleiten möchte. Dieser Versuch missglückt völlig und wird zur Steilvorlage für Tai Baribo. Der Goalgetter verlädt Samuel Şahin-Radlinger und schiebt zur Führung ein. Ried gibt aber nicht auf.

Nach einem Zusammenspiel mit Ante Bajic kommt Julian Wießmeier zur Flanke, Goalie Alexander Kofler ist allerdings vor Leo Mikić am Spielgerät und fängt die Hereingabe ab. Ried riskiert in Folge mehr, doch wirklich gefährlich werden die Oberösterreicher nicht. Erst nach etwas mehr als 60 Minuten ein ruhender Ball der Rieder - eine Aufgabe für Stefan Nutz. Diesmal kann der Spielmacher mit Luca Meisl einen Abnehmer finde, dieser kann den Kopfball jedoch nicht mehr richtig drücken. Wolfsberg zieht sich in der Folge immer mehr zurück und wartet auf Konter.

Ein 3:1 würde das Spiel wohl entscheiden - so bleibt es aber spannend. In der 70. Minute eine Chance der Rieder: Dem eingewechselten Marcel Canadi wird nach einer halbherzigen Abwehraktion des WAC die Kugel im Sechzehner serviert. Dem Angreifer versagen jedoch die Nerven und der Joker lässt eine vielversprechende Ausgleichschance per Direktabschluss liegen. Augenblicke später die nächste Aktion der Innviertler: Stefan Nutz schickt Marcel Canadi auf die Reise. Dessen Schuss-/Flankenversuch landet jedoch im Niemandsland - Abstoß.

Ried riskiert

Dann wieder eine gefährliche Situation im WAC-Strafraum! Nach einem Eckball von der linken Seite versammelt sich alles im Sechzehnmeterraum der Gastgeber. Mehrere Abschlüsse werden abgeblockt, letztendlich klären die Wolfsberger die Ping-Pong-Situation auf und behalten die Führung bei. Ried drängt auf den Ausgleich, dem WAC-Trainer Robin Dutt wird es dann zu viel - Dreifachwechsel beim WAC!

Von den Kärntnern kommen kaum noch Akzente, ein Ausgleichstreffer der Rieder wäre längst verdient. In der Schlussphase wird es noch einmal hektisch im Strafraum der Wolfsberger - der VAR überprüft ein mögliches Handspiel nach einem Corner der Rieder, doch kein Elfer. Ried bleibt dennoch drauf - Eckball Stefan Nutz - Nene Dorgeles zieht aus der zweiten Reihe ab, verzieht allerdings relativ deutlich. Der Ball rauscht rechts am Gehäuse vorbei.

In der 94. Minute noch die letzte Möglichkeit der Rieder: Samuel Şahin-Radlinger rückt mit auf und schraubt sich tatsächlich zum Kopfball hoch. Die Kugel fliegt senkrecht in die Höhe - ein Offensivfoul beim Kampf um den zweiten Ball machen die letzten Hoffnungen der Rieder zu Nicht, denn kurz darauf ist das Spiel vorbei.

Photocredit: Admiral/GEPA