Bereits in Rd. 2 der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/23 kam es Samstagabend in der Merkur Arena in Graz-Liebenau zum Top-Duell zwischen dem Vorjahres-Vizemeister SK Puntigamer Sturm Graz und Double-Titelverteidiger FC Red Bull Salzburg. Prächtige Stimmung + Kulisse samt großartiger Choreographie der Sturm-Fans. Die sahen, wie die Ilzer-Elf gegen überraschend harmlose Rote Bullen stark aufspielte (7:1-Torschüsse in Hz. 1) und dank Doppelpacker Rasmus Højlund verdient 2:1 gewann. Alle drei Treffer übrigens durch Dänen. Seit 6 Jahren so früh in der Saison mal wieder 1. Dämpfer für den Serienmeister.

Enorm engagiert, einsatzfreudig, griffig: Amadou Dante und Sturm Graz mit heroischem Einsatz, kauften dem FC Red Bull Salzburg und Top-Torjäger Benjamin Šeško am Samstagabend die Schneid ab.

Das Beste, was die ADMIRAL Bundesliga in der abgelaufenen Saison zu bieten hatte, bekamen die Fußball-Fans also bereits zum frühen Zeitpunkt im direkten Kräftemessen serviert. Da lachte am Samstagabend die Sonne, bei ca. 26 Grad.

Auf Betriebstemperatur waren sogleich beide Top-Teams. Nachdem sich beide noch in den ersten fünf Minuten taxierten, blies Sturm, weiter ohne Routinier & Leader Jakob Jantscher, schließlich zum Angriff und machte es mit und von links.

Keeper Köhn mit Graz-Geschenk

Erst der neu in die Startelf gerückte Linksverteidiger Amadou Dante aus Mali, dessen lang gezogene, tückische Hereingabe von links am Torgebälk landete, wenig später Rasmus Højlund - mit großem Aktionsradius - über die linke Flanke, abgefälschter Schussball - Keeper Köhn mit Mühe (7.). Die Ilzer-Schützlinge blieben "auf dem Gaspedal" und nachdem sich der Salzburger Schlussmann nach einer Rechtsflanke verschätzte verpasste Routinier Gorenc-Stankovic per Kopfball an der linken Stange die große und zu diesem Zeitpunkt verdiente Führungschance (9.)

Nach einem Einwurf von Maximilian Wöber nach hinten, heute wieder als Kapitän und Linksverteidiger anstelle von Andreas Ulmer (zunächst Bank), wurden die Blackies zum Pressing regelrecht eingeladen und überraschten die Roten Bullen. Bernardo mit dem flachen Zuspiel von links quer auf den 24-jährigen Keeper Köhn, der am Fünfmeterraum die Kugel durchrutschen ließ, obendrein von Rasmus Højlund rassig angelaufen wurde.

Der 19-jährige Däne setzte sich entschlossen gegen den Schweizer Schlussmann, im Deutschen Dinslaken geboren, durch und bugsierte das Spielgerät aus Nahdistanz über die Torlinie (24.).

Rote Bullen gegen couragierte Blackies überraschend harmlos

Nach 35 Spielminuten (!) erstmals der Serienmeister gefahrvoll im gegnerischen Sechzehner. Flüssige Kombination über Luka Sučić und Noah Okafor, nach dessen flacher Hereingabe auf Benjamin Šeško - Endstation beim bis dato beschäftigungslosen Schlussmann Siebenhandl.

Dann wollte sich auf der Gegenseite Manprit Sarkaria, in Runde 1 Ausgleichstorschütze zum 1:1 in Wolfsberg, einmal mehr in die Torschützenliste eintragen. Der 25-jährige Wiener verfehlte nach feinem Zuspiel von Rasmus Højlund mit einem strammen Schussball aus zentraler Position (17 Meter) nur knapp die rechte Stange (37.), um eine Zeigerumdrehung später allein vor und an Philipp Köhn zu scheitern (38.). Im Nachfassen hatte der Salzburger Schlussmann schlussendlich die Kugel.

Showtime: "Danish Dynamite" per Traumtor zum Doppelpack

Nach dem Seitenwechsel folgte der große Auftritt von Rasmus Højlund (Foto). Von Amadou Dante "auf die Reise" geschickt, nahm der 19-jährige Däne den "Pass" auf, die Lizenz zum Toreschießen hat der Youngster bekanntlich eh, und wuchtete das Spielgerät von der Strafraumgrenze mit links in die Maschen (51.). Umschaltspiel und Abschluss per excellence! Was für ein Treffer - mit Urgewalt.

Die Schwarz-Weißen mit dem 2:0-Vorsprung wie entfesselt: Manprit Sarkaria über links, scharfe Hereingabe, doch diesmal Keeper Köhn gerade noch vor Rasmus Højlund (56.). In seiner knapp über einjährigen Ära dürfte RBS-Chefcoach Matthias Jaissle sein Team noch nie so schwach gesehen haben in der ADMIRAL Bundesliga, wo die Roten Bullen bekanntlich im vergangenen Jahr nur zwei Niederlagen kassierten und noch nie so früh in der Saison in einem Match ohne Punkte blieben.

Und kaum Torchancen zu kreieren vermochten. Mit einer defensiv diszplinierten Gesamtleistung brachten die Ilzer-Schützlinge den 2:0-Vorsprung auf Zielgerade, ehe zwei eingewechselte Salzburger nochmal Hoffnung im Gäste-Lager aufkeimen ließen. Fast "wie aus dem Nichts" legte Routinier Andreas Ulmer halblinks im Sechzehner für Maurits Kjaergaard auf, der konsequent zum Anschlusstor vollendete (87.).

Die Salzburger für Schlussoffensiven und Last-Minute-Tore bekannt. Und die Jaissle-Elf drückte in der Schlussphase nochmal. Doch Sturm rettete- auch dank einer Glanztat in der Schlussminute von Sturm-Schlussmann Siebenhandl - in der fünfminütigen Nachspielzeit den 2:1-Vorsprung und gewann verdient mit dem gleichen Resultat wie im April in der Meister-Runde. Während der FC Red Bull Salzburg ungewohnt früh in der Saison einen ersten Dämpfer erhält.

Kamen gegen bissige Blackies überraschend ins Straucheln und landeten in Runde 2 nach der 1:2-Niederlage auf dem Boden der Tatsachen: die Roten Bullen.

Gelungene Grazer Generalprobe vor CL-Qual-Match gegen Dynamo Kiew

Gelungene Grazer Generalprobe vor dem Hinspiel der 3. Runde der UEFA Championsleague Qualifiktation am kommenden Mittwoch gegen Dynamo Kiew, ehe es für Sturm nächsten Samstag im Liga-Alltag nach Oberösterreich, respektive zur SV Guntamatic Ried geht (Samstag, 6. August, 17 Uhr, Josko Arena).

Für den FC Red Bull Salzburg folgt in Runde 3 das nächste Auswärtsspiel in der Steiermark...genauer der Ost-Steiermark...beim TSV Hartberg (Samstag, 6. August, 19:30 Uhr, Profertil Arena). 

SK Puntigamer Sturm Graz - FC Red Bull Salzburg 2:1 (1:0)

Samstag, 30. Juli 2022, 19:30 Uhr, Merkur Arena Graz-Liebenau, Zuschauer: 12.300, SR: Julian Weinberger (100. BL-Spiel)

SK Puntigamer Sturm Graz (4-4-2): Siebenhandl - Gazibegovic (80. Demaku), Wüthrich, Borkovic, Dante - Hierländer (K), Gorenc-Stankovic, Horvat (72. Ljubic), Prass - Sarkaria (89. Schnegg), Højlund. Trainer: Christian Ilzer.

FC Red Bull Salzburg: Köhn - Van der Brempt (76. Koita), Solet, Bernardo (46. Ulmer), Wöber (K) - Sučić, N. Seiwald, Fernando (85. Junior Adamu), Capaldo - Šeško, Okafor (46. Kjærgaard). Trainer: Matthias Jaissle.

Torfolge: 1:0 (24.) Højlund, 2:0 (51.) Højlund (Assist Dante), 2:1 (87.) Kjaergaard (Assist Ulmer).

Gelbe Karten: Prass (89., Foulspie) / N. Seiwald (47., Foulspiel), Wöber (79., Kritik), Solet (79., Kritik), Sučić (90.+2, Kritik)

Siehe auch SPIEL-FILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty und GEPA-ADMIRAL