Der SK Rapid Wien war in der 3. Quali-Runde zur UEFA Europa Conference League zu Gast bei FK Neftçi Baku. Gegen das Team aus Aserbaidschan, amtierender Vizemeister des Landes, taten sich die Hütteldorfer schwer, lagen verdient mit 0:2 hinten. Einzig ein Treffer von Guido Burgstaller in der fünften Minute der Nachspielzeit sorgt für eine halbwegs akzeptable Ausgangsposition für das Rückspiel. Dieses muss Rapid nach der 1:2-Niederlage gewinnen.

Es ging gleich zur Sache

Die Partie brauchte keine lange Anlaufzeit: Gleich in der ersten Spielminute hatte Rapid durch Guido Burgstaller die erste Chance auf dem Fuß, stand aber im Abseits. Kein Minute später wurde es auf der Gegenseite brenzlig: Ein langer Ball wurde wurde auf Godway Donyoh abgelegt, dessen Volley parierte Niklas Hedl mit der Faust (2.). 

Und auch die nächste gute Möglichkeit gehörte den Gastgebern aus Baku. Erneut kam Donyoh zum Abschluss, verpasste aber knapp (15.). Dann wurde es gleich doppelt aufregend: Ante Bajic knallte den Ball erst an die Latte, Neftçi-Keeper Ivan Brkić fing den Ball - und schubste im Anschluss noch Marco Grüll um, der einen Elfmeter forderte (16.). Bei den Gästen aus Wien-Hütteldorf lief anschließend nicht mehr allzu viel zusammen, einzig aus der Distanz versuchten es die Rapidler noch. Grüll (20.), Bajic (30.) und Moritz Oswald (32.) stellten die Defensive der Hausherren aber vor keine allzu großen Probleme. Die Aserbaidschaner wurden hingegen durch Donyoh noch gefährlich, dessen Kopfball hatte Hedl aber im Nachfassen (37.).

Vor dem Pausenpfiff fiel dann doch noch das erste Tor - allerdings zugunsten von Neftçi. Ataa Jaber verstolperte einen Pass von Yusuf Lawal zwar beinahe, sein Abschluss auf das linke Eck wurde von Kevin Wimmer aber noch unhaltbar zum 1:0  abgefälscht (44.).

Später Burgstaller-Treffer könnte wichtig werden

Auch nach der Pause ging es weiter wie in der Schlussphase von Hälfte eins: Rapid bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Donyoh schoss knapp am Pfosten vorbei (51.), Kenneth Saief testete Hedl mit einem Schuss aus der Distanz (57.). Drei Minuten später erhöhte Neftçi auf 2:0. Niklas Hedl fing einen hohen Ball per Kopf ab - köpfte das Spielgerät aber in den Laufweg von Kenneth Saief, der Kevin Wimmer den Ball wegschnappte. Der Ball rollte dann - durch die Beine von Wimmer, der per Grätsche retten wollte - ins Netz (60.).

Rapid fand weiter kein wirkliches Mittel gegen Baku. Und bei den wenigen Möglichkeiten war dann der Keeper der Gastgeber zur Stelle. So in Minute 80, als Nicolas-Gerrit Kühn scharf aufs linke Eck abschloss, Brkić aber klasse abwehrte. Auch Rapid-Torversicherung Burgstaller zeigte sich nicht glücklich in seinen Aktionen, einen schwachen Schuss am zweiten Pfosten klärte ein Abwehrspieler (86.). Kühn verpasste knapp, einen Schuss vom eingewechselten Patrick Greil hielt Brkić noch fest (90./+3). 

Kurz vor dem Ende traf Rapids Burgstaller dann doch noch zum 2:1-Anschlusstreffer. In der fünften Minute der Nachspielzeit versenkte er den Ball aus halbrechter Position im linken Eck. Für ein Remis in Aserbaidschan reichte das zwar nicht, aber zumindest die Ausgangsposition für das Rückspiel in Wien am nächsten Donnerstag (20.30 Uhr) ist damit eine bessere.

UEFA Europa Conference League, 3. Qualifikationsrunde, Hinspiel

FK Neftçi Baku - SK Rapid Wien 2:1 (1:0)

8 KM Stadionu; SR Bel (CRO)

Tore: 1:0 Ataa Jaber (44.), 2:0 Kenneth Saief (60.), 2:1 Guido Burgstaller (90./+5)

Gelbe Karten: 43. Jaber bzw. 36. Grüll, 36. Pejic, 88. Schick

Neftçi Baku: Brkič - Mbodji, Kverkvelia, Stanković, Salahli; Eddy (82. Yusifli), Makhmudov (82. Guilherme Pato), Jaber; Saief (77. Aliyev), Donyoh, Lawal (77. Hajiyev)

Rapid: Hedl - Koscelník, Sollbauer, Wimmer, Auer (46. Schick); Bajic (59. Kühn), Oswald (59. Greil), Pejic, Grüll (73. Savić); Zimmermann (73. Kriwak), Burgstaller

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Foto: Josef Parak