Der SK Rapid Wien gastierte im Hinspiel des Play-offs zur UEFA Europa Conference League im Fürstentum Liechtenstein beim FC Vaduz. Gegen den Schweizer Zweitligisten tat sich die Elf von Ferdinand Feldhofer lange sehr schwer, hatte zur Halbzeit Glück, nur mit 0:1 hinten zu liegen. Der eingewechselte Ferdy Druijf sicherte Rapid mit dem 1:1 immerhin eine akzeptable Ausgangslage für das Rückspiel.

 

Schmeichelhafter Rückstand

Die Gastgeber aus dem Fürstentum starteten fulminant in die Partie. Bereits nach drei Minuten zappelte der Ball im Netz - Manuel Sutter stand aber beim Zuspiel knapp im Abseits. Nur Sekunden später der nächste Abschluss von Vaduz. Nicolas Hasler zog von links zur Mitte, sein Schuss wurde von Niklas Hedl aber stark pariert (4.). In der gleichen Tonart ging es weiter: Vaduz war dominant und brandgefährlich, Rapid wirkte überrascht vom Schweizer Zweitligisten. Nicolas Hasler fand die nächste Möglichkeit vor, nach Flanke von Dario Ulrich konnte Hedl aber seinen Versuch erneut entschärfen (7.). 

Dann fiel der Führungstreffer für Vaduz doch. Milan Gajić setzte Fabio Fehr mit einem Pass in die Schnittstelle in Szene, dessen Flanke landete im Rückraum - Dario Ulrich verwertete volley zum 1:0 (10.). In weiterer Folge finden sich die Hütteldorfer zwar wieder etwas, insbesondere in der Offensive zeigte sich Rapid aber extrem schwach. Auf der Gegenseite hatte Fehr in der 28. Minute den nächsten Abschluss zu verbuchen, der Ball landete knapp neben dem rechten Pfosten. Kurz vor der Pause hatte Vaduz dann die Top-Chance auf das 2:0. Hedl wehrte den Ball direkt zum Gegner ab, Manuel Sutter bekam den Ball über Umwege volley - das Spielgerät prallte von der Querlatte hinter die Linie (44.). Glück für Rapid: Im Play-off zur Conference League gibt es keinen VAR, das Schiedsrichtergespann gab das Tor nicht.

Mit Jokern und Glück

Feldhofer reagiert zur Pause auf die schwache erste Hälfte, brachte mit Yusuf Demir, Ferdy Druifj und Jonas Auer drei Neue. Und Rapid kam etwas besser aus der Kabine - und konnte rasch ausgleichen. Verantwortlich dafür: Zwei Neue. Yusuf Demir setzte sich erst auf Rechts durch, passte zu Ferdy Druijf - und der brachte den Ball zum 1:1 im rechten Kreuzeck unter (52.). In der 59. Spielminute wurde auch Guido Burgstaller erstmals gefährlich, sein Abschluss ging nur knapp vorbei.

Mitten in dieser Drangphase der Hütteldorfer landete aber plötzlich der Ball im Tor von Niklas Hedl. Nach einer Ecke landete der Ball im Kasten - doch der Unparteiische nahm das Tor zurück. Und wieder hatte Rapid Glück. Der anscheinend im Abseits stehende Sutter habe Hedl behindert (65.). Der Vaduzer war außer sich, bekam Gelb wegen Kritik. 

Kurz vor der Rapid-Viertelstunde die nächste Chance für Rapid, Demir zog aus gut 18 Metern ab, allerdings zu unplatziert, Torwart Benjamin Büchel war zur Stelle (74.). In weiterer Folge versuchten beide Teams, das Spiel noch zu ihren Gunsten zu drehen. Gelingen wollte das aber niemandem mehr. Mit dem 1:1 im Fürstentum hat Rapid zwar klar enttäuscht - die Ausgangsposition für das Rückspiel in Hütteldorf ist aber durchaus in Ordnung.

 

UEFA Europa Conference League, Play-off, Hinspiel

FC Vaduz - SK Rapid Wien 1:1 (1:0)

Rheinpark Stadion; 4000 Zuschauer; SR Tohver (EST)

Tore: 1:0 Dario Ulrich (10.), 1:1 Ferdy Druijf (52.)

Gelbe Karten: 66. Sutter, 80. Sasere bzw. 51. Demir, 57. Pejic, 77. Kühn

FC Vaduz: Büchel - Gasser, Isik, Traber; Ulrich, Fosso (76. Dobras), Gajić, Fehr; Hasler (90./+2 Omerovic); Sasere, Sutter (72. Çiçek)

SK Rapid: Hedl - Schick, Hofmann, Wimmer, Koscelník (46. Auer); Pejic, Greil, Bajic (46. Druijf); Grüll (46. Demir), Kühn, Burgstaller

Zum Live-Ticker: FC Vaduz - SK Rapid Wien

 

Foto: Josef Parak