Kärntner Derby. Gute Kulisse, gute Stimmung, gute Startphase im prestigeträchtigen Duell der 7. Runde der ADMIRAL Bundesliga zwischen dem RZ Pellets WAC und dem SK Austria Klagenfurt. Und "Anschnallen bitte"...es entwickelte sich in der Lavanttal Arena eine "wilde Fahrt"...bereits vor der Pause...die Wölfe zwei Mal in Front, die Violetten zwei Mal mit Antwort & Ausgleich. Ehe die Pacult-Elf gar auf 4:2 davonzog und damit die rasante Partie drehte. Doch entschieden war diese packende Partie immer noch nicht, weil Vergos für den 3:4-Anschlusstreffer sorgte (Elfer, 85.). Doch die Pacult-Elf brachte den Vorsprung ins Ziel!

 Raphael Schifferl (re.) erzielte per Kopfball sein erstes Bundesliga-Tor zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für den WAC.

Nach Regenschauer schnell "kalte Dusche" für Violette, doch auch 4-Tore-Antwort

Mit Regenwetter startete das fünfte Kärntner Bundesliga-Derby zwischen beiden Teams. Im Vorjahr gab es stets enge Spiele bzw. Resultate. Aus WAC-Sicht: 1:1 (A), 2:1 (H), 1:2 (H), 3:2 (A). Nachdem sich zunächst beide Teams taxierten, ergriff der WAC die Initiative. Der taufrische Neuzugang Maurice Malone, der sofort in die Startelf rückte und mit Tai Baribo das neue Sturmpaar bildete, stellte sich eindrucksvoll mit einem Flachschuss von halbrechts am gegnerischen Sechzehner an den rechten Pfosten vor (8.). Die Gastgeber blieben dran und Dominik Baumgartner mit dem vertikalen Zuspiel in die Gefahrenzone auf Tai Baribo, der in Torjäger-Manier kaltschnäuzig (7. Pflichtspieltor für den Israeli in dieser Saison, 2 davon in der BL) vollendete (11.).

Das tat auf der Gegenseite dann auch Innenverteidiger Nicolas Wimmer...mit dem Rücken zum Tor die Ballannahme, Drehung und Vollendung - der 27-jährige Abwehrspieler mit einem "Sahne-Tor" am Sonntag - 1:1 (17.). Saisonübergreifend im 17. Bundesliga-Spiel in Folge kassieren die Wölfe ein Gegentor!

Während sich WAC-Spieler Schifferl wohl dachte, was der eine Innenverteidiger macht, kann der andere auch. Nach einem Cornerball von links durch Leitgeb reckte sich der 1,95-Meter große Abwehr-Spieler der Wölfe - zugegeben allerdings ziemlich blank am Fünfmeterraum - am höchsten und brachte die Dutt-Elf mit seinem Kopfballtor und ersten BL-Treffer erneut in Führung (28.). Munteres Kärntner Derby...sehr abwechslungsreich für die zahlreichen Zuschauer.

Pacults Anweisungen an Christopher Cvetko fruchteten...der 25-jährige, gebürtige Klagenfurter erst mit gekonnter Körpertäuschung vor dem 2:3 von Markus Pink und dann selbst zum 2:4 per Treffer erfolgreich.

Zwei gebürtige Klagenfurter drehten Kärntner Derby

Die dann die Pink-Phase erlebten. Zunächst war der Torjäger-Routinier und Austria-Kapitän nach einer mustergültigen Rechtsflanke von Christopher Wernitznig, der acht Jahre beim WAC war, ehe der 32-jährige Villacher in diesem Sommer innerhalb Kärntens vom Lavanttal an den Wörthersee wechselte, zum 2:2 zur Stelle in die Mitte. Goalgetter Markus Pink kommt am zweiten Pfosten unbedrängt zum Abschluss - der neue Spielstand lautet 2:2. Was für ein Derby!

Und Markus Pink hatte seinen Torhunger längst noch nicht gestillt. Nach dem Seitenwechsel die Klagenfurter in der Anfangsviertelstunde das aktivere Team, was mit der erstmaligen Führung der Gäste belohnt wurde. Nach einer ebenso raffinierten wie tückischen, diagonalen Hereingabe von halbrechts mit links vom Schotten Andy Irving fand die Kugel den Weg durch die löchrige Wolfsberger Abwehr, wobei Cvetko clever täuschte und den Ball passieren ließ, um dadurch die Gegner zu irritieren. Endabnehmer Markus Pink bedankte sich und bugsierte an der hinteren Stange das Spielgerät mit den Knien (!) direkt über die Torlinie (60.). Der 32-jährige, gebürtige Klagenfurter mit dem Doppelpack und BL-Saisontoren Nr. 4 + 5. 

Hatte Christopher Cvetko eben noch seine "Anteile" mit beim 3:2-Führungstor der Pacult-Elf, scorte der 25-jährige Klagenfurter - natürlich den 8-Minuten-Takt der Gäste beibehaltend - wenig später gar zum 4:2. Dabei spielte die Austria einen eher harmlosen Ball in den gegnerischen Strafraum, doch die WAC-Abwehr im "Kollektiv-Versagen", legte Cvetko auf und der nahm das Gäste-Geschenk gerne an.

Doch dieses Derby hatte es wahrlich in sich und war auch nach dem 2:0-Tor-Vorsprung noch nicht entschieden. Der eingewechstele Nikolaos Vergos ließ nach einem verwandelten Elfer nochmal Hoffnung aufkeimen bei den Gastgebern, die ja immer noch auf den ersten Heimsieg in dieser Saison warten (BL + Europacup!). 

Die Dutt-Schützlinge gingen nun "all-in", wollten unbedingt einen Punkt retten - doch dann der Klagenfurt Konter, der fast zum 5:3 führte. Der Abschluss von Emilian Metu landete jedoch am Pfosten (90. +3). Die Gäste brachten den verdienten Derby-Sieg ins Ziel. Ein Sieg des Willens und der Moral nach zweimaligem Rückstand. Die Austria damit bei 8 Zählern "über dem Strich"...auf ihrem (aus dem Vorjahr...) "angestammten" 6. Rang...der WAC akteull bei 5 Punkten auf Rang 5, könnte von der SV Ried im finalen Match beim LASK noch überholt werden, falls die Innviertler zumindest einen Zähler holen.

Nächste Runde 8 WAC in Hütteldorf - Violette vs. Eurofighter Sturm

Samstag, 10.09., 17 Uhr SK Rapid Wien vs. WAC

Sonntag, 11.09., 17 Uhr, SK Austria Klagenfurt vs. SK Sturm Graz

7. Runde ADMIRAL Bundesliga

Sonntag, 4. September 2022, 14:30 Uhr, Lavanttal Arena Wolfsberg, Z: SR: Walter Altmann/Tirol

RZ Pellets WAC - SK Austria Klagenfurt 3:4 (2:2)

RZ Pellets WAC (3-5-2): Bonmann - Baumgartner (57. Novak) , Piesinger (74. Veratschnig), Schifferl - Jasic, Ballo (57. Boakye), Leitgeb (K), Omic (69. Kerschbaumer), Anzolin - Malone, Baribo (69. Vergos). Trainer: Robin Dutt.

SK Austria Klagenfurt (4-3-3): Menzel - Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira - Cvetko, Benatelli (88. Metu), Irving (75.  Djoric) - Karweina, Pink (K), Rieder (80. Arweiler). Trainer: Peter Pacult.

Torefolge: 1:0 (9.) Baribo, 1:1 (17.) N. Wimmer, 2:1 (28.) Schifferl, 2:2 (36.) Pink, 2:3 (60.) Pink, 2:4 (68.) Cvetko, 3:4 (85., Elfer) Vergos.

Gelbe Karten: Anzolin (44.), Baumgartner (56.) /

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Fotocredit: RiPU + Harald Dostal/www.sport-bilder.at