Den Abschluss der 8. Runde zur ADMIRAL Bundesliga bildete das Kärnten-Steiermark-Duell zwischen Austria Klagenfurt und SK Puntigamer Sturm Graz am Sonntagvorabend. In der vergangenen Saison gewann der Vizemeister alle vier Duelle gegen die Violetten. Das "Gesetz der Serie" hielt auch der fünften Neuauflage stand. Dank Joker-Toren von Ivan Ljubic & Emanuel Emegha entführte der Tabellendritte aus der Steiermark mit dem 2:0-Sieg drei wertvolle Zähler vom Wörthersee und blieb in seiner "englischen Woche" zum dritten Mal ohne Gegentor. Die Pacult-Elf nach 8 Runden nunmehr mit 8 Zählern auf Rang 7.

Klagenfurts Moreira im Duell mit Sturms Affengruber...die Steirer setzten sich am Ende verdientermaßen mit 2:0 durch.

Beide Kapitäne mit Top-Torchance zur Führung

In der Anfangsviertelstunde beiderseits jeweils Mega-Torchancen zur Führung. Erst für die Kärntner. Ein diagonaler Ball aus dem linken Halbfeld von Benatelli rutschte durch die in dieser Szene indisponierte Grazer Vierer-Abwehrkette, wobei Affengruber völlig ohne Gegenwehr gar noch ein Luftloch schlug. Nutznießer Markus Pink, der jedoch die Gunst der Gelegenheit nicht erfolgreich umzusetzen vermochte. Der 32-jährige, mit 4 Treffern Toptorjäger der Austria, allein vor Siebenhandl, lupfte das Spielgerät über den Grazer Goalie, doch die Kugel landete neben dem Gäste-Gehäuse (8.).

Auf der Gegenseite ebenfalls die große Gelegenheit zum Führungstor für Sturm drei Tage nach dem 1:0-Triumph in der Europa League gegen den FC Midtjylland. Der 25-jährige Angreifer Albian Ajeti setzte bei seinem Sturm-Startelf-Debüt seinen Körper im Zweikampf auf der linke Seite perfekt ein, tankte sich durch und bediente Stefan Hierländer ideal im Sechzehner-Zentrum. Der Kapitän schnellte heran, verpasste die Hereingabe jedoch am Fünfmeterraum um Zentimeter (16.).

Albian Ajetis Abseitstor beim Startelf-Debüt für Sturm

Dann Assistgeber Albian Ajeti mit dem vermeintlichen Führungstor für die Ilzer-Elf...der Ball vom 25-jährigen Schweizer Nationalspieler (11 Einsätze, 1 Tor) mit albanischer Abstammung, der von Celtic Glasgow an die Grazer ausgeliehen ist, zwar im Netz. Doch zuvor stand Angriffs-Partner Manprit Sarkaria knapp in Abseitspostion - zurecht erkannt nach Invention vom Linzer Referee Manuel Schüttengruber mit dem VAR (17.).

Hernach spielte sich in weiterer Abfolge von Halbzeit 1 das Geschehen überwiegend zwischen beiden Strafräumen ab, Torchancen Mangelware. Somit ging es leistungsgerecht und folgerichtig mit einer Null-Nummer in die Pause.

"Wir wirken extrem gehemmt"

Was Austria Klagenfurt-Geschäftsführer Matthias Imhof bei Sky zu folgendem Fazit veranlasste: "Wir wirken extrem gehemmt und trauen uns zu wenig zu."

Auch nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Mannschaft erst mal weiterhin und kreiierten keine Torchance in der Anfangsviertelstunde. Viele Missverständnisse und Abstimmungsdefizite im Angriffs-Drittel in einer ausgeglichenen Partie. Nach einer Spielstunde probierte es dann Manprit Sarkaria mal aus der Distanz, doch der bis dato nahezu beschäftigungslose Phillip Menzel mit einer Prachtparade, fischte die Kugel aus dem Kreuzeck (60.).

Dann landete die Kugel ein zweites Mal in diesem Spiel im Netz der Klagenfurter, doch wie vor der Pause Ajeti war auch sein "Nachfolger", der eingewechselte Emegha, klar im abseits (64.). Doch damit nicht genug...die Grazer bringen die Kugel ein drittes Mal im gegnerischen Gehäuse unter. Doch es erfolgte erneut der VAR-Check, ehe Referee Manuel Schüttengruber das Tor dann doch gab.

Der Joker stach: Ivan Ljubic erzielte nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung mit einem hochwertigen Volleyschuss aus 16 Metern ins rechte Kreuzeck das Führungstor und brachte damit Sturm auf die Siegerstraße.

Co-Produktion von Joker-Trio brach für "Blackies" Bann

Eine Co-Produktion gleich von drei "Jokern" bescherte Sturm Graz die Führung. Böving steckte prima durch in die Schittstelle der Klagenfurter Abwehrkette auf Emegha, der aus spitzem Winkel am reaktionsschnellen Schlussmann Menzel scheiterte, ehe Ivan Ljubic aus dem Rückraum zum vielumjubelten Führungstor abstaubte und die Kugel volley mit Wucht und gemessenen 104 km zu seinem ersten Saisontor in die Maschen zimmerte (68.).

Der Vizemeister wollte sogleich nachlegen und besaß auch den Matchball. Schnelles Sturm-Umschaltspiel über die rechte Seite, Böving, der viel frischen Wind brachte, mit dem prima Querpass auf Emegha, der am ersten Pfosten an Keeper Menzel samt Querlatte scheiterte (72.).

Arweilers Ausgleichschance, ehe Emeghas Einzelaktion entscheidet

Sturm, das nachwievor auf verletzte Akteure zu verzichten hat (u.a. Jantscher, Kiteishvili) schaffte es vor Tribünengast Dominik Baumgartner vom WAC (der Abwehrspieler bekundete ja, dass er gern bei den Grazern spielen würde), abgeklärt, hielt die Klagenfurter in der Schlussviertelstunde vom eigenen Strafraum fern. Ausnahme in der 89. Minute: der eingewechselte Doric steckte halblinks am Sechzehner auf den ebenfalls eingewechselten Jonas Arweiler durch, der halblinks nahe der Grundlinie zum Schussball kam. Doch Schlussmann Siebenhandl im kurzen Eck postiert, parierte mit beiden Fäusten ins Toraus.

In der Nachspielzeit gingen die Kärntner Risiko, machten folglich hinten auf, was Sturm Graz mit einem erfolgreichen Konter durch Emegha - der Torschütze der Woche bei Sturm - quittierte. Der 19-jährige Niederländer mit einer beherzten Einzelaktion, überlief Gkezos und nutzte den Matchball zum 2:0-Endstand.

Beide Teams in Rd. 9 gegen Vorarlberger Vereine

Vor der länderspielbedingten, zweiwöchigen Bundesliga-Pause gastiert Austria Klagenfurt in Runde 9 bei Schlusslicht SCR Altach (Samstag, 17 Uhr), während Sturm Graz tags darauf am Sonntag daheim Aufsteiger Austria Lustenau empfängt (14:30 Uhr, Merkur Arena).

8. Runde ADMIRAL Bundesliga 

Sonntag, 11. September 2022, 17 Uhr, Wörthersee Stadion /28 Black Arena, Z: 4.728, SR: Manuel Schüttengruber/Linz

SK Austria Klagenfurt - SK Sturm Graz 0:2 (0:0)

SK Austria Klagenfurt (4-3-3): Menzel - Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira (81. Schumacher) - Irving (46. Doric), Benatelli (46. Gkezos), Cvetko (70. Arweiler) - Karweina (86. Blauensteiner), Pink (K), Rieder. Trainer: Peter Pacult.

SK Sturm Graz (4-4-2): Siebenhandl - Ingolitsch, Affengruber, Wüthrich, Dante (83. Schnegg) - Hierländer (K, 62. Ljubic), Gorenc-Stankovic, Horvat, Prass (62. Böving) - Sarkaria (76. Borkovic), Ajeti (46. Emegha). Trainer: Christian Ilzer.

Torfolge: 0:1 (68.) Ljubic, 0:2 (90.+3) Emegha.

Gelbe Karten: N. Wimmer (43., Foulspiel) /Gorenc-Stankovic (13., Foulspiel), Hierländer (28., Foulspiel), Prass (47., Foulspiel), Co-Trainer Dominik Deutschl (78., Unsportlichkeit), Emegha (90.+3, Unsportlichkeit).

Spiel-Film im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL