In der finalen Partie der 19. Runde der ADMIRAL Bundesliga vertraute der favorisierte Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg gegen Schlusslicht SV Guntamatic Ried - im Gegensatz zum österreichischen Serienmeister ja noch in 2 Wettbewerben aktiv - vor 7.700 Zuschauern in der Red Bull Arena auf eine "Best of-Starting Eleven" gegen personell gebeutelte Gäste. Mit dem verdienten, doch mühevollen 2:0-Heimsieg gegen beherzt gegen haltende Innviertler bauten die Roten Bullen in der Tabelle den Vorsprung auf den ersten Verfolger SK Sturm Graz auf 9 Zähler (4,5 in punkto "Playoff-Regelung") aus. Joker Koïta erlöste RBS in der 88. Min.!

Einmal die Bullen-Backen aufgeblasen und ab nach Vorne: Rechtsverteidiger Amar Dedić war in seinem 15. Saisonspiel in der ADMIRAL Bundesliga wieder meist in der Offensive zu finden. Hier der 20-jährige Bosnier, geboren in Zell am See, gegen SVR-Akteur Philipp Pomer.

Rote Bullen von Beginn an drangvoll

Nach dem Aus im Uniqa-ÖFB-Cup am 3. Februar gegen den SK Sturm Graz und in der Europa League gegen die AS Roma am vergangenen Donnerstag gilt der volle Fokus beim österreichischen Serienmeister folglich auf die Meisterschaft und "Mission 11. Titel" en suite. Ihre Favoritenrolle gegen das Schlusslicht untermauerten die Roten Bullen auch von Beginn an.

Seiwalds abgefälschter Schussball verfehlte hauchzart rechts das Gäste-Gehäuse (7.), dann folgte ein "Strahl" vom israelischen Winter-Neuzugang Oscar Gloukh (8.), bei dem sich SVR-Goalie Jonas Wendlinger ebenso auszeichnen konnte wie kurz darauf bei einem halb Kopfball, halb "Schulterabschluss" von Strahinja Pavlović, den der 22-jährige Tiroler aus dem Eck fischte (9.).

Nach der ersten Powerplay-Phase erholten sich die tapfer wehrenden Rieder und kamen eigens zu einem vielversprechenden Konter, die jedoch Christoph Lang nach feinem Nutz-Zuspiel nicht effizient zu Ende spielte im gegnerischen 16-er (13.). Kurz darauf zog Leo Mikic aus der Distanz ab - Keeper Köhn bei seiner ersten "Abschluss-Prüfung" auf dem Posten (16.).

"One-Touch-Fußball" mit 1:0-Führung gekrönt - und wieder scort "der Gaucho"!

Dann zündeten die Roten Bullen wieder den Turbo und stellten verdientermaßen auf 1:0 durch Nicolás Capaldo, der die "One-Touch"-Fußball-Kombination über Solet, Gloukh und Okafor als Endabnehmer per Ball-An-/Mitnahme und Torabschluss krönte (19.). Der 24-jährige Außenspieler aus dem Weltmeister-Land im 11. BL-Einsatz in dieser Saison mit seinem 4. Treffer.

Hernach gönnten sich die Roten Bullen eine Verschnaufpause, zogen dann jedoch wieder an und auf 2:0 davon durch Noah Okafor. Doch...denkste...! Nach VAR-Check wurde der Treffer annulliert. Zwar hebelten die Salzburger wie beim 1:0 mit schnellem Kombinationsfußball über Seiwald, Junior Adamu und Vollender Okafor die Rieder Abwehr wieder auseinander, doch der "Urheber der Aktion" aus Kuchl hatte wohl die Hand im Spiel. Weiter 1:0...auch zur Pause!

Mutiert in diesen Wochen zum "Torschützen vom Dienst": Nicolas Capaldo, der hier mit Noah Okafor das Führungstor gegen die SV Ried bejubelt. Nach seiner Leidenszeit durch Knieverletzung meldet sich der 24-jährige Argentinier mit dem neuen Jahr erfolgeich zurück. Tor nach Einwechslung im BL-Heimspiel gegen Austria Lustenau, "Gold-Tor" im Europa League-Playoff daehim vs. AS Roma und nun wieder das 1:0 in der Red Bull Arena. Beim 3:1-Sieg in Tirol wurde Capaldo geschont.

Bei Lang-Distanzschuss hatte sich Keeper Köhn lang zu machen

Die Salzburger auch nach dem Seitenwechsel tonangebend, doch die aufopferungsvoll fightenden Rieder verteidigten mit Glück und Geschick. Um gelegentlich auch Räume für Entlassungsangriffe zu erhalten, welche die Innviertler jedoch nicht konsequent zu Ende spielten. So probierte es Christoph Lang, SK Sturm-Leihspieler der Innviertler, mal aus der 2. Reihe und zwang den weitestgehend beschäftigungslosen Keeper Köhn zu einer Glanzparade (59.). 

Die Heinle-Elf knüfte an die kämpferische Leistung zuletzt im OÖ-Duell an, als die Rieder den LASK am Rande einer Niederlage hatten (1:1 am Ende). Und da die Roten Bullen das 2:0 nicht erzielten, blieben die Innviertler im Spiel und agierten zunehmend mutiger, witterten ihre Chance auf eine Überraschung. Und hofften auf ihre Standard durch Spezialist Stefan Nutz, dessen direkter Freistoßball jedoch eine sichere Beute für Köhn wurde (73.).

ÖFB-U21-Teamstürmer Junior Adamu umzingelt und im "Nahkampf" mit dem "Rieder Riegel". Nach knapp einer Spielstunde hatte der Salzburger Stürmer "Feierabend"

Pfostenschuss von Koïta, dann der Malier mit Joker-Tor

Mit der Schlussviertelstunde nahm RBS-Chefcoach Matthias Jaissle seinen zweiten Doppeltausch vor, brachte Rückkehrer Forson und Sékou Koïta. Der 23-jährige Malier setzte sich auch sogleich in Szene und einen Flachschuss aus zentraler Position an den rechten Pfosten (76.). Dann doch Jubel bei den Roten Bullen nachdem Benjamin Šeško vom linken Strafraumeck den Ball flach mit rechts ins lange Ecke platzierte. Doch wieder erfolgte wie schon beim 1:0 und dem annullierten Treffer von Okafor der VAR-Check...und zum 2. Mal an diesem Sonntag kein Tor für die Salzburger, weil der Schütze den Rieder Michael gefoult haben soll (84.).

Dann der Ball wieder im Netz...und diesmal zählte der Treffer - 2:0...die Entscheidung! Kjaergaard mit dem diagonalen Flugball an die linke Stange auf Gourna-Douath, der am Fünfmeterraum quer legte, Keeper Wendlinger kam nicht mehr ran, sodass Sékou Koïta nurmehr einzuschieben brauchte (88.). Die verdiente, doch späte Entscheidung für den österreichischen Serienmeister, der damit seit 17 BL-Spielen unbesiegt bleibt.

Nächste Runde beide Teams gegen Wiener Klubs

Nächste Spiele: SV Guntamatic Ried vs. FK Austria Wien (Sa., 4. März., 17 Uhr, josko Arena); SK Rapid Wien vs. FC Red Bull Salzburg (So., 5. März, 17 Uhr, Allianz Stadion).

ADMIRAL Bundesliga, 19. Runde

Sonntag, 26.02.2023, 17 Uhr, Red Bull Arena in Wals-Siezenheim, Z: 7.700, SR: A. Harkam/Graz

FC Red Bull Salzburg - SV Guntamatic Ried 2:0 (1:0)

FC Red Bull Salzburg (4-4-2, Raute): Köhn - Dedić (90. Van der Brempt), Solet, Pavlović, Ulmer (K) - Capaldo (74. Forson), Gourna-Douath, Gloukh (63. Kjærgaard), Seiwald - Junior Adamu (63. Šeško), Okafor (74. Koïta). Trainer: Matthias Jaissle.

SV Guntamatic Ried (4-3-3): Wendlinger - Ungar, Turi, Plavotić, Jurišić - S. Nutz (K), Martin, Lutovac (60. Michael) - Pomer, C. Lang (74. Chabbi), Mikic. Trainer: Christian Heinle.

Tore: 1:0 Capaldo (19., Assist Okafor), 2:0 Koïta (88., Gourna-Douath)

Gelbe Karten: Pavlović (63., Foulspiel) / Jurišić (3., Foulspiel), Wendlinger (83.) 

SPIELFILM siehe Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty