In der 21. Rd. der ADMIRAL Bundesliga empfing der SK Sturm Graz den FK Austria Wien in Graz-Liebenau. Die „Blackies" dominierten die Partie über weite Strecken. Die Austria konnte offensiv zu wenige Akzente setzen. Emiliano Emegha beendete seinen Torflaute im Frühjahr und avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner. Sturm damit weiterhin souverän auf dem zweiten Tabellenrang. Die Austria steht nun im Derby gegen Rapid unter Zugzwang und muss vielleicht auf Schützenhilfe der Grazer gegen den direkten Konkurrenten WSG Tirol hoffen.

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Grazer Chancenplus

Der SK Sturm zeigte in den Anfangsminuten auch, warum sie aktuell die zweitbeste Bundesligamannschaft sind. Mit gutem Kombinationsfußball spielten sie sich viele Möglichkeiten heraus. Emegha fand bei seinen Torchancen in Minute 10 und 11 vorerst mit Früchtl seinen Meister. Die Wiener offensiv bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden und  Fehler im Spielfaufbau häuften sich. Ein Fehlpass von Mühl gelangt zu Horvat, der Sarkaria noch einmal anspielt. Der Abschluss des Ex-Austrianers flog aber deutlich über den Kasten. (22.) Im Gegenzug ging Dovedan nach einem Kontakt mit Borkovic zu Boden, Schiedsrichter Stefan Ebner ahndete jedoch kein elfertaugliches Vergehen. (23.)

Sarkaria stand in Folge öfters im Fokus. Emegha behauptete sich hervorragend und setzte Prass in Szene, dessen Abschluss parierte stark per Fußabwehr. Im Nachschuss vergab Sarkaria auf leere Tor. (25.) Letztgenannten gehörte auch die nächste Topchance. Früchtl konnte seinen Kopfball aus sechs Metern jedoch parieren. 

Führung und Ausgleichstreffer innerhalb von 3 Minuten

Der Führungstreffer war längst überfällig und geschah dann auch. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite brachte Prass eine Hereingabe in den Rückraum, wo Emegha mit einem tollen ersten Kontakt Martins stehen ließ und souverän ins rechte Eck abschloss. (34.)

Die bis dahin offensiv ungefährliche Austria hatte aber prompt eine Antwort parat. Nach einer Freistoßflanke von Jukic kam Tabakovic am zweiten Pfosten frei zum Kopfball und stellte den Gleichstand wieder her. (36.)

Kurz vor der Halbzeit hätten die „Blackies“ erneut in Führung gehen können. Nach herrlichem Kombinationsspiel zwischen Horvat, Prass und Sarkaria scheiterte letztgenannter wie so oft in der ersten Halbzeit an Früchtl, der sich an diesem Tag enorm stark präsentierte. (43.) Es ging also mit 1:1 in die Halbzeitpause. 

Emegha und Sarkaria entscheiden Partie

Auch wenn die Austria in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel fand als in Halbzeit Eins, legte die Ilzer-Elf in den entscheidenden Momenten mehr Aggressivität an den Tag und stand defensiv kompakt, sodass die Austria zu keinen Torchancen kam. Nachdem Prass zuvor noch zweimal knapp scheiterte, durften die Grazer wieder jubeln. Nach einem Kraftakt von Sarkaria, der liegend den Ball noch zu Schnegg weiterspielen konnte, gelangte der Ball zu den völlig blank stehenden Emegha, der das Spielgerät gekonnt im rechten Eck versenkte und einen Doppelpack schnürte. (65.)

Die Gastgeber hatten nicht genug und versuchten noch einen drauf zu setzen. Nach einem schlechten Abstoß von Früchtl gelangte der Ball zu Horvat, der noch einmal zu Sarkaria auf die rechte Seite spielte. Mit einer Schussantäuschung ließ dieser, seinen Gegenspieler stehen und bediente den am Fünfer stehenden Texeira. Der wird von Ranftl von hinten gefoult, sodass er nicht zum Abschluss kommen konnte. Der Schiedsrichter zögerte nicht und zeigte auf den Punkt. Sarkaria verwertete den Ball trocken in das rechte Eck. (72.) Mit dem komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken stand der SK Sturm defensiv daraufhin felsenfest, das Spiel war weiterhin intensiv und von vielen Zweikämpfen geprägt. Am Spielstand änderte sich allerdings nichts mehr, da beide Mannschaften keine Möglichkeiten mehr zuließen.

Ausblick auf die 22. Runde

In der letzten Runde des Grunddurchgangs steigt in Wien Favoriten das große Wiener Derby, neben der ohnehin vorhandenen Brisanz, steht die Austria in diesem Spiel unter Druck, dieses Spiel wahrscheinlich gewinnen zu müssen. Sturm gastiert kommende Woche bei der WSG Tirol am Tivoli, wo man der Austria Schützenhilfe gewehren könnte.

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Wieder mit dabei: Nachdem Sturm-Coach Christian Ilzer zuletzt beim Auswärtsspiel in Lustenau wegen eines grippalen Infekts fehlte, konnte er seine Mannschaft beim Spiel gegen die Austria wieder nach vorne peitschen.

ADMIRAL Bundesliga, 21. Spielrunde

SK Sturm Graz - FK Austria Wien 3:1 (1:1)

Sonntag, 12. März, 17 Uhr, Merkur Arena, Graz-Liebenau, 16.364 Zuschauer, SR Stefan Ebner

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Okonkwo - Gazibegovic, Wüthrich, Borkovic, Schnegg (86. Dante) - Hierländer (67. Texeira), Stankovic, Prass (86. Affengruber) - Horvat (78. Horvat) - Sarkaria, Emegha (87. Fuseini). Trainer: Christian Ilzer.

FK Austria Wien (3-4-2-1): Früchtl - Handl, Martins, Mühl - Ranftl, Fischer, Jukic, Leidner (81. Fitz) - Dovedan (73. Polster), Keles (73. Braunöder) - Tabakovic. Trainer: Michael Wimmer.

Torfolge: 1:0 Emegha (34., Assist Prass), 1:1 Tabakovic (36., Assist Jukic), 2:1 Emegha (65., Assist Schnegg), 3:1 Sarkaria (72. Elfmeter)

Gelbe Karten: Ranftl (71.), Braunöder (90+2.)

Zum Live-Ticker: SK Sturm Graz - FK Austria Wien

Fotocredit: GEPA/ADMIRALRichard Purgstaller