FINALE! Am heutigen Sonntagabend war es angerichtet, als im Endspiel des Uniqa-ÖFB Cup 2022/23 im Klagenfurter Wörthersee-Stadion der SK Rapid Wien auf den SK Sturm Graz traf. Erstmals seit 4 Jahren hieß der Gewinner nicht FC Red Bull Salzburg, weil die Grazer den Seriensieger im Viertelfinale eliminierten. Die "Blackies" waren auch die letzte Mannschaft außer Salzburg, welche die Cup-Trophäe in den Klagenfurter Himmel stemmen durfte (2018). Der SK Rapid wartete hingegen seit 1995 auf den 15. Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Und wird weiter warten, denn dank Matchwinner Manprit Sarkaria gewann Sturm mit 2:0

Sarkaria Torjubel

Entschied mit seinem Tor-Doppelpack das ÖFB-Cup-Finale: Manprit Sarkaria. Was für eine Woche für den 26-jährigen Wiener. Erst der Doppelpack in der Liga gegen seinen Ex-Klub Austria Wien beim 3:2-Heimsieg und heute Matchwinner beim 2:0-Triumph über den SK Rapid Wien.

Großes Kino auf den Rängen und viel Intensität auf dem Platz

Großes Kino im restlos ausverkauften Wörthersee-Station vor dem Spiel. Beide Fangruppen spielten bei der Gestaltung der Choregraphien die ganze Orgel und sorgten damit für ein mehr als würdiges Ambiente. Auf dem Feld gingen dann beide Mannschaften sehr aggressiv zu Werke und versuchten jeweils Übergewicht zu erreichen. Gerade in der Anfangsphase gelangen aber kaum zusammenhängende Aktionen. Die beste Möglichkeit für Rapid in der 11. Minute nach einer schönen Einzelaktion von Marco Grüll. 

Nach gut einer Viertelstunde war der Anfangselan dann etwas abgeebbt. Der Respekt voreinander war spürbar groß und dementsprechend die Risikobereitschaft gering. 

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Viel Respekt voreinander, Emegha mit einziger Top-Chance vor Pause

Die erste wirklich große Möglichkeit wurde dann in der 20. Minute für den SK Sturm notiert. Nach einer Freistoßsituation kam Emanuel Emegha im Strafraum zum Kopfball - SK Rapid-Goalie Hedl konnte in aller letzter Sekunde den Ball noch von der Linie kratzen. Ein intensives und temporeiches Endspiel blieb auch nach einer halben Stunde torlos - es lebte von den Emotionen und der Spannung!

Viel Stückwerk und viele Unterbrechungen begleiteten das Finale dann in Richtung Halbzeitpause. Es ging torlos in die Kabinen!

Pyro

Pyro-Show auf Rängen und beinahe Führung für SK Sturm nach Wiederanpfiff

Die 2. Halbzeit wäre dann, begleitet von einer tollen Pyro-Show, beinahe mit einem echten Paukenschlag gestartet. Nach einem Rapid-Patzer in der Defensive vertändelte zuerst Emanuel Emegha, konnte dann aber noch querlegen und Manprit Sarkaria setzte den Ball aus vollem Lauf aus kurzer Distanz neben das Tor. Generell blieb das Tempo auch im 2. Durchgang sehr hoch. Sturm versuchte das Momentum zu nützen, brachte aber den Ball nicht ins Tor. In der 56. Minute scheiterte erneut Manprit Sarkaria, diesmal per Kopfball nach einer tollen Hereingabe von der linken Seite und in der 63. Minute Emanuel Emegha alleine vor Niklas Hedl - die Grazer haderten!

Sarkaria trifft und Sturm biegt auf Siegerstraße ein

Doch in der 66. Minute war der Bann dann gebrochen! Nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte konnte Emegha den Ball behaupten, nahm Sarkaria mit und der 26-jährige, gebürtige Wiener ließ Hedl dann mit einem trockenen Abschluss keine Chance. 5. Treffer im laufenen Cup-Wettbewerb für Manprit Sarkaria! Die Elf von Trainer Zoran Barisic fand keine Mittel, um die Grazer in Bedrängnis hätte bringen zu können. Zu abgeklärt agierte der aktuelle Tabellenzweite aus der ADMIRAL Bundesliga. 

In der 84. Minute dann die Entscheidung. Manprit Sarkaria über die rechte Seite nicht zu halten, sah Emanuel Emegha und über einen Umweg über Alexander Prass kam der Ball retour in den Strafraum zu Sarkaria und der 26-jährigeWiener fixierte den vielleicht wichtigsten Doppelpack seiner Karriere zum 2:0. Der SK Rapid kam dann in der Nachspielzeit über Roman Kerschbaum noch zu einer großen Möglichkeit, doch Aluminium verhinderte den Anschlusstreffer.

Am Ende blieb es aber dabei! Der SK Sturm Graz krönt sich mit einem 2:0 Erfolg zum insgesamt 6. Mal zum ÖFB Cup Sieger.

Ein würdiger Pokal-Gewinner, wenn man bedenkt, dass die Ilzer-Elf mit Abonnement-Cup-Sieger FC Red Bull Salzburg im Viertelfinale im Februar und im Halbfinale jüngst den im Frühjahrs-Flow befindlichen LASK, der im April ansonsten kein Spiel verloren hat, die zwei schwersten Gegner auf dem Weg ins Finale eliminierte.

SK Rapid Wien - SK Sturm Graz 0:2 (0:0)

Sonntag, 30.04.2023 (20:30 Uhr), Wörthersee-Stadion Klagenfurt, Z: 30.000 (ausverkauft), SR: Christopher Jäger/Salzburg

SK Rapid Wien: Hedl; Schick, Wimmer, Moormann, Auer; Kerschbaum, Pejic; Grüll (Strunz, 81.), Greil (Druijf, 81.) , Kühn (Bajic, 73.); Burgstaller (K). Trainer: Zoran Barisic.

SK Sturm Graz: Okonkwo; Schnegg, Wüthrich, Affengruber, Gazibegovic; Stankovic, Hierländer; Prass (Geyrhofer, 89.), Kiteishvilli (Horvat, 75.), Sarkaria; Emegha  Trainer: Christian Ilzer.

Torfolge: 0:1 Sarkaria (66.), 0:2 Sarkaria (84.).

Gelbe Karten: Schnegg (35.), Auer (43.), Prass (73.), Wimmer (73.), Pejic (77.)

Spielfilm im Ligaportal-Liveticker

Fotos: Christian Fauland, Richard Purgstaller