Der SC Austria Lustenau muss gegen die SV Guntamatic Ried in der 28. Runde der ADMIRAL Bundesliga in der Qualifikationsgruppe in letzter Sekunde ein 2:2 hinnehmen. Grujcic und Fridrikas erzielen die Lustenauer Tore, Plavotic gleicht zwischenzeitlich aus, Diomande trifft in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Aufsteiger Lustenau darf sich dennoch über den vorzeitigen Klassenerhalt freuen.

Müder Beginn mit Lustenauer Führung

Von beiden Teams ist es nach dem 4:4-Spektakel in der Vorwoche eine chancenarme 1. Hälfte mit wenig Unterhaltungswert für die Zuschauer im Reichshofstadion. Besonders die Gäste aus Ried zeigen sich in den Anfangsminuten nervös - der erste Abschluss der Partie gehört aber den Innviertlern, Lutovac kann den Ball aber nicht platzieren, Schierl greift sicher zu (6.).

In weiterer Folge spielt sich das Geschehen vor allem um den Mittelkreis ab, Torraumszenen gibt es - wenn überhaupt - nach Standards. Wirklich gefährlich werden diese aber allesamt nicht. Bis zur 42. Minute - da geht Lustenau nämlich nach einem solchen in Führung. Fridrikas tritt den Ball bei einem Freistoß in der Nähe der Eckfahne stark auf den zweiten Pfosten, dort setzt sich Grujcic durch und köpft den Ball ins Tor. Der VAR checkt noch ein mögliches Handspiel, es war aber alles regelkonform. Noch vor der Pause wird dann auch Ried plötzlich gefährlich: Die Rieder erobern den Ball im Halbfeld, eine Flanke in der Mitte ist für Beganovic aber schwer zu verarbeiten, der Ball landet nur im Außennetz (44.).

Joker Diomande mit dem Kracher

Es dauerte nicht lange, ehe Ried nach der Pause ausgleichen konnte. Nach einem Eckball kommt Tin Plavotic mit viel Tempo in die Gefahrenzone und nickt zum 1:1 ein (50.). Auf der Gegenseite prüft Diaby Sahin-Radlinger aus der Drehung, der Keeper bewahrt die Rieder aber vor dem erneuten Rückstand (51.).

Und auch die nächste Top-Chance gehört den Hausherren: Ein Freistoß aus dem Halbfeld durch Fridrikas landet bei Abwehrboss Hugonet, der zur Mitte ablegt - dort nimmt Grujcic den Ball direkt und jagt das Spielgerät weit über's Tor (62.). Auch Fridrikas verpasst in Minute 67, sein Abschluss geht am langen Eck vorbei (66.).

Wenig später macht es Fridrikas dann besser - und wie! Nachdem er von Diaby den linken Flügel hinuntergeschickt wird, zieht Fridrikas nach innen und schweißt den Ball ins lange Eck - Lustenau führt mit 2:1 (72.). In der Schlussphase wird Ried noch einmal aktiver, eine Doppelchance von Chabbi und Lutovac kann Lustenau-Keeper Schierl stark parieren (83.). Auch bei einer Freistoßvariante durch Ziegl ist Schierl am Posten, taucht blitzschnell ins Eck ab (86.).

Nichts zu halten gibt es allerdings in Minute 90./+6: Der eingewechselte Diomande fasst sich aus der Distanz ein Herz und schweißt den Ball in letzter Sekunde sehenswert zum Punktgewinn ins Tor.

Durch den 2:2 fixiert die Lustenauer Austria auch rechnerisch den Klassenerhalt und darf vom Europacup-Play-off träumen. Die SV Ried hingegen steht trotz des Punktgewinns weiter auf Tabellenplatz zwölf, einen Punkt hinter Altach.

 

ADMIRAL Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 28. Runde

SC Austria Lustenau - SV Guntamatic Ried 2:2 (1:0)

Samstag, 6. Mai 2023; 17 Uhr, Reichshofstadion; 4.000 Zuschauer; SR Daniel Pfister

SC Austria Lustenau (3-4-1-2): Schierl - Maak, Hugonet, Grujcic (81. Berger) - Anderson, Grabher, Tiefenbach (82. Türkmen), Gmeiner  (72. Motika) - Surdanovic (72. Motika) - Fridrikas, Diaby (80. Cheukoua). Trainer: Markus Mader.

SV Guntamatic Ried (3-4-3): Sahin-Radlinger - Ungar (81. Gragger), Lackner (75. Ziegl), Plavotic - Lutovac, Martin, Madritsch (82. Wießmeier), Jurisic - Lang, Chabbi, Beganovic (75. Diomande). Trainer: Maximilian Senft.

Torfolge: 1:0 Darijo Gruijcic (42.), 1:1 Tin Plavotic (50.), 2:1 Lukas Fridrikas (72.), 2:2 Gontie Diomande (90./+6)

Gelbe Karten: 84. Anderson, 90./+1 Schierl

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Fotocredits: GEPA/ADMIRAL