Es war heute ein Wiedersehen zwischen dem WAC und Austria Lustenau! Die beiden Mannschaften standen sich erst Anfang Juni im Halbfinale des Europacup-Play-offs gegenüber. Der WAC ging in einem umkämpften Spiel in der Schlussphase mit 1:0 in Führung, doch die Vorarlberger glichen in der Nachspielzeit aus, legten in der Verlängerung nach und behielten damals die Oberhand. Der WAC startete mit einem 2:1-Sieg vs. BW Linz und einem Remis bei Austria Klagenfurt passabel in die Saison. Lustenau dagegen hatte sich mit einem Punkt gegen Hartberg zu begnügen, ehe es eine Heimniederlage gegen Austria Wien gab.

Rückte durch den Ausfall von Torgarant Lukas Fridrikas (Schambeinentzündung) erstmals in die Startelf: Der 20-jährige Sommer-Neuzugang Namory Cisse. Der 1,92 Meter große, österreichische Mittelstürmer, der in der Jugend beim Innsbrucker SK, Wacker Innsbruck und 1. FC Köln spielte, rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Markus Mader und wäre mit seinem Treffer zum 1:0 beinahe sogar Goldtorschütze für den ersten BL-Saisonsieg von Austria Lustenau geworden.

Der WAC zu Beginn drückend überlegen, fand aber das Tor nicht

In einer ausgeglichenen und temporeichen Anfangsphase waren es die Hausherren, die in der 8. Minute die erste große Möglichkeit vorfanden. Schlussmann Schierl konnte ein verunglücktes Abspiel in höchster Not gegen Sabitzer noch retten. Der WAC blieb auch in weiterer Folge das aktivere Team – Boakye scheiterte nach gut 20 Minuten an Aluminium und in der 26. Minute musste Lustenaus Maak in letzter Not retten. Einbahnstraßenfußball in der Lavanttal-Arena!

Erst nach rund einer halben Stunde gelang es den Gästen aus Vorarlberg die Partie zu neutralisieren und das Tempo herauszunehmen. Lustenau stand sehr tief, kam in der ersten Halbzeit kaum zu nennenswerten Offensivaktionen und rettete das torlose Unentschieden in die Kabine.

Paukenschlag zu Beginn der 2. Halbzeit! Lustenau und pure Effizienz

Und wie so oft im Fußball fiel dann praktisch "aus dem Nichts", kurz nach Wiederanpfiff, das 1:0 für die Austria  durch BL-Premierentorschütze Cisse – die Pausen-Ansprache von Trainer Markus Mader dürfte sich bezahlt gemacht haben. Der Treffer gab der Austria Auftrieb. Erst nach gut einer Stunde konnte der WAC selbst wieder richtig Druck aufbauen.

Die Gäste konzentrierten sich fortan an aufs Verteidigen und kamen dann erneut nach 70 Minuten – aus "heiterem Himmel" – zu einer Top-Chance. WAC-Sommer-Neuzugang Kennedy mit dem Foul im eigenen Strafraum – beim fälligen Elfmeter aber konnte der Gefoulte selbst, Anthony Schmid, WAC-Keeper Bonmann nicht überwinden.

Es blieb beim 0:1 und die Partie damit auch weiterhin offen. Lustenau "drehte an der Uhr", verteidigte den eigenen Kasten mit "Mann und Maus". In den Schlussminuten kam dann Thierno Ballo noch zu zwei sehr guten WAC-Möglichkeiten - alles rechnete schon mit einer Heimniederlage, doch dann ertönte ein lauter Pfiff im Stadion.

Nach einem Foul an Bamba zeigte Referee Gishamer sofort auf den Punkt und der eingewechselte Bernhard Zimmermann ließ sich die Chance nicht nehmen. Das 1:1 fiel erst in der 95. Minute und bedeutete dann auch den Endstand. Eine gerechte Punkteteilung!

Wolfsberger AC – SC Austria Lustenau 1:1 (0:0)

Samstag, 12.08.2023 (17:00 Uhr), Lavanttal-Arena (Wolfsberg), Z 3.250: SR: Sebastian Gishamer

Torfolge: 0:1 Cisse (46.), 1:1 Zimmermann (95.)

Gelbe Karten: Ballo (5.), Grabher (13.), Surdanovic (17.), Schierl (82.)

RZ Pellets WAC: Bonnmann; Veratschnig, Baumgartner, Kennedy, Scherzer; Altunashvilli, Omic (Leitgeb, 68.), Ballo (Jasic, 78.); Boakye (Röcher, 78.), Sabitzer (Zimmermann, 57.), Rieder (Mohamed, 68.). Trainer: Manfred Schmid.

SC Austria Lustenau: Schierl; Diallo, Grujicic, Maak, Anderson (Rhein, 46.); Diaby (Berger, 78.), Grabher (Gmeiner, 30.), Tiefenbach, Schmid; Cisse (Bobzien, 78.), Surdanovic. Trainer: Markus Mader.

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Foto: GEPA Admiral