Nach 26 Jahren Abstinenz fieberte die Stadt Linz endlich wieder einem Derby entgegen. Ein Aufeinandertreffen, das auf jeden Fall Brisanz reinbringt und den Fußball in der Stahlstadt hochleben lässt. In der 3. Rd der ADMIRAL Bundesliga setzte sich der favorisierte LASK Linz gegen den FC Blau Weiß Linz mit 2:0 souverän durch. Die Schreiblehner-Elf kam mit dem agilen und dominanten Auftreten der Athletiker nicht zurecht.

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Dominanter LASK - Ziereis Abstauber beschert 1:0

Der Favorit übernahm in dieser Partie schnell das Kommando, versuchte mit Ballzirkulationen Sicherheit zu gewinnen. Einen ersten Warnschuss gab Lenny Pintor nach etwas sechs Spielminuten ab. Dann Elfmeteralarm, Pintor ging im Zweikampf mit Krainz zu Boden, zu wenig für einen Strafstoß.

Prompt darauf dann aber die Führung für den LASK. Entstanden aus einem Einwurf und einer Flanke von Stojkovic die Zulj weiterverlängerte, BW-Keeper Schmid konnte nur mehr nach vorne abprallen lassen, wo Ziereis zum 1:0 abstaubte. Horvath zwei Minuten später mit einem Energieanfall, blieb dann aber in letzter Instanz stecken. Der LASK bestimmte das Spiel, wurde immer wieder in den gefährlichen Zonen vorstelltig. Blau-Weiß kam zu kaum Offensivaktionen.

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Blau-Weiß mit agilen Athletikern überfordert - Zulj erhöht auf 2:0

Die Athletiker forcierten das Spiel über die Außen, ein feiner Ball von Pintor in den Rückraum auf Zulj, schoss letztgenannter in den Oberrang. Dann Mustapha mit einem Sitzer kurz vor der Pause. Nach einem Steckpass von Horvath ließ der Stürmer die Übersicht vermissen, versuchte aus spitzem Winkel abzuschließen anstatt auf die einschussbereiten Mitspieler abzulegen.

Zurück am Feld startete der LASK blitzartig. Nach einem misslungenen Abschlag von Schmid, spielte Pintor Zulj frei, der sich am Fünfer das Leder noch einmal mitnehmen konnte und souverän ins lange Eck einschob. Dann Blau-Weiß einmal mit einer halbwegs guten Möglichkeit. Ein Schuss von Conor Noß ging allerdings hauchzart am Pfosten vorbei. Ein Laskler Tor wurde aberkannt, weil Zulj den Ball an die Hand bekam. 

Blau-Weiß konnte sich vom Dauerdruck der Sageder-Elf nicht befreien. Über die flinken Flügel kombinierte sich der LASK von Chance zu Chance. Blau-Weiß war darauf fokussiert, sich nicht ein drittes Gegentor einzufangen. Viele Schüsse der Athletiker werden in der Schlussphase geblockt. Viel war dann nicht mehr drin, das Ergebnis war einzementiert, die Athletiker spielten die Partie kontrolliert runter.

LASK gewinnt Linzer-Derby souverän

Der LASK präsentierte sich ganz gegenteilig zu den beiden Auftaktpartien, schnell, griffig und aggressiv. Blau Weiß fand gegen die quirligen Athletiker keine Mittel, war offensiv ganz und gar absent. Das Ergebnis spiegelt in dem Fall die Leistung und das Spielgeschehen wider. Die Schreiblehner-Elf erfährt damit den ersten herben Rückschlag in der noch jungen Bundesliga-Saison.

ADMIRAL Bundesliga, 3. Runde

LASK - FC Blau Weiß Linz 2:0 (1:0)

Samstag, 12. August, 19:30 Uhr, Raiffeisen Arena - Linz, SR Alexander Harkam

LASK (4-2-3-1): Lawal - Stojkovic, Ziereis, Andrade, Renner - Horvath, Michorl (84. Jovicic) - Usor (70. Flecker), Zulj, Pintor (70. Goiginger)- Mustapha (83. Ljubicic). Trainer: Thomas Sageder.

FC Blau Weiß Linz (3-4-2-1): Schmid - Maranda, Strauss, Koch - Mitrovic (72. Windhager), Krainz (76. Brandner), Hofer (61. Gölles), Pirkl - Feiertag (61. Feiertag), Noss (61. Ibrahimi) - Ronivaldo. Trainer: Gerald Schreiblehner

Torfolge: 1:0 Ziereis (13.), 2:0 Zulj (49.)

Gelbe Karten: Pirkl (34.), Horvath (44.), Renner (90+2.)

Liveticker im Spielfilm

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at