Das Westderby in der 3. Runde der Admiral Bundesliga bot am heutigen Sonntag sowohl für den SCR Altach, als auch für WSG Tirol die letzte Chance, den Fehlstart in die Meisterschaft noch abzuwenden. Im direkten Duell trafen die beiden einzigen, noch punktelosen Teams aufeinander. „Ich erwarte mir ein Spiel auf Augenhöhe, wo wir erstmals in dieser Saison nicht als Underdog in die Partie gehen werden“, sagte Altach-Trainer Joachim Standfest vor der Partie.

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Matchwinner Lukas Fadinger. Der 22-jährige Weizer erzielte in seinem 3. BL-Einsatz für den SCR Altach seinen Premierentreffer - das Goldtor in der Nachspielzeit.

Lukacevic scheiterte gleich 2 Mal an Aluminium, WSG zu Beginn mit Glück

Beide Mannschaften waren bemüht von Anfang an Kontrolle über das Spiel zu bekommen. In den ersten Minuten gelang das der Elf von Trainer Silberberger besser, die Hausherren konnten sich aber rasch einstellen und für einen offenen Spielverlauf sorgen, wo die Fans aber lange auf wirklich interessante Szenen warten mussten. Das änderte sich in der 14. Minute, als Lukacevic, der nach Vorarbeit von Gebauer mit einer Direktabnahme am Pfosten scheiterte, nur ganz knapp am Torerfolg scheiterte. Und als sich das gleiche Bild in der 23. Minute wiederholte, Lukacevic wieder an der Stange scheiterte, konnten die WSG schon von großem Glück sprechen, dass es noch torlos stand.

Der Druck der Vorarlberger wurde immer größer und nach rund einer halben Stunde hatten die Gäste aus Tirol sichtlich Mühe, diesem standzuhalten, konnten sich aber auch aus dieser Situation befreien und gegen Ende der ersten Halbzeit die Partie wieder offen gestalten. Eine chancenarme Partie ging dann auch torlos in die Kabinen.

Altach auch zu Beginn der 2. Halbzeit mit Übergewicht und einer großen Möglichkeit

Die Hausherren erwischten auch zu Beginn des zweiten Durchgangs einen guten Start, die Durchschlagskraft fehlte aber weiterhin und so konnte auch der Gegner immer wieder gelungene Kombinationen vortragen.

Nach exakt einer Stunde dann die ganz dicke Möglichkeit für die Hausherren. Konter und Überzahlsituation für Altach, Nuhiu legt quer und Stejskal mit einer Heldentag im direkten Duell mit Fadinger.

Dramatische Schlussphase und der Last-Minute Treffer von Fadinger

Hektik dann in der Schlussviertelstunde! Gustavo wurde ideal freigespielt und konnte auch Keeper Stejskal überwinden – die Freude war riesengroß, doch der Treffer wurde wegen Abseits aberkannt. Altach war dem Treffer am heutigen Nachmittag so nahe, der Ball wollte aber nicht ins Tor. In der Schlussphase warfen die Gastgeber dann noch einmal alles nach vorne. Die 89. Minute - Gustavo setzt sich gegen Sulzbacher durch und trifft dann ins Tor - doch auch dieser Treffer wurde vom VAR wegen Foulspiels aberkannt.

Es war nicht zu fassen, doch die Altacher gaben nicht auf, machten weiter und wurden in der Nachspielzeit belohnt. Stejskal konnte sich zunächst gegen Nuhiu behapten und auch den Nachschuss parieren - gegen den dritten Versuch von Neuzugang Fadinger war er aber machtlos und dann war es tatsächlich noch passiert. Der SCR Altach belohnte sich in einer dramatischen Schlussphase in aller letzter Sekunde mit dem ersten Saisonsieg. WSG Tirol dagegen bleibt punktelos am Tabellenende.

SCR Altach – WSG Tirol 1:0 (0:0)

Sonntag, 13.08.2023 (17:00 Uhr), Cashpoint Arena (Altach), Z: 5.200, SR: Julian Weinberger

Tor: 1:0 Fadinger (94.)

Gelbe Karten: Bischof (40.), Baloetelli (63.), Gugganig (71.)

SCR Altach: Stojanovic; Reiner, Gugganig, Koller; Gebauer (Jurcec, 87.), Jäger, Bähre (Abdijanovic, 80.), Lukacevic; Fadinger; Nuhiu, Bischof (Baloetlli, 57.). Trainer: Joachim Standfest.

WSG Tirol: Stejskal; Schulz, Stumberger, Gugganig, Ranacher (Taferner, 46.); Sulzbacher, Üstündag (Naschberger, 70.); Buksa (Forst, 75.), Ogrinec (Skrbo, 46.), Kronberger (Ertlthaler, 84.); Prelec. Trainer: Thomas Silberberger.

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Foto: GEPA Admiral