Am 7. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga kam es zum absoluten Topduell der Runde zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg. Die Bullen hatten bislang einen perfekten Saisonstart hingelegt, standen nach sechs Partien bei 18 Punkten und somit einer makellosen Bilanz. Mit dem SK Sturm kam nun die wohl größte Hürde auf die "Bullen" zu. Mit fünf Siegen und einem Unentschieden gegen Austria Klagenfurt waren die Grazer beinahe so gut unterwegs wie die Gäste aus Salzburg.

 

pyro feuerwerk sk sturm vs salzburg 16 09 23 getty

Guter Beginn der Grazer vor ausverkauftem Haus und dann viele Rauchschwaden

Der erste große Jubel in der restlos ausverkauften Merkur-Arena brandete bereits nach sieben Minuten auf. Kiteishvili drückte den Ball nach einem Freistoß über die Linie – allerdings aus Abseitsposition. Auch in weiterer Folge waren die Grazer die tonangebende Mannschaft – der Meister wirkte verunsichert, kam erst nach 18 Minuten durch Kjaergaard zum ersten Abschluss.

Nach gut 20 Minuten zündeten dann die Sturm-Fans ein echtes Feuerwerk im eigenen Stadion und die Partie musste minutenlang wegen schlechter Sicht unterbrochen werden. Beiden Mannschaften fehlte dann auch etwas der Durchblick, die Partie wurde immer zerfahrener.

Salzburg behielt den Durchblick und ging in Führung

Es waren aber die Gäste aus der Mozartstadt, welche dann am schnellsten wieder die beste Sicht hatten und in der 40. Minute in Führung gingen. Nach einem Eckball kam Glough zum Abschluss – sein Schuss wurde geblockt, viel vor die Füße von Baidoo, welcher dann den Ball auch im Tor zur 1:0 Führung unterbrachte. Im weiteren Verlauf war die Elf von Trainer Gerhard Struber auch die tonangebende Mannschaft und vergab in der 15-minütigen Nachspielzeit gute Möglichkeiten. Die Grazer konnten sich bei ihrem Keeper Scherpen bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand.

Graz kam hellwach aus der Kabine und drehte die Partie

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischten die Blackies dann den besseren Start und konnten die Gäste unter Druck setzen. Die Angriffsbemühungen wurden mit dem "Tor des Monats" in der 58. Minute gekrönt. Nach einem Sarkaria-Eckball, war Kiteishvili zur Stelle und nagelte das Leder aus gut 30 Metern mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Tor. Mehr Traumtor geht nicht!

Der aktuelle Tabellenzweite witterte dann Morgenluft und wollte mehr. Salzburg wirkte überrascht, brauchte einige Minuten um wieder im Spiel präsent gewesen zu sein, vergab um die 60. Minute eine Top-Chance durch Simic – ehe die Grazer in der 63. Minute die Partie aber völlig auf den Kopf stellten. Nach Vorarbeit von Kiteishvilli, war Sarkaria mit einem wunderbaren Abschluss aus der Drehung zur Stelle. Sturm führte mit 2:1 und war damit auch Tabellenführer – doch dieser Moment hielt nicht lange, denn in der 70. Minute dann große Aufregung in der Merkur Arena. Ein Zweikampf zwischen Stankovic und Koita im Grazer Strafraum wurde lange überprüft – am Ende entschied Schiri Julian Weinberger auf Strafstoß und der gefoulte selbst markierte den 2:2 Ausgleich.

Die Aufregung war groß und die Partie noch einmal so richtig angezunden. Viele Emotionen, Zweikämpfe und Gelbe Karten waren die Folge. Ein offener Schlagabatusch mit ungewissem Ausgang! Am Ende blieb es aber beim 2:2 Unentschieden und es war damit der erste Punkteverlust für den amtierenden Meister. Die Elf von Christian Ilzer dagegen bleibt damit bis auf zwei Punkte an der Tabellenspitze dran.

SK Sturm Graz – FC Red Bull Salzburg 2:2 (0:1)

Samstag, 16.09.2023 (19:30 Uhr), Merkur Arena (Graz), Z: 16.000, SR: Julian Weinberger

Torfolge: 0:1 Baidoo (40.), 1:1 Kiteishvilli (53.), 2:1 Sarkaria (63.), 2:2 Koita (73.)

Gelbe Karten: Gazibegovic (16.), Konate (45.), Stankovic (71.), Dedic (77.), Gounra-Douath (77.), Schnegg (77.), Wüthrich (77.), Hierländer (85.), Prass (90.)

STU: Scherpen; Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg; Hierländer, Stankovic, Kiteishvilli, Prass (Horvat, 91.); Sarkaria (Fuseini, 92.), Wlodarczyk (Böving, 46.)

RBS: Schlager; Terzic (Ulmer, 91.), Baidoo, Pjatkowski (Solet, 74.), Dedic; Kjaergaard, Gounra-Douath, Bidstrup; Gloukh (Sucic, 73.), Simic (Dorgeles, 74.), Konate (Koita, 56.)

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Foto: Getty via RBS