Vorzügliche Vorzeichen vor dem Topspiel der ADMIRAL Bundesliga am Sonntagabend zwischen FK Austria Wien und Liga-Flaggschiff FC Red Bull Salzburg zur Komplettierung von Runde 14. Die Veilchen jüngst mit vier Siegen am Stück und beeindruckender Torsperre von wettbewerbsübergreifend nunmehr 795 (!) Minuten in einem sagenhaften Flow befindlich, während die Struber-Schützlinge nach der "bitteren Pille" in der Königsklasse gegen Inter Mailand auf Wiedergutmachung in heimischen Gefilden aus waren, um den temporär vorbeigezogenen SK Sturm Graz an der Tabellenspitze wieder "abzulösen"... Am Ende ein "Teilerfolg" auf beiden Seiten - packendes 0:0 nach vergebenem FAK-Elfmeter im Abspann.

Rassige Duelle - wie zwischen Austria-Abwehrspieler Marvin Martins, der gegen Spielende nach Tätlichkeit die Rote Karte sah, und RB Salzburg-Stürmer Karim Konaté - lieferte das Top-Spiel der 14. Runde in Wien-Favoriten. Der 19-jährige Ivorer, mit Maximilian Entrup (TSV Hartberg) und Andreas Gruber (FAK) mit je 8 Treffern in der BL-Torschützenliste vorn, hatte einen schweren Stand.

Violette Angriffswelle kontra defensiv geforderte Bullen im 1. Akt

In der ersten Halbzeit am Wiener Verteilerkreis zeigte die Austria eine dominante Leistung. Die Veilchen präsentierten sich couragiert und offensivstark, während die "roten Bullen" aus Salzburg, bei denen diesmal nur 17 Akteure im Spieltagskader vorzufinden waren, kaum Entlastung fanden. Einziges Manko war die unzureichende Chancenauswertung der Wimmer-Elf.

In der Anfangsphase war die Partie zunächst noch ausgeglichen, gab es die erste Möglichkeit gar zugunsten der Gäste in Person von Amankwah Forson (10.). Salzburg hatte in der Fortdauer Schwierigkeiten im Spielaufbau, während die Austria trotz dominanten Auftrittes Ladehemmungen im Abschluss zeigte. Jukic und Gruber probierten es immer wieder mit Abschlussversuchen. In der 37. Minute erzwang der steirische Torgarant Andreas Gruber eine Glanzparade von RBS- und ÖFB-Team-Schlussmann Schlager. Ein anschließender VAR-Check nach einem möglichen Elfmeter für die Austria blieb zurecht ohne Erfolg.

Die Salzburger konnten sich in der Endphase der ersten Halbzeit kaum noch befreien, und die Austria blieb die spielbestimmende Mannschaft. Trotz einiger Hochkaräter, darunter ein gefährlicher Kopfball von Gruber in der Nachspielzeit, blieb es vorerst torlos.

Schweres Durchkommen für Luka Sučić und die Roten Bullen gegen die Wiener Violetten. Die Ideen und Kreativität des 21-jährigen, kroatischen Edeltechnikers waren gefragt gegen die starken, selbstbewussten Gastgeber, deren "violette Wand" wieder hielt. Die Austria im 6. BL-Spiel in Folge zu Null, inkl. ÖFB-Cup zum 8. Mal!

FAK-Dauerdruck - gegenüber trifft Salzburg irregulär

Auch zum Start in den zweiten Durchgang ließen die Heimischen nicht locker, verbuchten die klare Feld-Majorität und kamen durch einen raffinierten Volley-Schuss von Asllani (55.), den Schlager entschärfte, und einen Jukic-Schussball an die Querlatte (58.) zu weiteren Großchancen.

Die offensiv abgemeldeten Salzburger defensiv schwer beschäftigt, dann aber um ein Haar eiskalt effizient: Der eingewechselte Nene stand bei seinem Treffer allerdings in der Entstehungsgeschichte knapp im Abseits (68.). Torschussverhältnis zu diesem Zeitpunkt: 16 zu 3 zugunsten der spielstarken, dynamischen Violetten.

Zum Kehraus wurde dann der "Lucky Punch" ins Visier genommen, wobei insgesamt die Wimmer-Schützlinge das weiterhin deutlich agilere, konkretere und griffigere Team in der Vorwärtsbewegung waren und sich die Mozartstädter irgendwie in die länderspielbedingte Liga-Pause zu schleppen versuchten. 

Tohuwabohu in den Schlussminuten - Schmidt scheitert an "Teufelskerl" Schlager

Als vieles bereits auf die torlose "Nullnummer" hindeutete, überschlugen sich die Ereignisse im Abspann... Zunächst hatte Stefan Ebner nach einem Tackling von Roko Simic gegen Marvin Martins auf Schwalbe entschieden, um diese Entscheidung nach VAR-Studium zu revidieren, auf den Punkt zu zeigen und zudem die rote Karte gegen den Austrianer zu zücken, der sich zu einer Tätlichkeit gegen RBS-Schlussmann Alexander Schlager hatte hinreißen lassen.

Den fälligen Strafstoß schoss der eingewechselte Alexander Schmidt, scheiterte jedoch am heute besten Salzburger, Alexander Schlager, der die Ecke erriet und das 0:0 festhielt (90.).

Die Torsperre der Veilchen wehrt damit seit 795 Minuten, während die Heimischen im Tableau temporär allerdings unter den "Strich" fallen und sich Salzburg punktgleich mit Sturm wieder an den "Platz der Sonne" begibt.

 

ADMIRAL Bundesliga, 14. Runde

Sonntag, 12.11.2023, 17 Uhr, Generali Arena Wien-Favoriten, Z: 13.100; SR: Stefan Ebner/OÖ

FK Austria Wien - FC Red Bull Salzburg 0:0

FK Austria Wien (3-4-3): Früchtl - Handl, Martins, Galvao - Ranftl, Jukic (66. Braunöder), Potzmann, Polster - A. Gruber, Asllani (77. A. Schmidt), Fischer (K, 90.+2 Baltaxa). Trainer: Michael Wimmer.

RB Salzburg (4-4-2): A. Schlager - Dedić (K), Baidoo, Pavlović, Guindo - Capaldo, Bidstrup, Sučić (90.+2 Gourna-Douath), Forson (59. Nene) - Ratkov, Konaté (59. Šimić). Trainer: Gerhard Struber.

Bes. Vorkommnis: Alexander Schlager parierte Foulelfmeter von Alexander Schmidt (90.).

Gelbe Karten: Jukic (21., Foulspiel), A. Schmidt (78., Foulspiel), Baltaxa (90.+3, Foulspiel) / Guindo (34., Foulspiel), Forson (35., Foulspiel), Trainer Struber (75., SR-Kritik), Pavlović (83., Foulspiel), A. Schlager (85., Unsportlichkeit), Capaldo (90., SR-Kritik).

Rote Karte: Martins (85., Tätlichkeit).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty