Im Duell der 15. Runde in der ADMIRAL Bundesliga wollte der favorisierte und bisher daheim unbesiegte Tabellendritte LASK (5S, 2U) eine Reaktion auf die 0:2-Derby-Niederlage beim FC Blau-Weiß Linz zeigen. Während sich der Tabellenvorletzte WSG Tirol Rückenwind aus dem vergangenen 5:1-Kantersieg und ersten Saison-Heimdreier gegen den SCR Altach erhoffte. Die Wattener mit einem couragierten Auftritt, für den sie sich jedoch nicht belohnten. Dank Unterschieds-Spieler und Kapitän Robert Žulj gewann der Tabellendritte aus Linz am Ende im zwischenzeitlichen Schneetreiben mit 1:0

Auch der erste Schnee in dieser Herbstsaison in der Linzer Raiffeisen Arena konnte den Heimnimbus der Unbesiegbarkeit für Philipp Ziereis und den LASK nicht stoppen. Sechster Heimsieg im letzten Heimauftritt in der Liga im Kalenderjahr, ehe für die Sageder-Schützlinge im Dezember noch ein Austria-Auswärtsdoppel in Wien-Favoriten und Lustenau auf dem Programm steht.

LASK-Unterschiedsspieler Žulj kehrte zurück, sah und traf

Für WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger war das Duell mit dem kommenden FC Liverpool-Gegner LASK einerseits eine "Herkulesaufgabe", andererseits spreche die BL-Duell-Statistik "mit 5:4 für uns". Dazu sollte der zurückliegende Befreiungsschlag mit dem 5:1-Kantersieg im West-Duell gegen den SCR Altach den Wattenern Rückenwind verleihen, während die Linzer nach der 0:2-Derby-Niederlage bei Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz wieder auf die Rückkehr von Kapitän Robert Žulj setzten und sich rehabilitieren wollten.

Ansonsten fiel beiderseits jeweils ein kreativer Mittelfeldspieler krankheitsbedingt aus. Beim LASK Antreiber Sascha Horvath, bei den Tirolern Stefan Skrbo, der nach plötzlicher Zahnerkrankung über Nacht zum Match zumindest als Ergänzungsspieler auftauchte, doch nicht zum Einsatz kam. Aufgetaucht beim WSG-Debüt-Gastspiel in der neuen Linzer Raiffeisen Arena waren auch ein paar Gäste-Fans, die die 730 Kilometer aus dem "Heiligen Land" auf sich genommen hatten und bei frostigen Temperaturen mitfieberten.

Die Silberberger-Elf auch sogleich mutig und hoch anlaufend. Und nachdem auf der Gegenseite Ljubičić mit seinem Flachschuss links vorbeizielte (9.), prüfte Ertlthaler als Endabnehmer einer feinen Kombination LASK-Torhüter Lawal mit einem strammen Rechtsschuss vom 16-er (11.). Während weiter leichter Schnee fiel, fiel dann auch das 1:0-Führungstor. Nach feiner Hereingabe von Ballo vom linken Strafraumeck verlängerte Ljubičić mit dem Hinterkopf zum völlig freistehenden Robert Žulj, der per Direktabnahme cool zu seinem 7. BL-Saisontor vollendete - 1:0 (13.).

Behielt den Überblick und blieb im achten BL-Saison-Heimspiel des LASK zum sechsten Mal ohne Gegentor, griff in der Raiffeisen Arena überhaupt nur zwei Mal hinter sich in dieser Liga-Herbstsaison: Tobias Lawal, der nach einer Spielstunde mit einer Glanzparade gegen Matthäus Taferner den Ball und "die Null" hielt.

Beide Teams mit "offenem Visier" im temporären Linzer Schneetreiben

Bei Schneetreiben betrieben beide Teams weiter ein abwechslungsreiches Spiel mit offenem Visier. Der spielfreudige LASK wollte nachlegen, die WSG wusste mit schnellem Umschaltspiel gegen hochstehende Eurofighter zu gefallen und verpasste durch Hinspieltorschütze Prelec den Ausgleich (23., vorbei). Auf der Gegenseite nahm Schlussmann Stejskal einen Rückpass in die Hand, folgerichtig Freistoß für die Linzer, den Žulj aus 14 Metern jedoch in die Mauer drosch und Ljubičić beim Nachschuss den Ball eher suboptimal touchierte (36.).

Nach dem Seitenwechsel agierten die Tiroler weiter mutig, frech und forsch. Matthäus Taferner gelang auch beinahe der Ausgleichstreffer, doch der zuverlässige LASK-Rückhalt Tobias Lawal drehte den gefahrvollen Schussball vom Fünfmeterraum um den Pfosten (63.). Die Linzer zu sehr im Verwaltungsmodus, während Wattens weiter lästig und dran blieb, es jedoch vorn an Durchschlagskraft vermissen ließ. Wie der eingewechselte Buksa, der scheiterte (74.). Oder der aufgerückte Linksverteidiger Kofi Schulz per Kopfball (77., drüber).

Auf der Gegenseite prüfte der eingewechselte, dienstälteste LASK-Akteur Peter Michorl WSG-Goalie Stejskal, der sich beim 16-Meterschuss zu strecken hatte (83.). Demgegenüber die Tiroler weiter mit viel Moral, doch ohne Abschluss-Fortuné: Diarra ließ die nächste Gelegenheit auf rutschigem Terrain liegen (86.).

Am Ende hielt die schwarz-weiße Wand der Athletiker um den aufmerksamen Andrade, war der achte BL-Saisonsieg perfekt (sechs daheim).

ADMIRAL Bundesliga, 15. Runde

Samstag, 25. November 2023, 17 Uhr, Raiffeisen Arena Linz-Froschberg, Z: 10.255; SR: Jakob Semler

LASK vs. WSG Tirol 1:0 (1:0)

LASK (3-4-3): Lawal - Ziereis, Andrade, Taloverov - Stojkovic (70. Flecker), Jovičić (75. Michorl), Ljubic, Bello - Ljubičić (70. Mustapha), Žulj (K), Usor (70. Goiginger). Trainer: Thomas Sageder.

WSG Tirol (4-4-2): Stejskal - Sulzbacher, Bacher (K), Okungbawa, Schulz - Taferner, Üstündag (59. Blume), Kronberger (87. Ranacher), Ertlthaler (72. Ogrinec) - Prelec (72. Buksa), Diarra. Trainer: Thomas Silberberger.

Tor: 1:0 Žulj (13., Ljubičić).

Gelbe Karten: Ziereis (55., Foulspiel) / Okungbowa (4., Foulspiel), Silberberger (15., SR-Kritik), Kronberger (28., Foulspiel), Stejskal (35., Ballaufnahme nach Rückpass).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at