Nach zuletzt fünf sieglosen Ligaspielen in Folge kehrte der LASK im heutigen Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Flyeralarm Admira auf die Siegerstraße zurück. Die Oberösterreicher feierten in der heimischen TGW-Arena einen 5:1-Kantersieg.

Dominik Frieser brachte die Athletiker mit einem herrlichen Treffer früh in Führung. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel besorgten Maximilian Ullmann und abermals Frieser eine komfortable 3:0-Führung, ehe Sinan Bakis den Ehrentreffer für die Gäste aus Niederösterreich erzielte. Wenige Augenblicke nach dem Treffer des Türken stellte Thomas Goiginger den alten Vorsprung wieder her und stellte auf 4:1. Der eingewechselte Samuel Tetteh markierte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den 5:1-Endstand.

Damit verkürzen die Oberösterreicher den Rückstand auf Leader Salzburg zumindest bis morgen auf neun Punkte. Die Admira hingegen bleibt Tabellenletzter. 

Doppeltorschütze Dominik Frieser wird von seinen Kollegen geherzt. 

Glasner zu Umstellung gezwungen 

LASK-Trainer Oliver Glasner, der heute sein 50. Bundesligaspiel als Cheftrainer der Linzer absolvierte, war zu Umstellungen gezwungen. Philipp Wiesinger rückte auf die Position des gelbgesperrten James Holland ins zentrale Mittelfeld. Dafür rotierte der Ex-Admiraner Markus Wostry in die Dreierabwehrkette. Der zuletzt gesperrte Kapitän Gernot Trauner kehrte hingegen in den Abwehrverbund zurück. Eine kleine Überraschung hatte Glasner in der Offensive parat. Nicht Samuel Tetteh, sondern Dominik Frieser vertrat den verletzten Yussuf Otubanjo. 

Sein Pendant Reiner Geyer nahm im Vergleich zur bitteren Heimniederlage gegen Hartberg zwei Wechsel vor. Soiri spielte anstelle des zuletzt schwachen Toth von Beginn. Für Pechvogel Kalajdzic, der sich erneut eine schwere Verletzung zugezogen hat, rotierte Bakis in die Startelf der Niederösterreicher. 

Überraschungsmann Frieser bringt LASK per Traumtor in Führung 

Der Tabellenzweite startete wie gewohnt druckvoll und fand gleich wenige Minuten nach Anpfiff die erste nennenswerte Chance des Spiels vor: Ullmann tankte sich auf der linken Seite nach vorne und legte quer in den Strafraum auf Ranftl, der aus kürzester Distanz weit verzog (3.). Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Hausherren den Führungstreffer bejubeln dürfen. In der 14. Minute war es soweit: Nach einer herrlichen Vorarbeit von Michorl, der das Spielgerät gefühlvoll in den Strafraum chippte, zeigte Dominik Frieser sein ganzes Können, nahm das Leder gekonnt runter und ließ Leitner keine Chance - 1:0 (14.). 

Der LASK blieb in der Folge am Drücker, musste allerdings um seinen Kapitän Gernot Trauner bangen, der bei einem Luftzweikampf unschön mit Bjarne Thoelke zusammengeprallt war. Beide Spieler bluteten stark, konnten aber zum Glück jeweils mit einem Turban weiterspielen. Der LASK-Kapitän stand unmittelbar nach seiner Behandlungspause gleich im Mittelpunkt. Bei einem Zweikampf mit Vorsager im Strafraum rammte er dem Admira-Youngster seinen Ellbogen ins Gesicht. Referee Altmann übersah diese Situation und ließ weiterspielen - eine strittige Situation.  

LASK-Kapitän Gernot Trauner zog sich bei einem Luftzweikampf eine Platzwunde und einen "Brummschädel" zu.

LASK fährt Kantersieg ein

Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste aus Niederösterreich, die in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit versuchten, Druck auf die Verteidigung der Hausherren auszuüben. Ein weiteres Traumtor der Linzer brachte allerdings die Vorentscheidung: Goiginger zirkelte einen Eckball auf Ullmann, der von knapp außerhalb des Strafraums volley abzog und das Leder gekonnt im rechten Eck versenkte - 2:0 (55.). Wenig später machten die Linzer alles klar: Nachdem die Admiraner den Ball nicht weggebracht hatten, landete selbiger bei Dominik Frieser, der von der Strafraumgrenze abzog und mit einem satten Schuss ins rechte untere Eck auf 3:0 stellte (62.). 

Torschützen unter sich: Thomas Goiginger, Dominik Frieser und Maximilian Ullmann. 

Danach ging es hin und her: Zunächst dribbelte sich Bakis stark in den Linzer Strafraum und ließ Schlager mit einem Rechtsschuss keine Chance - 3:1 (66.), ehe Thomas Goiginger nur eine Minute später den alten Vorsprung wieder herstellte: Der dribbelstarke, pfeilschnelle Offensivmann bekam den Ball ideal in den Lauf gespielt, tankte sich unwiderstehlich in den Strafraum und schob den Ball lässig an Leitner vorbei ins Tor - 4:1 (67.). Ab diesem Zeitpunkt fanden sich die Niederösterreicher mit der neunten Niederlage in der laufenden Saison ab. In der Nachspielzeit stellte Samuel Tetteh nach einer Benko-Ecke gar auf 5:1 (90.+2). Damit nahm auch das zweite Spiel unter Neo-Trainer Reiner Geyer kein gutes Ende. Der LASK hingegen jubelte über den siebenten Sieg in dieser Saison. 

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner, Trainer LASK: „Ich war heute sehr zufrieden, wie wir aufgetreten sind und gefährlich in die Spitze gespielt haben. Ich möchte heute niemanden herausheben. Jedes Tor hat heute sein gewisses Etwas gehabt. Wenn du viel investierst, bekommst du was zurück, das sage ich immer. Dominik (Frieser) ist immer positiv gewesen und hat eine außergewöhnliche Trainingswoche hinter sich. So wie du trainierst, so spielst du dann auch. Das heute hat gar nichts mit Richtung Platz zwei zu tun. 10 Siege, 4 Unentschieden und eine Niederlage, das sagt sehr viel aus, wir lassen uns nicht rausbringen, wenn wir wo Unentschieden spielen. Wir waren immer sehr, sehr ruhig.“

Dominik Frieser, LASK: „Das Tor gegen Besiktas war auch schön, aber heute war das Ergebnis natürlich auch top. Beide Tore waren nicht so schlecht, das zweite war schon besser, für Weitschüsse bin ich nicht bekannt. Heute haben wir wieder ein paar Tore des Monats gemacht. Ich habe im Training immer alles gegeben, das ist jetzt auch ein bisschen zurückgekommen. Wir haben gut ins Spiel reingefunden, sind gleich in Führung gegangen, dann ist das Spiel einfacher. Das zweite Tor war die Erlösung und dann haben wir darauf losgespielt und es ist ein Tor nach dem anderen gefallen.“

Reiner Geyer, Trainer Admira: „Bei 5:1 habe ich jetzt keine Argumente auf meiner Seite. Bis zum 2:0 und 3:0 haben wir auf Augenhöhe mit dem LASK gespielt, gegen eine Mannschaft, die vor Selbstvertrauen strotzt. Und dann machen sie die Traumtore zum 2:0 und 3:0, dann wurde es kompliziert. Insgesamt gesehen ist es ein 5:1, aber auch wieder kein 5:1. Es war heute jeder Schuss drinnen, so viele Chancen haben wir gar nicht zugelassen. Es ist natürlich wichtig, dass wir wann zu Null spielen. Wir haben es auch hingekriegt, dem Gegner wenig Räume gelassen, beim Tabellenzweiten wenig zugelassen. Nach dem 2:0 und 3:0 haben wir nicht mehr so kompakt verteidigt, daran müssen wir arbeiten.“

Quelle: Sky

LASK - FC Flyeralarm Admira 5:1 (1:0)

TGW-Arena; 4.873 Zuschauer; SR Altmann

Zum Live-Ticker LASK gegen Flyeralarm Admira

Tore: Frieser (14., 62.), Ullmann (55.), Goiginger (67.), Tetteh (90.+2) bzw. Bakis (66.)

LASK: Schlager - Pogatetz, Trauner, Wostry - Ranftl, Wiesinger, Michorl (84./Benko), Ullmann - Goiginger (69./Tetteh), Frieser (77./Jamnig), Victor

Admira: Leitner - Zwierschitz, Thoelke, Vorsager - Soiri, Malicsek (69./Toth), Hjulmand, Maier - Sahanek, Bakis (84./Schmidt), Jakolis (77./Starkl)

 

Fotos: Harald Dostal/fodo.media

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth