Am 14. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SV Mattersburg mit dem TSV Prolactal Hartberg. Und dabei kam es über weite Strecken zu einem offenen Schlagabtausch. Letztendlich aber hatten auf das Neue die Oststeirer die Nase knapp vorne. Was auch gleichbedeutend damit ist, dass sich die Hartberger weiterhin im oberen Playoff positionieren können. Zugleich war das auch der 5. Dreier infolge für den Aufsteiger. Und als nächstes kommt Red Bull Salzburg zum Kräftevergleich angerauscht. Da ist auf das Neue Festtagsstimmung in Hartberg angesagt. Die Mattersburger hadern doch etwas mit dem Schicksal. Zumindest ein Zähler hätte es schon werden können. Wollte aber nicht sein, so sind die Burgenländer eben weiterhin im unteren Tabellenbereich vertreten.

 

Der erste Abschnitt war kein Straßenfeger

Die Mattersburger gelten im eigenen Stadion als eine schwer zu knackende Nuss. Aus den letzten drei Heimpartien gegen Innsbruck, St. Pölten und Altach konnten auch starke 7 Punkte gutgeschrieben werden. Letztens beim Ligadominator RB Salzburg war man nur ganz knapp daran gescheitert, einen Zähler auf die Habenseite zu bringen. So gesehen ist es der Truppe von Trainer Klaus Schmidt durchaus zum zutrauen, sich erneut formatfüllend in das Bild zu stellen. Wenngleich sich die Hartberger in den vergangenen Wochen sehr teuer zu verkaufen wussten. Die letzten vier Spiele konnte der Aufsteiger, der diesmal den gesperrten Kapitän Rasswalder vorgeben muss, bei 12:5-Toren überhaupt allesamt gewinnen. Das "Ostderby" wird beiderseits vom Start weg mit einer hohen Intensität geführt. Da wie dort weiß man Bescheid über die Schwächen des Gegners, die man bemüht ist zu seinen Gunsten zu nützen. So entwickelt sich auch ein echtes "Kampfspiel", das sich vorerst zumeist zwischen den Zwanzigmeter-Markierungen abspielt. 23. Minute: Christian Ilic mit dem fürchterlichen Rückpass, der bei Martin Pusic landet. Der Mattersburger scheitert aber in bester Position an Schlussmann Rene Swete. Im Gegenstoß versucht es Florian Flecker, sein gutgemeinter Schuss streift nur knapp über das Gehäuse der Burgenländer. Nach einer gespielten halben Stunde ist es erneut Pusic, der gefährlich vor dem Tor der Hartberger auftaucht. Er lässt dabei aber auf das Neue den erforderlichen Killerinstinkt vermissen. In der 43. Minute setzt der Hartberger Rajko Rep einen Kopfball aus vielversprechender Position zu zentral - Halbzeitstand: 0:0.

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Die Hartberger bleiben weiterhin das Nonplusultra in der Liga. In Mattersburg konnte Sieg Nummer 5 in Serie sichergestellt werden.

 

Der zweite Abschnitt war wesentlich kurzweiliger

Welcher Mannschaft gelingt es im zweiten Durchgang, vor allem in der Offensive, noch ein Schäuferl nachzulegen. Nur wenn das passiert wird es auch einen Sieger geben bei dieser Begegnung. Ansonsten ist wohl davon auszugehen, dass mit Fortdauer des Spiels, beide Mannschaften diesen einen Punkt festhalten werden. Nach Wiederbeginn war auch unübersehbar, dass beide Teams an ihrer Art Fußball zu spielen, weiter festhalten. Sprich, es geht sehr körperbetont zur Sache, bei dem die Tormöglichkeiten weitgehenst auf der Strecke bleiben. 55. Minute: Marko Kvasina kommt bei den Burgenländern zum Abschluss, zumindest einmal ein Hauch von einer Torchance. Dann die 58. Minute: Die Mattersburger mit dem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Rajko Rep versteht es nachfolgend den eingewechselten Dario Tadic in Szene zu setzen, der Keeper Markus Kuster tunnelt bzw. das 0:1 besorgt. 61. Minute: Die Burgenländer geben wieder leichtfertig das Spielgerät ab. Rajko Rep bedient diesmal Kapitän Christoph Kröpfl, der trocken zum 0:2 einschießt. 66. Minute: Die Antwort des SVM folgt postwendend. Über Andreas Gruber und Marko Kvasina kommt das Leder zu Martin Pusic, der per Kopf mit dem 1:2 zur Stelle ist. Was in der Schlussphase noch einmal so richtig Pfeffer in das Spiel bringt. Der Gastgeber wirft auch noch einmal alles in die Waagschale um noch etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. Thomas Rotter schrammt noch knapp an einem Eigentor vorbei, dann aber war der nächste Hartberger Dreipunkter besiegelt. Nach der Länderspielpause gastieren die Mattersburger am Samstag, 24. November um 17:00 Uhr in Wolfsberg. Die Hartberger besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen RB Salzburg.

 

SV MATTERSBURG - TSV HARTBERG 1:2 (0:0)

Pappelstadion, 2.800 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

SV Mattersburg (3-5-2): Kuster, Erhardt, Ortiz, Mahrer, Gruber, Jano (83. Ertlthaler), Salomon, Höller (87. Betancor), Renner, Pusic, Kvasina (75. Prosenik)

TSV Hartberg (4-3-3): Swete, Rotter, Siegl, Blauensteiner, Ilic, Ljubic, Kröpfl (80. Kainz), Sittsam, Rep, Flecker, Sanogo (46. Tadic)

Torfolge: 0:1 (58. Tadic), 0:2 (61. Kröpfl), 1:2 (66. Pusic)

gelbe Karten: Mahrer, Gruber, Betancor bzw. Ilic

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt, Trainer Mattersburg:

"Wir haben die Chancen nicht genutzt. Hartberg hat viel mehr Geduld gezeigt. Durch ihre Qualität in der Offensive haben sie das Spiel gewonnen. Von uns kamen keine zwingenden Chancen außer durch Standartsituationen. Hartberg hat hingegen sehr clever verteidigt."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Wir haben ein spannendes Spiel gesehen. In der ersten Hälfte waren wir nicht konkret genug. Mattersburg hat klare Möglichkeiten gehabt. In der Pause haben wir diese Dinge angesprochen und umgesetzt. Es ist sehr erfreulich, was in den letzten Wochen passiert, jeder trägt etwas bei."

Dario Tadic, Torschütze Hartberg:

"Wir haben im Vorhinein gewusst was uns erwartet bzw. waren wir eingestellt auf ein hartumkämpftes Spiel. Schlussendlich ist es uns auch gelungen drei verdiente Punkte auf die Habenseite zu bringen. Mit meiner Rolle als Wechselspieler war ich klarerweise nicht zufrieden. Ich denke aber doch, dass ich einen guten Job verrichtet habe."

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Bild: Richard Purgstaller

Robert Tafeit