Am 1. von insgesamt 10 Spieltagen in der Meistergruppe, kommt es in der tipico Bundesliga zum Aufeinandertreffen des FC Red Bull Salzburg mit dem FK Austria Wien. Und dabei steht der Trainer der Gäste, Robert Ibertsberger, erstmalig in der ersten Reihe bzw. wurde dieser zum Cheftrainer ernannt. Die "Veilchen", in der Länderspielpause konnte man bei Zenit St. Petersburg ein Testspiel mit 3:0 gewinnen, zeigte sich tatsächlich stark verbessert. Aber letztendlich war gegen die Heimstärke der Salzburger einmal mehr kein Kraut gewachsen. Damit bleiben die Salzburger auch im 40. Bundesliga-Heimspiel infolge unbesiegt. Was gleichbedeutend damit ist, dass der Innsbrucker Rekord aus Anfang der 1980er Jahren der Vergangenheit angehört. Zugleich bleibt man auch im 60. (!) Pflichtspiel zuhause ohne Niederlage. Wichtiger aber wird den "Bullen" sein, die nächsten Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Zuerst wartet am Mittwoch Regionalligist GAK 1902 im Cup-Halbfinale. Am darauffolgenden Sonntag geht es dann zum schärfsten Titelrivalen LASK nach Pasching.

 

Die Austria kann vollauf Parole bieten

Nach der Punktehalbierung beträgt der Vorsprung der „Bullen“ auf den LASK plötzlich nur mehr 4 Punkte. Was wohl zur Folge haben wird, dass die Salzburger wie gehabt mit Vollgas an die Meistergruppe herangehen werden. Zuhause sind die Rose-Schützlinge sowieso so etwas wie eine uneinnehmbare Festung. Demnach sind die „Veilchen“ auch nur mit Außenseiterchancen ausgestattet bzw. kann man soweit unbeschwert darum bemüht sein, dem Gastgeber nach Möglichkeit die Stirn zu bieten. Die Gäste gehen vom Start weg sehr resolut an die Aufgabe heran. Die Rose-Truppe zeigt sich doch überrascht davon. Demnach entwickelt sich auch ein offener Schlagabtausch, bei dem die Austrianer die erste Möglichkeit vorfinden. 9. Minute: Dominik Prokop mit dem Zuckerpass auf Max Sax, der seinen Schuss nur knapp neben das Salzburger Tor setzt. Erst allmählich finden auch die "Bullen" in die Begegnung. 21. Minute: Stefan Lainer bringt Freddy Gulbrandsen in Position, aber dessen Abschluss fällt zu schwach und unplatziert aus. Nachfolgend lassen auch Munas Dabbur und auf der Gegenseite Bright Edomwonyi die Chance auf den ersten Treffer ungenützt. Aber in der 34. Minute steht es 1:0: Lainer spielt Dabbur dabei in den Rückraum. Diese Gelegenheit lässt sich der Israeli nicht nehmen - 1:0, zugleich bereits dessen 13. Saisontor. Was die Truppe vom Verteilerkreis aber nicht aus der Bahn werfen sollte. Noch vor dem Pausenpfiff gelingt der Ausgleich. Keeper Stankovic mit der ungestümen Attacke an Matic. Den dafür völlig zurecht verhängten Elfmeter versenkt Max Sax zum 1:1-Halbzeitstand.

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Hier wird der Austrianer Max Sax mit Takumi Minamino, Ramalho und Diadie Samassekou, gleich von 3 Salzburgern umsorgt.

 

Das Salzburger Werkl kommt ins laufen

Man darf gespannt sein ob es den Gästen auch im zweiten Durchgang so hervorragend gelingt mit der "Bullentruppe" mtzuhalten. Das Unentschieden nach der ersten Spielhälfte war jedenfalls völlig verdient. Den "Violetten" ist es weitgehenst gelungen, mit forschen Pressingspiel, die Salzburger mit deren eigenen Waffen in Bedrängnis zu bringen. Das Spiel beginnt gleich mit einem Knalleffekt. Takumi Minamino marschiert auf und davon. Der Japaner blickt kurz auf und versenkt das Spielgerät dann knallhart im langen Eck - neuer Spielstand: 2:1. Schaffen es die Gäste auf das Neue in die Partie zurückfinden, oder aber nehmen die Salzburger jetzt uneingeschränkt Kurs in Richtung Heimsieg auf. Red Bull erhöhte zunehmends die Taktzahl, aber die Austrianer sollten trotzdem permanent gefährlich bleiben. Ein Begegnung so richtig nach dem Geschmack der 10.228 Zuseher in der Arena. 68. Minute: Edomwonyi für die Austria und im Gegenstoß Gulbrandsen, fehlt bei tollen Möglichkeiten der nötige Nachdruck. Dann die 75. Minute: Schoissengeyr legt den umtriebrigen Minamino im Strafraum. Dabbur scheitert beim Strafstoß vorerst an Torhüter Patrick Pentz. Den Nachschuss bringt der Angreifer dann aber zum 3:1 unter. Den Schlusspunkt setzt dann der "Man of the match" Munas Dabbur. Zuerst trifft der baldige Sevilla-Legionär punktgenau zum 4:1 in den Winkel. In der Nachspielzeit schlenzt er das Leder noch elegant über Pentz hinweg zum 5:1-Spielendstand ins Objekt der Begierde. In der 2. Runde der Meistergruppe gastiert RB Salzburg am Sonntag, 7. April um 17:00 Uhr beim LASK Linz. Die Wiener Austria besitzt am selben Tag mit der Startzeit um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen Sturm Graz.  

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"Vierfach-Torschütze" Munas Dabbur, beim Infight mit den Austrianern Michael Madl und Uros Matic.

 

FC RED BULL SALZBURG - FK AUSTRIA WIEN 5:1 (1:1)

Red Bull Arena, 10.228 Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

Red Bull Salzburg (4-3-1-2): Stankovic, Ramalho, Onguene, Lainer, Ulmer, Samassekou, Schlager, Szoboszlai (72. Junuzovic), Minamino (84. Prevljak), Gulbrandsen (76. Wolf), Dabbur

verletzt: Pongracic, van der Werfen

FK Austria Wien (3-4-3): Pentz, Schoissengeyr, Madl, Igor, Matic, Jeggo, Martschinko, Klein, Prokop (67. Monschein), Sax, Edomwonyi (72. Turgeman)

gesperrt: Cuevas, Yakete

verletzt: Ebner

Torfolge: 1:0 (34. Dabbur), 1:1 (41. Sax/Elfer), 2:1 (47. Minamino), 3:1 (75. Dabbur/Elfernachschuss), 4:1 (86. Dabbur), 5:1 (91. Dabbur)

gelbe Karten: Schoissengeyr, Sax (Austria)

stärkste Spieler: Takumi Minamino, Munas Dabbur bzw. Max Sax, Uros Matic

Stimmen zum Spiel:

Marco Rose, Trainer RB Salzburg:

"Die zweite Hälfte war richtig gut von uns. Wir haben durch unsere Intensität noch eines draufpacken können. Das Spiel war aber nicht so einfach, die Austria war in der ersten Hälfte ein unangenehmer Gegner. Wichtig für uns war das 2:1, dadurch haben wir Ruhe reinbekommen."

Dominik Szoboszlai, Mittelfeld RB Salzburg:

"Ich fühle mich sehr gut und ich bin auch froh darüber in der Startelf zu stehen. Ich werde alles dafür tun, dass das auch so bleibt. Ich weiß auch, dass bei mir noch einiges an Luft nach oben gegeben ist."

Robert Ibertsberger, Trainer Austria:

"Mein Fazit fällt nicht lange aus, es war eine klare Niederlage. Die erste Hälfte war in Ordnung, mehr nicht. Ab dem 1:3 waren wir richtig schlecht, da haben wir jegliche Kompaktheit vermissen lassen. Das darf nicht passieren, das müssen wir knallhart analysieren."

Christian Schoissengeyr, Defender Austria:

"Eine Stunde lang ist es uns sehr gut gelungen mit den Salzburgern mitzuhalten. Dann aber ist der Druck doch sehr groß geworden. Wir müssen den Kopf trotzdem oben halten. Es werden auch wieder bessere Ergebnisse kommen."

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Photos: GEPA pictures/Thomas Bacun

by: Ligaportal