Der SK Rapid Wien kassierte in der letzten Bundesliga-Runde eine 1:2-Heimniederlage gegen den SCR Altach. Die B-Elf der Hütteldorfer fand in der ersten Halbzeit überhaupt nichts ins Spiel. Nach dem Seitenwechsel nutzten die Altacher ihre Chancen und gingen dank Treffer von Mergim Berisha und Manfred Fischer mit 2:0 in Führung. Andrija Pavlovic konnte per Elfmeter-Nachschuss nur noch verkürzen. Damit blieb der SCR Altach  in dieser Saison gegen Rapid Wien ungeschlagen. 

Foto: Josef Parak

Rotation pur bei Rapid 

Didi Kühbauer hatte im Vorfeld der Partie angekündigt, dass er einige Umstellungen vornehmen werde. Letztlich schickte der Rapid-Trainer eine komplett andere Startelf ins Duell gegen die Altacher. Neben Manuel Thurnwald und Deni Alar rotierten auch Kelvin Arase (zurück nach Leihe) und Patrick Obermüller (Bundesliga-Startelfdebüt) in die erste Elf der Hütteldorfer. 

Altach-Coach Alex Pastoor, der in dieser Woche seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat, schickte exakt jene Elf auf den Platz, die am vergangenen Spieltag einen 3:1-Sieg gegen Hartberg gefeiert hatte. 

Rapid bringt offensiv wenig bis gar nichts zustande 

Die völlig veränderte Startelf der Hütteldorfer hatte von Beginn an Probleme, die Vorarlberger unter Druck zu setzen. Vielmehr waren die Wiener drauf bedacht, das Spielgerät sicher in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Altach hingegen versuchte in der Anfangsphase, das Spiel schnell zu machen und Rapid auszukontern. Nennenswerte Torchancen gab es allerdings keine zu vermelden, da das Spielgeschehen hauptsächlich im Mittelfeld stattfand. 

Erst nach 27 Minuten bekamen die Fans im Allianz-Stadion den ersten Abschluss zu sehen: Eine Freistoßhereingabe von Meilinger landete auf dem Kopf von Mergim Berisha, dessen Versuch das Rapid-Tor nur knapp verfehlte. Auch die zweite Chance in Halbzeit eins fand Altach-Stürmer Berisha vor, der nach einem schnellen Haken einen zu zentralen Schuss abgegeben hatte (36.). Wenig später ging es für Marvin Potzmann nach einem Luftzweikampf mit Meilinger nicht mehr weiter. Für ihn kam Mert Müldür ins Spiel. Die völlig neuzusammengewürfelte Rapid-Elf agierte in der Offensive planlos und konnte Altach nie gefährden. 

Altach feiert Auswärtssieg in Hütteldorf 

Personell unverändert kehrten beide Teams zurück auf den Rasen des Allianz-Stadions. Die Hütteldorfer kamen mit Schwung aus der Halbzeitpause: Manuel Thurnwald fand wenige Augenblicke nach Wiederbeginn die erste gute Möglichkeit vor, doch sein Schuss konnte gerade noch geblockt werden (46.). In Führung gingen allerdings die Gäste aus Altach: Mergim Berisha verwandelte einen kurz abgespielten Freistoß aus rund 18 Metern eiskalt und ließ Tobias Knoflach keine Abwehrchance - 0:1 (53.). 

Keine zehn Minuten später erhöhten die Gäste aus Altach auf 2:0. Manfred Fischer konnte nach einer feinen Vorlage von Emir Karic unbedrängt abziehen und stellte mit einem Schuss ins kurze Eck auf 0:2 (62.). In der Folge schaltete Rapid einen Gang höher: Nach einem Foul von Durakovic, der nach einer Stunde für Kobras gekommen war, an Arase, entschied Referee Muckenhammer zu Recht auf Elfmeter, den Andrija Pavlovic im Nachschuss verwerten konnte - 1:2 (71.). In der Schlussphase fanden die Wiener zwar einige Chancen auf den Ausgleich vor (Deni Alar vergab nach Flanke von Bundesliga-Debütant Wunsch knapp), doch am Ende gingen die Altacher als nicht unverdienter Sieger vom Platz. 

Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer, Trainer SK Rapid Wien: „Niederlagen sind nie schön. Aber heute kann man wenigstens sagen, wir haben etwas probiert. Wir haben Spieler gebracht, die wenig gespielt haben, haben Eigenspieler gebracht. Es war klar, dass nicht alles so rund laufen wird. Deshalb kann man die Niederlage mitnehmen, aber man verliert nie gern.“

Alexander Pastoor, Trainer Cashpoint SCR Altach: „Heute war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir hatten, bis auf 1-2 Situationen, volle Kontrolle. Es war lustig zum Anschauen und lustig zum Spielen. Ich bin stolz, wir haben vor dem Spiel gesagt - es ist Ehrensache. Das letzte Spiel ist nur gut, wenn man gut spielt und hoffentlich gewinnt. Es war beides. Super Abschluss.“

Manfred Fischer, Cashpoint SCR Altach: „Leider sind wir nicht gut in die Saison gestartet. Aber heute hat es gepasst. Der Sieg geht, über 90 Minuten gesehen, heute in Ordnung.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 32. Runde

SK Rapid Wien - Cashpoint SCR Altach 1:2 (0:0)

Allianz-Stadion; 13.500 Zuschauer; SR Muckenhammer 

Tore: Pavlovic (71./Elfer-Nachschuss) bzw. M. Berisha (53.), Fischer (62.)

Rapid: Knoflach - Auer, Hofmann, Obermüller, Potzmann (37./Müldür) - Martic, D. Ljubicic - Thurnwald (63./Wunsch), Alar, Arase - Pavlovic 

Altach: Kobras (60./Durakovic) - Anderson, Zech, Zwischenbrugger, Karic - Meilinger (88./Dobras), Oum Gouet, Piesinger, Schreiner - Fischer (79./Gebauer), M. Berisha 

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth